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Fachinformation zu Meto Zerok®:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
C07AB02
Wirkungsmechanismus
Meto Zerok ist eine Formulierung mit kontrollierter Wirkstofffreisetzung für eine einmal tägliche orale Verabreichung.
Die Retardtablette enthält den Wirkstoff Metoprolol succinat in einer Vielzahl von Pellets. Jedes Pellet ist mit einer polymeren Membran beschichtet. Nach der Einnahme löst sich die Tablette sehr schnell auf, wobei die Pellets im Gastrointestinaltrakt verteilt werden und dort während 20 Stunden kontinuierlich Metoprolol freisetzen. Die Freisetzungsrate ist unabhängig von den physiologischen Faktoren wie pH-Wert und Peristaltik.
Metoprolol, der Wirkstoff von Meto Zerok, ist ein kardioselektiver β1-Rezeptorenblocker. Er wirkt in Dosen auf die sich vorwiegend im Herzen befindlichen β1-Rezeptoren, die niedriger sind als diejenigen, die zur Beeinflussung der vorwiegend in den Bronchien und peripheren Gefässen gelegenen β2-Rezeptoren erforderlich sind.
Metoprolol hat weder eine membranstabilisierende Wirkung noch eine partielle agonistische Aktivität (intrinsic sympathomimetic activity = ISA).
Die agonistischen Effekte der Katecholamine, die zu einer Zunahme der Herzfrequenz, des Minutenvolumens, der Kontraktionsstärke und des Blutdrucks führen, werden durch Metoprolol herabgesetzt bzw. gehemmt.
Bei hohen endogenen Adrenalinspiegeln beeinflusst Metoprolol die Blutdruckkontrolle in geringerem Masse als nicht-selektive β-Blocker.
Im Vergleich zu konventionellen Tablettenformulierungen von β1-Blockern, einschliesslich Metoprololtartrat, führt die Meto Zerok-Galenik zu einem ausgeglichenen Plasmakonzentrationsprofil bzw. zu einer gleichmässigen Wirkung (β1-Blockade) über 24 Stunden. Ausgeprägte Plasmakonzentrationsspitzen treten unter Behandlung mit Meto Zerok nicht auf, wodurch die klinische β1-Selektivität verbessert wird. Nebenwirkungen, die durch hohe Plasmakonzentrationsspitzen bedingt sind, wie z.B. Bradykardie oder müde Beine, werden somit reduziert.
Im Allgemeinen sollten wegen Bluthochdruck behandelte Patienten mit gleichzeitiger obstruktiver Atemwegserkrankung keine β-Rezeptorenblocker erhalten. In Fällen, in denen entsprechende andere Medikamente z.B. Diuretika, nicht vertragen werden oder unwirksam sind, kann Metoprolol Patienten mit obstruktiver Lungenerkrankung in Kombination mit einem β2-Agonisten verabreicht werden. Im therapeutischen Dosierungsbereich wirkt Metoprolol der durch β2-Agonisten verursachten Bronchodilatation weniger stark entgegen, als ein nicht-selektiver β-Blocker (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Metoprolol beeinflusst die Insulin-Freisetzung und den Kohlenhydrat-Stoffwechsel in geringerem Masse als nicht-selektive β-Blocker. Die kardiovaskuläre Reaktion bei Hypoglykämie wird mit Metoprolol im Vergleich mit unspezifischen β-Blockern weniger beeinflusst. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Unter der Langzeitbehandlung mit Metoprolol kann sich die Insulinempfindlichkeit verringern.
Kurzzeit-Studien zeigen, dass Metoprolol einen leichten Anstieg der Triglyceride und eine Abnahme der freien Fettsäuren im Blut bewirken kann. In einigen Fällen wurde ein leichtes Absinken der HDL-Fraktion beobachtet, allerdings in geringerem Masse als bei den nichtselektiven β-Blockern. In einer Langzeit-Studie über mehrere Jahre liess sich eine signifikante Abnahme des Cholesterinspiegels nachweisen.
Die Lebensqualität kann durch die Metoprolol-Therapie gesteigert werden. Eine Verbesserung der Lebensqualität wurde bei Patienten nach Myokardinfarkt beobachtet. Bei Patienten mit einer chronischen Herzinsuffizienz konnte die Lebensqualität ebenfalls gesteigert werden.
Wirkung bei Hypertonie
Metoprolol senkt den erhöhten Blutdruck sowohl beim stehenden als auch beim liegenden Patienten.
Metoprolol verursacht bei Therapiebeginn zunächst einen erhöhten Widerstand in den peripheren Gefässen.
Während der Langzeit-Behandlung kann durch die Rückbildung der Hypertrophie der peripheren arteriellen Gefässe eine Verminderung des gesamten peripheren Widerstandes erreicht werden.
Unter antihypertensiver Langzeitbehandlung mit Metoprolol konnte ebenfalls eine Abnahme der linksventrikulären Hypertrophie erreicht und gleichzeitig die Ventrikelfunktion/-füllung verbessert werden.
In einer 4-wöchigen Studie mit 144 Kindern und Jugendlichen (6–16 Jahre) mit einer essentiellen Hypertonie konnte gezeigt werden, dass Metoprolol den Placebo-korrigierten systolischen Blutdruck, bei der Dosierung 1,0 und 2,0 mg/kg (4 bis 6 mmHg), senken kann. Beim diastolischen Blutdruck gab es eine tiefere Blutdrucksenkung mit der Dosis von 2,0 mg/kg (5 mmHg) im Vergleich mit den Placebos. Es wurden keine offensichtlichen Unterschiede aufgrund von Alter, Tanner Stadium, oder Rasse festgestellt.
Bei Patienten mit leichter bis mittlerer Hypertonie wurde festgestellt, dass diese unter Metoprolol-Behandlung ein reduziertes Risiko aufweisen, an einer kardiovaskulären Krankheit zu sterben, dies insbesondere aufgrund der Senkung des Risikofaktors «plötzlicher kardiovaskulärer Tod». Gleichzeitig besteht für diese Patienten ein kleineres Risiko, einen nicht-tödlichen bzw. tödlichen Myokardinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden.
Wirkung bei Angina pectoris
Bei Patienten mit Angina pectoris reduziert Metoprolol die Anfallshäufigkeit, -dauer sowie -intensität der anginösen Attacken. Zudem steigert Metoprolol die körperliche Belastbarkeit.
Wirkung bei chronischer Herzinsuffizienz
Bei Herzinsuffizienzpatienten der NYHA-Klassen II und III mit einer Auswurffraktion ≤40% zeigt Meto Zerok als Ergänzung zur Standardtherapie eine Verbesserung der Überlebensrate sowie eine Reduktion der Anzahl Hospitalisierungen, die normalerweise aufgrund einer Herzinsuffizienz-Verschlechterung notwendig sind.
Unter Behandlung mit Meto Zerok konnten zusätzlich folgende Ziele erreicht werden:
·Verbesserung der funktionellen NYHA-Klasse.
·Steigerung der Lebensqualität.
Wirkung auf den Herzrhythmus
Bei supraventrikulären Tachykardien, bei Vorhofflimmern sowie bei ventrikulären Extrasystolen dient Metoprolol zur Regulierung der Herzfrequenz.
Wirkung bei funktionellen Herzbeschwerden mit Palpitationen
Meto Zerok ist geeignet zur Behandlung von funktionellen Herzstörungen mit Palpitationen.
Zusätzlich wurde die Wirkung bei Myokardinfarkt geprüft. Metoprolol führt zur Herabsetzung der Mortalität bei Patienten mit einem vermuteten oder bestätigten Myokardinfarkt, indem das Risiko des plötzlichen Herztodes verkleinert wird. Diese Wirkung beruht möglicherweise auf einem präventiven Effekt gegen Kammerflimmern. Dieser antifibrillatorischen Wirkung liegt wahrscheinlich ein dualer Mechanismus zu Grunde: einerseits wird durch eine vagale Wirkung die elektrophysiologische Stabilität des Herzens positiv beeinflusst und andererseits werden durch einen Symphatikus-induzierten, antiischämischen Effekt die Kontraktilität und Herzfrequenz verbessert und der Blutdruck stabilisiert.
Bei früher und später Intervention konnte eine Reduktion der Mortalität sowohl bei Hochrisikopatienten mit vorgängiger kardiovaskulärer Erkrankung, wie auch bei Patienten mit Diabetes mellitus und/oder kongestiver Herzinsuffizienz gezeigt werden. Ebenfalls wurde beobachtet, dass unter Metoprolol-Gabe die Häufigkeit der nicht-tödlichen Reinfarkte vermindert wird.
Meto Zerok kann als Zusatzmedikation bei Hyperthyreose eingesetzt werden.
Pharmakodynamik
Siehe unter «Wirkungsmechanismus».
Klinische Wirksamkeit
Siehe unter «Wirkungsmechanismus».

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