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Fachinformation zu Xyrem®:UCB-Pharma SA
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Überdosierung

Es liegen nur begrenzte Informationen über Anzeichen und Symptome im Zusammenhang mit einer Überdosierung von Xyrem vor. Die meisten Daten leiten sich von der unerlaubten Verwendung von Gammahydroxybutyrat (GHB) ab. Xyrem ist das Natriumsalz von GHB.
Patienten haben unterschiedliche Grade eines gedämpften Bewusstseins gezeigt, wobei die Zustände schnell zwischen einem verwirrten, erregt-aggressiven Zustand mit Ataxie und Koma schwankten. Emesis (sogar bei beeinträchtigtem Bewusstsein), vermehrte Schweissproduktion, Kopfschmerzen und beeinträchtigte psychomotorische Fähigkeiten können auftreten. Über verschwommenes Sehen wurde berichtet. Bei höheren Dosen wurde eine zunehmende Tiefe des Komas sowie eine Azidose beobachtet. Über Myoklonie und tonisch-klonische Anfälle wurde berichtet. Es liegen Berichte über eine eingeschränkte Frequenz und Tiefe der Atmung sowie eine lebensbedrohliche Atemdepression vor, die eine Intubation und künstliche Beatmung erforderlich machen. Cheyne-Stokes-Atmung und Apnoe wurden beobachtet. Bradykardie und Hypothermie können mit Bewusstlosigkeit ebenso wie mit muskulärer Hypotonie einhergehen, die Sehnenreflexe bleiben jedoch unbeeinträchtigt. Bradykardie sprach auf intravenöse Atropin-Verabreichung an.
Über Ereignisse der Hypernatriämie mit metabolischer Alkalose wurde im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Anwendung von NaCl-Infusion berichtet.
Magenspülung kommt infrage, wenn andere eingenommene Medikamente infrage kommen.
Da Emesis auch bei beeinträchtigtem Bewusstsein auftreten kann, kann es notwendig sein, den Körper in eine geeignete Position zu bringen (auf der linken Seite liegend) und die Luftwege durch Intubation frei zu halten. Obwohl der Würgereflex bei tief komatösen Patienten möglicherweise nicht mehr vorhanden ist, können selbst bewusstlose Patienten aggressiv auf eine Intubation reagieren, und daher sollte eine schnelle Einleitung (ohne Anwendung eines Sedativums) erfolgen.
Von der Verabreichung von Flumazenil kann keine Umkehrung der ZNS-dämpfenden Wirkung von Natriumoxybat erwartet werden. Eine Anwendung von Naloxon bei der Behandlung einer Überdosierung mit Gamma-Hydroxybutyrat (GHB) kann nicht empfohlen werden, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen. Die Anwendung von Hämodialyse oder anderen Formen von extrakorporaler Arzneimittelentfernung wurde bei Natriumoxybat-Überdosierungen nicht untersucht, wurde aber in Fällen von Azidose aufgrund von GHB-Überdosierung berichtet. Auf Grund der schnellen Verstoffwechselung von Natriumoxybat sind diese Massnahmen jedoch möglicherweise nicht gerechtfertigt.

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