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Fachinformation zu Propofol MCT Fresenius / Propofol MCT Fresenius Fertigspritze:Fresenius Kabi (Schweiz) AG
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Dosierung/Anwendung

Anwendungsempfehlungen
Zusätzlich zu Propofol MCT Fresenius werden im Allgemeinen Analgetika benötigt.
Besteht ein spezielles Risiko für ein Fettüberladungssyndrom (Fat Overload) wird empfohlen, die Blutfette zu überwachen und die Verabreichung von Propofol MCT Fresenius entsprechend den Daten anzupassen.
Falls der Patient gleichzeitig intravenös zusätzlich Lipide erhält, sollten diese reduziert werden, mit Berücksichtigung der Menge der Lipide, die als Bestandteil der Propofol MCT Fresenius-Emulsion zugeführt wird; 1,0 ml Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml und Propofol MCT Fresenius 20 mg/ml enthalten ungefähr 0,1 g Fett.
Propofol MCT Fresenius 20 mg/ml: Propofol MCT Fresenius 20 mg/ml soll nur als Infusion, jedoch nie als Bolusinjektion verwendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Dosierungsempfehlungen
Anwendung bei Erwachsenen
Induktion einer Allgemeinanästhesie bei Erwachsenen
Bei nicht prämedizierten und prämedizierten Patienten wird empfohlen, Propofol MCT Fresenius gegen die Reaktion des Patienten zu titrieren, bis klinische Zeichen den Eintritt der Anästhesie zeigen (ca. 40 mg/10 Sek. bei durchschnittlichen gesunden Erwachsenen als Bolus oder Infusion). Erwachsene unter 55 Jahre benötigen in der Regel 1,5 bis 2,5 mg/kg Propofol.
Die benötigte Gesamtdosis kann durch Verringern der Verabreichungsgeschwindigkeit (20–50 mg/Min.) reduziert werden.
Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml: Zur Induktion kann Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml als langsame Injektion oder Infusion verabreicht werden. Um den Injektionsschmerz zu reduzieren, kann Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml mit Lidocain gemischt werden.
Propofol MCT Fresenius 20 mg/ml: Propofol MCT Fresenius 20 mg/ml ist nur als Infusion und nur bei Patienten zu verwenden, bei welchen die Anästhesie anschliessend mit Propofol MCT Fresenius 20 mg/ml aufrechterhalten wird.
Aufrechterhaltung einer Allgemeinanästhesie bei Erwachsenen
Die Anästhesie kann entweder mittels einer Infusion (Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml, 20 mg/ml) oder durch wiederholte Bolusinjektionen (Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml) aufrechterhalten werden.
Infusion: Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml und Propofol MCT Fresenius 20 mg/ml können verwendet werden. Die benötigte Verabreichungsgeschwindigkeit ist von Patient zu Patient verschieden. Mit 4 bis 12 mg/kg/h sollte sich eine zufriedenstellende Anästhesietiefe erzielen lassen. In den ersten 10–20 Minuten können etwas höhere Infusionsgeschwindigkeiten nötig sein.
Wiederholte Bolusinjektionen: Als Alternative zur Infusion können wiederholte Bolusinjektionen mit Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml angewendet werden. Je nach Reaktion des Patienten werden Einzeldosen von 25 bis 50 mg (2,5 bis 5 ml) empfohlen.
Kurzzeitige Sedierung von Erwachsenen bei chirurgischen und diagnostischen Verfahren
Die Dosierung wird nach der gewünschten Tiefe der Sedierung und dem klinischen Ansprechen gewählt.
Zur Einleitung werden bei den Erwachsenen im Allgemeinen 0,5-1,0 mg Propofol/kg KG über 1-5 Minuten verabreicht.
Bei der Aufrechterhaltung wird die Dosierung durch die gewünschte Tiefe der Sedierung bestimmt und liegt bei den Erwachsenen im Allgemeinen zwischen 1,5 und 4,5 mg Propofol/kg KG/h.
Falls eine rasche Vertiefung der Sedierung erforderlich ist, kann zusätzlich zur Infusion 10 bis 20 mg Propofol mit Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml als Bolus injiziert werden.
Patienten mit ASA Grad 3 und 4 benötigen möglicherweise eine Reduktion der Dosis und der Infusionsgeschwindigkeit. Auch bei Patienten über 55 Jahren kann eine niedrigere Dosierung notwendig sein.
Sedierung von beatmeten Erwachsenen während der Intensivbehandlung
Zur Sedierung von beatmeten Erwachsenen in der Intensivbehandlung wird die kontinuierliche Infusion empfohlen. Die Sedierungstiefe soll regelmässig überwacht werden. Die Infusionsrate sollte auf die minimale Dosis, die zur Erhaltung einer zufriedenstellenden Sedierung notwendig ist, eingestellt werden. Mit Dosen von 0,3–4,0 mg/kg/h sollte eine zufriedenstellende Sedierung erreicht werden (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtmassnahmen»).
Um das Risiko von Entzugserscheinungen (Agitation, Angst) zu minimieren, sollte die Infusion stufenweise abgesetzt werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
ASA Grad 3 und 4
Bei diesen Patienten sollte die Induktion langsamer erfolgen (ungefähr 20 mg alle 10 Sekunden).
Ältere Patienten (Patienten über 55 Jahre)
Patienten über 55 Jahre benötigen sowohl für die Induktion und die Aufrechterhaltung der Anästhesie wie auch zur Sedierung auf der Intensivstation niedrigere Dosen bzw. Zielkonzentrationen (TCI) von Propofol MCT Fresenius. Bei der Festlegung der Dosisreduktion sollte der Allgemeinzustand und das Alter des Patienten mitberücksichtigt werden. Propofol MCT Fresenius soll gegen die Reaktion des Patienten titriert werden.
Patienten mit ASA Grad 3 und 4 benötigen eine weitere Reduktion der Dosis und der Infusionsgeschwindigkeit.
Bei älteren Patienten sollten keine Bolusinjektionen angewendet werden, da diese zu einer kardiorespiratorischen Depression führen können.
Anwendung bei Kindern
Target Controlled Infusion (TCI) soll bei Kindern (<16 Jahren) generell nicht angewendet werden.
Induktion einer Allgemeinanästhesie bei Kindern
Kinder unter 6 Monate sollen nicht mit Propofol MCT Fresenius anästhetisiert werden.
Zur Induktion der Anästhesie bei Kindern (über 6 Monaten) wird empfohlen, Propofol MCT Fresenius langsam zu geben, bis die klinischen Zeichen des Beginns der Anästhesie sichtbar sind. Die Dosis sollte dem Alter und/oder dem Gewicht angepasst werden. Die meisten Patienten über 8 Jahre benötigen ca. 2,5 mg/kg Propofol zur Induktion der Anästhesie. Bei Kindern zwischen 6 Monaten und 8 Jahren wird möglicherweise mehr gebraucht. Bei Kindern mit ASA Grad 3 und 4 wird eine niedrigere Dosis empfohlen (siehe auch unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Um den Injektionsschmerz zu reduzieren, kann Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml mit Lidocain in einer Injektionsspritze aseptisch gemischt werden; 20 Teile Propofol 10 mg/ml werden mit 1 Teil 0,5%- oder 1%iger Lidocain-Injektionslösung (ohne antimikrobielle Zusätze) unmittelbar vor Gebrauch gemischt (siehe «Interaktionen»).
Aufrechterhaltung einer Allgemeinanästhesie bei Kindern
Propofol MCT Fresenius soll bei Kindern unter 6 Monaten nicht angewendet werden.
Die Anästhesie kann mittels Infusion oder durch wiederholte Bolusinjektionen aufrechterhalten werden. Zur Bolusinjektion soll nur Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml verwendet werden.
Die Dosiserfordernisse variieren stark bei verschiedenen Patienten; mit Dosen von 9–15 mg/kg/h wird gewöhnlich eine zufriedenstellende Anästhesie erreicht.
Kurzzeitige Sedierung von Kindern ab 1 Monat bei chirurgischen und diagnostischen Verfahren
Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml soll bei Kindern unter 1 Monat nicht angewendet werden.
Propofol MCT Fresenius 20 mg/ml soll bei Kindern unter 3 Jahren nicht angewendet werden.
Kleinkindern zwischen 1 Monat und 3 Jahre soll Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml verabreicht werden. Kindern über 3 Jahre kann Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml und 20 mg/ml verabreicht werden.
Die Dosierung wird nach der gewünschten Tiefe der Sedierung und dem klinischen Ansprechen gewählt. Für die Einleitung ist bei den meisten pädiatrischen Patienten eine Dosis von 1 bis 2 mg Propofol/kg KG während mindestens 1 Minute erforderlich. Die Aufrechterhaltung der Sedierung erfolgt durch Titration von Propofol MCT Fresenius per Infusion bis zur gewünschten Sedierungstiefe. Die meisten pädiatrischen Patienten benötigen für eine zufriedenstellende Sedierung 1,5 bis 9 mg Propofol/kg KG/h.
Falls eine rasche Vertiefung der Sedierung erforderlich ist, kann zusätzlich zur Infusion 1 mg Propofol/kg als Bolus mit Propofol MCT Fresenius 10 mg/ml injiziert werden.
Pädiatrische Patienten mit ASA Grad 3 und 4 benötigen möglicherweise eine Reduktion der Dosis und der Infusionsgeschwindigkeit
Sedierung von Kindern während der Intensivbehandlung
Zur Sedierung von Kindern (<16 Jahren) darf Propofol MCT Fresenius nicht verwendet werden, da Sicherheit und Wirksamkeit nicht nachgewiesen sind (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Target Controlled Infusion (TCI) - Verabreichung von Propofol MCT Fresenius mittels Spritzenpumpe (nur 20 ml und 50 ml Fertigspritze)
Anwendung von Propofol MCT Fresenius mittels TCI bei Erwachsenen
Die Verabreichung von Propofol MCT Fresenius mittels eines TCI-Systems (Target Controlled Infusion) ist beschränkt auf die Induktion und die Aufrechterhaltung einer Anästhesie und zur Sedierung bei beatmeten Erwachsenen auf der Intensivstation. TCI soll bei Kindern (<16 Jahren) nicht angewendet werden.
Propofol MCT Fresenius kann unter anderem mit einem TCI-System verabreicht werden, welches mit einer entsprechenden TCI-Software ausgerüstet ist. Benützer müssen mit dem Handbuch der Infusionspumpe und der Verabreichung von Propofol MCT Fresenius mittels TCI vertraut sein.
Mit einem TCI-System kann der Anästhesist durch Eingeben einer Zielkonzentration von Propofol die gewünschte Induktionszeit und Anästhesietiefe bzw. Sedierung bestimmen und regulieren. Das TCI-System passt die Infusionsrate automatisch der erkannten Propofol-Konzentration an. Bei gewissen TCI-Systemen sind alternative Verabreichungsarten möglich, bei welchen nur TCI empfohlen wird, die auf vorausgesagten Propofol-Konzentrationen im Blut basiert.
Die verschiedenen Modalitäten der diversen Pumpsysteme sind zu beachten. Es gibt z.B. TCI-Systeme, die davon ausgehen, dass die initiale Propofol-Konzentration im Patienten Null ist. In diesem Fall sollte für Patienten, denen vorgängig Propofol verabreicht wurde, eine tiefere initiale Zielkonzentration gewählt werden. Wird bei diesem TCI-System die Pumpe abgeschaltet, wird das unmittelbare wieder Einschalten der Pumpe nicht empfohlen.
Dosierungsrichtlinien für TCI
Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Propofol ist unterschiedlich zwischen prämedizierten und nicht prämedizierten Patienten. Die Zielkonzentration soll gegen das Ansprechen des Patienten titriert werden, bis die gewünschte Anästhesietiefe erreicht ist.
Induktion einer Allgemeinanästhesie mittels TCI
Erwachsene unter 55 Jahre: Eine Anästhesie kann normalerweise mit Propofol-Zielkonzentrationen von 4 bis 8 µg/ml induziert werden. Für prämedizierte Patienten wird zu Beginn ein Zielwert von 4 µg/ml empfohlen, und bei nicht prämedizierten Patienten ein solcher von 6 µg/ml. Die Induktionszeit liegt bei diesen Zielkonzentrationen in der Regel zwischen 60 und 120 Sekunden. Höhere Zielkonzentrationen ermöglichen eine schnellere Induktion, können aber zu einer stärkeren hämodynamischen und respiratorischen Depression führen.
Patienten über 55 Jahre und Patienten mit ASA Grad 3 oder 4: Zu Beginn soll eine tiefere Zielkonzentration verwendet werden. Diese kann dann in Abständen von einer Minute um je 0,5 bis 1,0 µg/ml erhöht werden, um eine allmähliche Induktion zu erreichen.
Aufrechterhaltung einer Allgemeinanästhesie mittels TCI
Im Allgemeinen ist eine ergänzende Analgesie notwendig. Die Dosis dieser begleitenden Medikamente reduziert die Zielkonzentration von Propofol, die zur Aufrechterhaltung der Anästhesie benötigt wird. Mit Zielkonzentrationen im Bereich von 3 bis 6 µg/ml wird normalerweise eine zufriedenstellende Anästhesie aufrechterhalten.
Der Patient erwacht in der Regel bei einer Zielkonzentration von 1,0 bis 2,0 µg/ml; dies ist abhängig von der verabreichten Menge der Analgetika während der Anästhesie.
Anwendung bei Kindern
TCI soll bei Kindern unter 16 Jahren nicht angewendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Sedierung von Erwachsenen auf der Intensivstation mittels TCI
Zur Sedierung auf der Intensivstation ist im Allgemeinen eine Zielkonzentration im Bereich von 0,2 bis 2,0 µg/ml erforderlich. Die Anwendung sollte mit einer tiefen Zielkonzentration begonnen und gegen das Ansprechen des Patienten titriert werden, bis die gewünschte Sedierungstiefe erreicht ist.
Wurde das TCI-System für die Anästhesie verwendet, kann es mit einer angepassten Zielkonzentration während der postoperativen Periode zur Sedierung auf der Intensivstation ebenfalls eingesetzt werden.

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