Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBasierend auf pharmakologischen Gesichtspunkten und aufgrund von Einzelfallberichten wird bei Patienten, die an Epilepsie leiden, oder bei Patienten mit Krampfanfällen in der Anamnese oder mit Prädisposition für Epilepsie, besondere Vorsicht empfohlen.
Die gleichzeitige Anwendung von N-Methyl-D-Aspartat (NMDA)-Antagonisten, wie Amantadin oder Ketamin, sollte vermieden werden. Diese Verbindungen wirken am gleichen Rezeptorsystem wie Memantin. Daher können unerwünschte (hauptsächlich das ZNS betreffende) Nebenwirkungen häufiger oder in stärkerer Ausprägung auftreten (siehe auch Interaktionen).
Einige Faktoren, die zu einem Anstieg des pH-Werts im Urin führen können (siehe auch Pharmakokinetik), machen u. U. eine besonders sorgfältige Überwachung des Patienten erforderlich, da ein alkalischer pH-Wert des Urins die Ausscheidung von Memantin vermindert. Zu diesen Faktoren gehören eine grundlegende Umstellung der Ernährung, z.B. von fleischhaltiger auf vegetarische Kost, oder die massive Einnahme von Mitteln zur Neutralisierung der Magensäure. Darüber hinaus kann ein erhöhter pH-Wert auch durch eine renale tubuläre Azidose (RTA) oder schwere Infektionen des Harntrakts mit Proteus-Bakterien verursacht werden.
In den meisten klinischen Studien waren Patienten mit kürzlich zurückliegendem Myokardinfarkt, dekompensierter Herzinsuffizienz (NYHA lll-IV) oder unkontrolliertem Bluthochdruck ausgeschlossen. Demzufolge liegen für Patienten mit diesen Beschwerden nur begrenzte Daten vor, sie müssen daher engmaschig überwacht werden.
Es liegen keine pharmakokinetischen Interaktionsstudien und nur begrenzte Daten über die Sicherheit einer gleichzeitigen Verabreichung von Memantin und Neuroleptika, Benzodiazepinen und Antidepressiva vor. Auf mögliche Wechselwirkungen sollte daher geachtet werden.
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
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