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Fachinformation zu Depakine® Chronosphere:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
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Interaktionen

Wirkungen von Valproat auf andere Medikamente
Valproinsäure ist ein Hemmer der Cytochrom P450-Isoenzyme CYP2C9 und CYP3A. Die dadurch zu erwartenden metabolischen Effekte können entsprechendem Schemata entnommen werden. Folgende Interaktionen sind von besonderer Bedeutung:

Neuroleptika, MAO-Hemmer, Antidepressiva und Benzodiazepine
Depakine Chronosphere kann die Wirkung anderer Neuropsychotropika, wie Neuroleptika, MAO-Hemmer, Antidepressiva und Benzodiazepine, potenzieren, so dass eine klinische Überwachung und eine eventuelle Dosisanpassung erforderlich ist.

Phenobarbital
Aufgrund der Hemmung des Leberabbaustoffwechsels erhöht Depakine Chronosphere die Plasmakonzentrationen von Phenobarbital, was insbesondere bei Kindern zu einer Sedation führt. Deshalb wird während den ersten 15 Tagen einer Kombinationstherapie eine klinische Überwachung empfohlen. Beim Auftreten einer Sedation muss die Dosierung des Phenobarbital umgehend reduziert werden und wenn nötig, müssen die Plasmawerte des Phenobarbital bestimmt werden.

Primidon
Depakine Chronosphere erhöht die Plasmaspiegel von Primidon, wodurch die Nebenwirkungen zunehmen (Sedierung). Nach längerem Gebrauch hört diese Interaktion auf. Eine klinische Überwachung und eventuelle Anpassung der Primidon-Dosis werden besonders zu Beginn der Kombinationstherapie empfohlen.

Phenytoin
Depakine Chronosphere erniedrigt den Gesamtplasmaspiegel von Phenytoin. Vor allem die ungebundene Phenytoin-Fraktion wird erhöht, so dass Überdosierungserscheinungen auftreten können (Valproinsäure verdrängt Phenytoin von seinen Eiweissbindungen und verlangsamt seinen hepatischen Katabolismus).
Klinische Überwachung empfiehlt sich. Bei einer Konzentrationsbestimmung von Phenytoin muss vor allem der ungebundene Anteil in Betracht gezogen werden.

Carbamazepin
Bei der Kombination von Natriumvalproat/Valproinsäure und Carbamazepin wurde über klinische Toxizität berichtet, da Natriumvalproat/Valproinsäure die Toxizität von Carbamazepin potenzieren kann. Eine klinische Überwachung wird daher besonders zu Beginn der Kombinationsbehandlung empfohlen, die Dosis muss eventuell angepasst werden.

Lamotrigin
Bei gleichzeitiger Gabe von Lamotrigin und Natriumvalproat kommt es zu einer ausgeprägten Erhöhung der Lamotriginspiegel, weil die Elimination von Lamotrigin gehemmt wird. Im allgemeinen wird empfohlen, nur ein Viertel der üblichen Dosis von Lamotrigin zu geben, wenn gleichzeitig Natriumvalproat eingesetzt wird.

Zidovudin
Natriumvalproat/Valproinsäure kann die Plasmakonzentration von Zidovudin erhöhen, wodurch dessen Toxizitätsrisiko steigt.

Wirkungen anderer Medikamente auf Valproinsäure
Enzyminduzierende Antiepileptika (namentlich Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin) erniedrigen die Valproinsäure-Serumkonzentrationen. In Kombination ist die Behandlung je nach Blutkonzentration anzupassen.
Bei der Kombination von Felbamat und Natriumvalproat kann man eine Zunahme der
Serumkonzentration von Valproinsäure beobachten. Die Überwachung der Plasmaspiegel ist erforderlich.
Mefloquin steigert den Metabolismus der Valproinsäure und besitzt darüber hinaus eine konvulsionsfördernde Wirkung; daher besteht bei einer Kombination das Risiko des Auftretens epileptischer Anfälle.
Die gleichzeitige Verabreichung von Depakine Chronosphere und Substanzen mit hoher Eiweissbindung (Acetylsalicylsäure) kann eine Erhöhung der freien Serumkonzentration von Valproinsäure bewirken.
Durch die gleichzeitige Einnahme von Cimetidin oder Erythromycin können die Serumspiegel von Valproinsäure steigen (Abnahme seines hepatischen Metabolismus).
Bei Kombination mit Carbapenemen (Panipenem/Meropenem/Imipenem...) wurde zum Teil eine Verringerung der Blutkonzentrationen der Valproinsäure, verbunden mit Konvulsionen, beobachtet. Wenn diese Antibiotika verabreicht werden müssen, wird empfohlen, eine vermehrte Kontrolle der Plasmawerte der Valproinsäure durchzuführen.

Andere Interaktionen
Aufgrund der üblicherweise fehlenden Enzyminduktion, verringert die Valproinsäure nicht die Gesamtblutkonzentration der Östroprogesterone bei Frauen unter hormoneller Kontrazeptiva-Behandlung. Aus dem gleichen Grund senkt sie auch den Gesamtplasmaspiegel der Anti-Vitamin-K-Mittel nicht.
Hingegen kann Depakine Chronosphere eine Erhöhung der freien Plasmafraktionen von Warfarin bewirken, da kompetitiv Warfarin aus seiner Albuminbindung verdrängt wird. Bei einer Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten ist daher eine besonders sorgfältige Überwachung des
Prothrombinspiegels erforderlich.
Die Bioverfügbarkeit von Natriumvalproat wird durch die gleichzeitige Einnahme von Mahlzeiten nicht nennenswert beeinflusst, wenn es in Form der Chronosphere verabreicht wird.

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