Unerwünschte WirkungenAm häufigsten (über 10%) wurde über Kopfschmerzen, Ermüdung, Übelkeit und Schwindel berichtet.
Immunsystem Selten (>1/10'000, <1/1'000): Allergische Reaktionen (z.B. Dyspnoe, Bronchospasmus, Giemen, angioneurotisches Ödem) und Anaphylaxie.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Selten (>1/10'000, <1/1'000): Appetitveränderungen.
Psychiatrische Störungen Selten (>1/10'000, <1/1'000): Tramadol kann verschiedenartige psychische Nebenwirkungen verursachen, die hinsichtlich Stärke und Art je nach Persönlichkeit und Medikationsdauer individuell unterschiedlich in Erscheinung treten. Darunter sind Stimmungsveränderungen (meist gehobene Stimmung, gelegentlich auch Dysphorie), Veränderungen der Aktivität (meist Dämpfung, gelegentlich Steigerung) und Veränderungen der kognitiven und sensorischen Leistungsfähigkeit (z.B. Entscheidungsverhalten oder Wahrnehmungsstörungen), Halluzinationen, Konfusion,
Schlafstörungen und Albträume.
Eine längere Anwendung von Tramadol kann zu einer Abhängigkeit führen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Entzugserscheinungen sind ähnlich der Opiate und äussern sich inSeite 4
Erregung, Angstzuständen, Nervosität, Schlaflosigkeit, Hyperaktivität, Tremor und gastrointestinalen Beschwerden.
Nervensystem Sehr häufig (>1/10): Kopfschmerzen (18,4%), Schwindel (15,2%).
Häufig (>1/100, <1/10): Benommenheit.
Selten (>1/10'000, <1/1'000): Epileptische Krampfanfälle wurden beobachtet. Diese traten überwiegend nach hoher Tramadol-Dosierung auf und bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, welche selbst krampfauslösend wirken können oder die Krampfschwelle erniedrigen (z.B. Antidepressiva oder Neuroleptika, siehe «Interaktionen»). Parästhesien und Tremor. Sehr selten (<1/10'000): Vertigo.
Augen Selten (>1/10'000, <1/1'000): Verschwommene Sicht.
Herz Gelegentlich (>1/1'000, <1/100): Beeinflussung der Kreislaufregulation (Herzklopfen, Tachykardie, Kollapsneigung bis Kreislaufkollaps). Diese unerwünschten Wirkungen können insbesondere bei aufrechter Körperhaltung, intravenöser Applikation und bei Patienten auftreten, die körperlich belastet werden.
Selten (>1/10'000, <1/1'000): Bradykardie und Blutdruckanstieg.
Gefässe Sehr selten (<1/10'000): Gesichtsrötung.
Atmungsorgane Selten (>1/10'000, <1/1'000): Atemdepression wurde berichtet. Sie kann vor allem bei erheblicher Überschreitung der empfohlenen Dosierung und bei gleichzeitiger Anwendung von anderen zentraldämpfenden Substanzen auftreten (siehe «Interaktionen»).
Über eine Verschlimmerung von Asthma wurde berichtet, obwohl ein kausaler Zusammenhang nicht bewiesen werden konnte.
Gastrointestinale Störungen Sehr häufig (>1/10): Übelkeit (11,2%).
Häufig (>1/100, <1/10): Erbrechen, Obstipation, Mundtrockenheit.
Gelegentlich (>1/1'000, <1/100): Brechreiz, gastrointestinale Irritationen (z.B. Magendruck, Völlegefühl).
Leber und Galle Sehr selten (<1/10'000) wurde im Zusammenhang mit der therapeutischen Anwendung von Tramadol über Leberenzymwerterhöhungen berichtet.
Haut Häufig (>1/100, <1/10): Pruritus, Schwitzen.
Gelegentlich (>1/1'000, <1/100): Hautreaktionen (z.B. Exanthem, Urtikaria).
Sehr selten (<1/10'000) sind in zeitlichem Zusammenhang mit der Gabe von Tramadol schwerwiegende Hautreaktionen wie das Stevens-Johnson-Syndrom und die toxisch epidermale Nekrolyse aufgetreten. Zumeist waren hiervon multimorbide Patienten betroffen, die unter multipler medikamentöser Therapie standen.
Muskelskelettsystem Selten (>1/10'000, <1/1'000): Motorische Schwäche.
Nieren und Harnwege Selten (>1/10'000, <1/1'000): Miktionsstörungen (Schwierigkeiten beim Wasserlassen und Harnverhalten).
Allgemeine Störungen Sehr häufig (>1/10): Ermüdung (13,6%).Seite 5
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