AMZVZusammensetzungWirkstoff: Natriumchlorid.
Hilfsstoffe: Wasser für Injektionszwecke, Salzsäure 25% oder Natriumhydroxid.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro EinheitInfusionslösung.
1000 ml Lösung enthalten: Natriumchlorid 9,0 g, Wasser für Injektionszwecke ad 1000 ml, Salzsäure 25% oder Natriumhydroxid zur pH-Einstellung.
Elektrolyte: Na+ 154 mmol/l ,Cl– 154 mmol/l.
Theoret. Osmolarität: 308 mOsm/l.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenNaCl 0,9 % Perfuflac wird angewendet:
Zur Flüssigkeitssubstitution sowie zur Wiederherstellung und Erhaltung der Konzentration von Natrium- und Chloridionen bei der Behandlung von isotonen Dehydratationzuständen, leichte Hypovolämie infolge Flüssigkeits- und Elektrolytverlust, Erbrechen, Diarrhoe und übermässigem Schwitzen.
Als Trägerlösung und zur Verdünnung von injizierbaren Zubereitungen anderer kompatibler Arzneimittel.
Zur Erhaltung der Durchgängigkeit von Kathetern und Kanülen.
NaCl 0,9% kann auch als Spüllösung angewendet werden.
Dosierung/AnwendungDie Dosierung kann in mEq oder mmol Natrium oder als Masse des Natriumsalzes ausgedrückt werden (1 g NaCl ~394 mg Natrium, 17,1 mEq oder 17,1 mmol Natriumionen).
Die Konzentration und Dosierung der Natriumchloridlösung zur intravenösen Anwendung wird durch verschiedene Faktoren wie Alter, Gewicht, den klinischen Zustand des Patienten sowie insbesondere den Flüssigkeitsbedarf des Patienten bestimmt. Der Serumelektrolytspiegel ist sorgfältig zu überwachen.
Die empfohlene Dosierung zur Behandlung einer isotonischen extrazellulären Dehydratation und eines Natriumverlusts beträgt:
Für Erwachsene: 500 ml bis 3 Liter/24 h.
Für Säuglinge und Kinder: 20 bis 100 ml je 24 h und kg Körpergewicht, abhängig von Alter und Gesamtkörpermasse.
Die Infusionsrate richtet sich nach dem klinischen Zustand des Patienten.
Die empfohlene Dosierung liegt bei der Anwendung als Trägerlösung oder Verdünnungsmittel zwischen 50 und 250 ml je Arzneimittelgabe.
Bei Anwendung von NaCl 0,9% Perfuflac als Verdünnungsmittel für injizierbare Zubereitungen anderer Arzneimittel werden Dosierung und Infusionsrate grundsätzlich durch die Art und das Dosierungsschema des verschriebenen Arzneimittels bestimmt.
Art der Anwendung
Die Lösung wird als intravenöse Infusion verabreicht oder zur Erhaltung der Durchgängigkeit von Kathetern oder Kanülen verwendet.
KontraindikationenNaCl 0,9% Perfuflac darf nicht angewendet werden bei Hyperhydratationszuständen, Hypernatriäme, Hyperchlorämie und hypertoner Dehydratation.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenNaCl 0,9% Perfuflac soll nur mit Vorsicht angewendet werden bei Herzinsuffizienz, Niereninsuffizien, Hypertonie, Lungenödem und generalisierten Ödemen, sowie bei Acidose. Bei Hypokaliämie ist ein Kaliummangel gezielt auszugleichen. Die Dosierung ist stets der jeweiligen klinischen Situation anzupassen.
Kontrollen des Serumionogramms, der Wasserbilanz sowie des Säure-Basen-Status sind erforderlich.
InteraktionenBei der gleichzeitigen Gabe von Wirkstoffen, von denen bekannt ist, dass sie eine Natriumretention verursachen – insbesondere Kortikosteroide, Androgene, anabolische Steroide und NSAR – ist mit Vorsicht vorzugehen.
Schwangerschaft/StillzeitNaCl 0,9% Perfuflac kann erfahrungsgemäss in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenNicht zutreffend.
Unerwünschte WirkungenDie Gabe grösserer Mengen kann zu Hypernatriämie, Hyperchlorämie, Ödembildung und Thrombophlebitis führen.
Es kann zu einer Pontinmyelinolyse kommen, wenn eine chronische Hyponatriämie durch die Gabe von Natrium zu rasch umgekehrt wird. Siehe auch die Rubrik «Überdosierung».
ÜberdosierungEine Überdosierung kann zu Hypernatriämie, Hyperchlorämie, Überwässerung, Hyperosmolarität des Serums und metabolischer Acidose führen.
Bei einer Überdosierung soll die Flüssigkeitsgabe beschränkt und – falls notwendig – Diuretika mit raschem Wirkungseintritt verabreicht werden.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code: B05BB01, Elektrolyte
NaCl 0,9% Perfuflac ist eine isotonische Lösung, die Natrium und Chlorid mit einer Osmolarität von 308 mOsml/l enthält. Natrium ist das Hauptkation des extrazellulären Flüssigkeitsraumes und reguliert zusammen mit verschiedenen Anionen dessen Grösse.
Der Natriumgehalt und Flüssigkeitsstoffwechsel des Organismus sind eng miteinander gekoppelt. Jede vom physiologischen abweichende Veränderung der Plasmanatriumkonzentration beeinflusst gleichzeitig den Flüssigkeitsstatus des Organismus. Unabhängig von der Serumosmolalität bedeutet ein vermehrter Natriumgehalt einen gesteigerten Flüssigkeitsgehalt bzw. ein verminderter Natriumgehalt des Organismus eine Abnahme des Körperwassers.
Eine 0,9%ige Natriumchloridlösung entspricht der Plasmaosmolarität. Bei Zufuhr dieser Lösung kommt es zunächst zur Auffüllung des Interstitiums, welches ca. 2/3 des Extrazellulärraumes ausmacht. Nur etwa 1/3 des zugeführten Volumens verbleibt intravasal.
PharmakokinetikDer Gesamtnatriumgehalt des Organismus beträgt ca. 80 mmol/kg, davon befinden sich ca. 97% extrazellulär und ca. 3% intrazellulär. Der Tagesumsatz beträgt etwa 100–180 mmol (entsprechend 1,5–2,5 mmol/kg Körpergewicht).
Die Nieren sind der Hauptregulator des Natrium- und Wasserhaushalts. Im Zusammenspiel mit hormonellen Steuerungsmechanismen (Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, antidiuretisches Hormon) sowie dem hypothetischen natriuretischen Hormon sind sie hauptsächlich für die Volumenkonstanz und Flüssigkeitszusammensetzung des Extrazellulärraumes verantwortlich. Chlorid wird im Tubulussystem gegen Hydrogencarbonat ausgetauscht und ist auf diese Weise an der Regulation des Säure-Basen-Haushalts beteiligt.
Präklinische DatenEs liegen keine relevanten Daten vor.
Sonstige HinweiseBeim Mischen mit anderen Arzneimitteln können Inkompatibilitäten auftreten.
Haltbarkeit
Nach Ablauf des mit «Exp» angegebenen Verfalldatums nicht mehr anzuwenden.
Besondere Lagerungshinweise
Unter 30 °C lagern.
Hinweise für die Handhabung
Nur verwenden wenn die Lösung klar und farblos ist und das Behältnis und der Anschluss unbeschädigt sind.
Umbeutel erst vor Gebrauch entfernen.
Behältnisse aus Kunststoff können gelegentlich auf dem Transport vom Hersteller zum Krankenhaus, aber auch innerhalb der Klinik beschädigt werden. Dadurch kann es zu einer Kontamination mit mikrobieller oder fungiformer Bewachsung der Lösung kommen.
Eine sorgfältige Sichtkontrolle ist daher vor der Anwendung der Lösung in jedem Fall geboten. In Zweifelsfällen sollte die Lösung nicht verwendet werden.
Zulassungsnummer57069 (Swissmedic).
ZulassungsinhaberinB. Braun Medical AG, 6204 Sempach.
Stand der InformationJuni 2005.
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