Präklinische DatenBasierend auf konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential zeigen Daten aus diesen nicht-klinischen Studien keine besonderen Gefahren für den Menschen.
Mutagenität
In-vitro- und In-vivo-Tests erbrachten keine Hinweise auf ein mutagenes Potential von Torasemid und seinem Hauptmetaboliten beim Menschen.
Kanzerogenität
Es wurde keine Gesamtzunahme der Tumorinzidenz festgestellt, wenn Mäusen und männlichen Ratten eine Dosierung von bis zu 9 mg/kg/Tag (Ratten) und 32 mg/kg/Tag (Mäuse) gegeben wurden.
Bei weiblichen Ratten traten dosisabhängig ab 6 mg/kg/Tag bei oraler Applikation über 139 Wochen Nierentumore auf (tubulopapilläre Adenome und Karzinome). Diese Veränderungen sind auf die starke diuretische Wirkung von Torasemid bei weiblichen Ratten zurückzuführen.
Bei humantherapeutischer Anwendung ist mit dem Auftreten von Nierentumoren nicht zu rechnen, da die diuretische Wirkung bei den für den Menschen angegebenen Dosierungen wesentlich geringer ist als bei den pharmakologisch übersteigert wirkenden Dosen, die bei den weiblichen Ratten in der Kanzerogenitätsstudie eingesetzt wurden. Dies trifft auch für die bei schwerer Niereninsuffizienz zu verabreichenden hohen Dosen zu, da hier nur ca. 1-2% der Dosis in das Tubuluslumen gelangen, bei nierengesunden Patienten dagegen 20-25%.
Reproduktionstoxizität
In Dosen von bis zu 25 mg/kg/Tag zeigte Torasemid keine nachteiligen Wirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit von männlichen oder weiblichen Ratten.
Studien in Ratten und Kaninchen bei nicht-toxischen maternalen Dosen zeigten keine direkten oder indirekten schädlichen Auswirkungen auf die Trächtigkeit, die Geburt, die Entwicklung des Embryos/Fötus und der peri- und postnatalen Entwicklung der Nachkommen.
Reproduktionsstudien mit Torasemid an Ratten bei Dosen von 1, 5 und 25 mg/kg zeigten keine Wirkung auf die Fruchtbarkeit oder Reproduktion. Torasemid verursachte eine dosisabhängige Abnahme des Körpergewichts von Föten und Welpen, und bei 25 mg/kg eine signifikante Verzögerung der Verknöcherung bei Föten. Untersuchungen zur Teratologie von Torasemid wurden mit Dosen von 1, 5, 20 und 25 mg/kg in der Ratte und 0.17, 0.4, 0.5, 1.5, 1.6, 4.5 und 6.4 mg/kg im Kaninchen durchgeführt. Die mütterlichen toxischen Dosen führten zu Embryo- und Fetotoxizität.
Eine Studie an Ratten über perinatale Effekte zeigte eine dosisabhängige Abnahme des Körpergewichts von Muttertieren und Föten, sowie eine höhere Mortalität bei Welpen in der mittleren Dosisgruppe.
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