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Fachinformation zu Prialt Infusionslösung:CPS Cito Pharma Services GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Patienten sollten vor und nach Beginn sowie während der intrathekalen Gabe von Ziconotid und unmittelbar nach Auftreten von Anzeichen oder Symptomen einer Depression neuropsychiatrisch untersucht werden.
Langzeitanwendung
Auch wenn Ziconotid in offenen klinischen Langzeitstudien zur Wirksamkeit und Sicherheit untersucht wurde, wurden keine kontrollierten Studien über mehr als drei Wochen durchgeführt. Mögliche lokale toxische Wirkungen auf das Rückenmark nach Langzeitanwendung wurden nicht ausgeschlossen, und präklinische Daten sind in dieser Hinsicht beschränkt. Daher ist bei Langzeitanwendung Vorsicht geboten.
Infektionsrisiko
Die intrathekale (i.th.) Verabreichung von Arzneimitteln birgt das Risiko von potenziell schwerwiegenden Infektionen wie Meningitis, die lebensbedrohlich sein können. Eine Meningitis aufgrund des Eindringens von Organismen entlang des Katheters oder die versehentliche Kontamination des Infusionssystems ist eine bekannte Komplikation der intrathekalen Verabreichung von Arzneimitteln.
Da das Risiko einer Meningitis in Folge einer längeren Katheterisierung des Intrathekalraums bei einem externen Katheterinfusionssystem grösser ist, werden zur Verabreichung von Ziconotid über einen längeren Zeitraum interne Systeme empfohlen. Ein externes Kathetersystem sollte nur verwendet werden, wenn ein internes System nicht implantiert werden kann oder wenn der potentielle Nutzen das Risiko überwiegt.
Patienten und Ärzte müssen auf typische Meningitissymptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Photophobie, Nackensteife, veränderte mentale Verfassung (Lethargie, Verwirrung, Desorientiertheit), Übelkeit, Erbrechen und Krämpfe achten. Bei Verdacht oder Bestätigung einer Meningitis muss eine geeignete Therapie eingeleitet und die Entfernung des Katheters in Betracht gezogen werden.
Die optimale intrathekale Platzierung der Katheterspitze wurde nicht ermittelt. Eine niedrigere Platzierung der Katheterspitze, z.B. im Lendenbereich, kann die Inzidenz von Ziconotid bedingten unerwünschten neurologischen Wirkungen reduzieren. Die Platzierung der Katheterspitze sollte sorgfältig überlegt werden, um einen adäquaten Zugang zu den nozizeptiven Segmenten im Rückenmark zu gewährleisten und gleichzeitig die Arzneimittelkonzentration im Gehirn so gering wie möglich zu halten.
Nur wenige Patienten haben eine systemische Chemotherapie und i.th. Ziconotid erhalten. Bei der Verabreichung von Ziconotid an Patienten, die eine systemische Chemotherapie erhalten, ist Vorsicht geboten (siehe «Interaktionen»).
Erhöhungen der Kreatinkinase
Erhöhungen der Kreatinkinase, die gewöhnlich asymptomatisch sind, sind bei Patienten unter intrathekalem Ziconotid häufig. Gelegentlich kommt es zu einer progressiven Erhöhung der Kreatinkinase. Jedoch wird eine Überwachung der Kreatinkinase empfohlen. Im Falle einer progressiven Erhöhung oder einer klinisch signifikanten Erhöhung in Kombination mit den klinischen Merkmalen einer Myopathie oder Rhabdomyolyse sollte ein Absetzen von Ziconotid in Betracht gezogen werden.
Allergische Reaktionen
In klinischen Studien wurden keine allergischen Reaktionen, einschliesslich Anaphylaxie, beobachtet und die Immunogenität von i.th. verabreichtem Ziconotid erscheint gering. Jedoch kann die Möglichkeit schwerer allergischer Reaktionen nicht ausgeschlossen werden und es liegen Spontanberichte anaphylaktischer Reaktionen vor.
Unerwünschte kognitive und neuropsychiatrische Wirkungen
Unerwünschte kognitive und neuropsychiatrische Wirkungen, insbesondere Verwirrung, sind bei mit Ziconotid behandelten Patienten häufig. Eine kognitive Störung tritt typischerweise nach mehrwöchiger Behandlung auf. Bei mit Ziconotid behandelten Patienten wurde über Episoden von akuten psychiatrischen Störungen wie Halluzinationen, paranoiden Reaktionen, Feindseligkeit, Aggressivität, Delirium, Psychose und manischen Reaktionen berichtet. Beim Auftreten von Zeichen oder Symptomen kognitiver Störungen oder unerwünschter neuropsychiatrischer Wirkungen sollte die Ziconotiddosis reduziert oder abgesetzt werden, wobei aber andere Ursachen mit möglichem Einfluss auf die Kognition und Psyche berücksichtigt werden sollten. Die kognitiven Wirkungen von Ziconotid sind normalerweise innerhalb von 1-4 Wochen nach Absetzen des Arzneimittels reversibel, können jedoch in einigen Fällen fortbestehen.
Bei Patienten mit starken chronischen Schmerzen besteht eine höhere Inzidenz von Suizid und Suizidversuchen als in der Allgemeinbevölkerung. Ziconotid kann Depressionen verursachen oder verschlechtern und bei prädisponierten Patienten eine Suizidgefahr darstellen.
Patienten (und deren Betreuungspersonen) sind anzuweisen, bei Anzeichen von Suizidgedanken oder suizidalem Verhalten medizinischen Rat einzuholen (siehe «Kontraindikationen»).
Depression des zentralen Nervensystems (ZNS)
Während der Behandlung mit Ziconotid kam es bei Patienten zu Bewusstseinsbeeinträchtigungen. Der Patient bleibt gewöhnlich bei Bewusstsein und es kommt nicht zur Atemdepression. Das Ereignis kann selbst begrenzend sein, jedoch sollte bis zu dessen Abklingen die Ziconotidbehandlung ausgesetzt werden. Von einer erneuten Behandlung mit Ziconotid wird bei diesen Patienten abgeraten. Ebenfalls sollte das Absetzen einer gleichzeitigen Behandlung mit Arzneimitteln, die eine ZNS-Depression bewirken, in Betracht gezogen werden, da diese zu einer verminderten Wachsamkeit führen können.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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