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Fachinformation zu Actiq® Buccaltabletten mit integriertem Applikator:Teva Pharma AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code N02AB03
Wirkungsmechanismus
Der reine Opioid-Agonist Fentanyl wirkt primär durch Wechselwirkung mit µ-Opioid-Rezeptoren im Gehirn, dem Rückenmark und der glatten Muskulatur. Der primäre Angriffspunkt der therapeutischen Wirkung ist das zentrale Nervensystem (ZNS). Die aus klinischer Sicht nützlichste pharmakologische Wirkung der Wechselwirkung von Fentanyl mit den µ-Opioid-Rezeptoren ist die Analgesie.
Pharmakodynamik
Die analgetischen Wirkungen von Fentanyl hängen vom Blutspiegel des arzneilich wirksamen Bestandteils ab, wobei die Verzögerung des Übergangs in das ZNS und aus dem ZNS berücksichtigt werden muss (ein Prozess mit einer Halbwertszeit von 3-5 Minuten). Bei Patienten ohne Vorbehandlung mit Opioiden treten die analgetischen Wirkungen bei Blutspiegeln von 1 bis 2 ng/ml auf, während Blutspiegel von 10-20 ng/ml zu einer chirurgischen Anästhesie und starker Atemdepression führen würden.
Die sekundären pharmakologischen Wirkungen sind Atemdepression, Bradykardie, Hypothermie, Obstipation, Miosis, physische Abhängigkeit und Euphorie.
Opioide können die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren- oder die Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse beeinflussen. Zu den Veränderungen, die auftreten können gehören ein Anstieg von Prolaktin im Serum und ein Rückgang von Cortisol und Testosteron im Plasma. Diese hormonellen Veränderungen können sich in klinischen Zeichen und Symptomen äussern.
Klinische Wirksamkeit
Bei Patienten mit chronischen Tumorschmerzen, die mit gleichbleibenden Dosen regelmässig angewendeter Opioide wirksam eingestellt sind, erreichte Actiq 15, 30, 45 und 60 Minuten nach der Anwendung eine signifikant stärkere Linderung der Durchbruchschmerzen als Placebo.
Sekundäre Wirkungen sind u.a. ein Anstieg des Tonus und eine Verminderung der Kontraktionen der glatten Muskulatur des Magen-Darm-Trakts, was zu einer Verlängerung der Durchgangszeit im Magen-Darm-Trakt führt und für die Obstipation hervorrufenden Wirkungen der Opioide verantwortlich sein dürfte.
Während Opioide im Allgemeinen den Tonus der glatten Muskulatur des Harntrakts erhöhen, schwankt die Gesamtwirkung, wobei in einigen Fällen Harndrang und in anderen Fällen Schwierigkeiten beim Harnlassen ausgelöst werden.
Alle Opioid-µ-Rezeptor-Agonisten, einschliesslich Fentanyl, verursachen eine dosisabhängige Atemdepression. Das Risiko einer Atemdepression ist bei Schmerzpatienten und bei Patienten unter chronischer Opioidtherapie geringer, weil hier eine Toleranzentwicklung gegenüber Atemdepression und anderen Opioid-Wirkungen eintritt. Bei Personen ohne Toleranzentwicklung treten die stärksten Wirkungen auf den Respirationstrakt in der Regel 15 bis 30 Minuten nach der Anwendung von Actiq auf und können mehrere Stunden lang anhalten.
Sicherheit und Wirksamkeit bei pädiatrischen Patienten
Die Erfahrung zur Anwendung von Actiq bei Kindern unter 16 Jahren ist begrenzt. In einer klinischen Studie wurden 15 Kinder (von 38) unter Opioid-Basistherapie und mit Durchbruchschmerzen, im Alter von 5 bis 15 Jahren, mit Actiq behandelt. Die Studie war zu klein, um Rückschlüsse auf die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit in dieser Patientengruppe zu erlauben.

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