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Fachinformation zu Myconormin®:Almirall AG
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Interaktionen

In vitro- und in vivo-Studien haben gezeigt, dass Terbinafin das hepatische Enzym CYP2D6 hemmt. Patienten, welche Arzneimittel erhalten, die v.a. über CYP2D6 metabolisiert werden, wie trizyklische Antidepressiva, Betablocker, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Antiarrhythmika der Klasse 1A, 1B, und 1C oder MAO-Hemmer vom Typ B, sollten entsprechend überwacht werden, insbesondere dann, wenn es sich um Substanzen mit engem therapeutischem Fenster handelt (s. «Interaktionen»).
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Interaktionen
Einfluss anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Terbinafin
Terbinafin wird unter Beteiligung von Cytochrom P450-Isoenzymen (CYP450) metabolisiert (s. «Pharmakokinetik»). Die Plasma-Clearance von Terbinafin kann daher durch Arzneimittel, welche diese Enzyme induzieren, gesteigert und durch solche, die CYP450 hemmen, reduziert werden. Wenn eine gleichzeitige Verabreichung dieser Mittel erforderlich ist, muss die Dosierung von Myconormin entsprechend angepasst werden.
Enzyminhibitoren: In Kombination mit Cimetidin wurden eine Reduktion der Terbinafin-Clearance um 30% und eine Steigerung der AUC um 34% beobachtet.
Die Kombination mit Fluconazol (einem CYP3A4- und CYP2C9-Inhibitor) erhöhte Cmax und AUC um 52% bzw. 69%. Ähnliche Effekte können durch die Kombination mit anderen Wirkstoffen auftreten, die CYP2C9 und/oder CYP3A4 inhibieren, wie z.B. Azol-Antimykotika, Makrolid-Antibiotika oder Amiodaron.
Enzyminduktoren: Die Kombination mit Rifampicin, einem CYP3A4-Induktor, erhöhte die Terbinafin-Clearance um 100%. AUC und Cmax waren um 50% bzw. 45% erniedrigt.
Einfluss von Terbinafin auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
CYP2D6-Substrate: In vitro- und in vivo-Studien haben gezeigt, dass Terbinafin CYP2D6 hemmt. Diese Befunde könnten für Substanzen relevant sein, die v.a. über diesen Weg abgebaut werden, vor allem wenn diese eine enge therapeutische Breite haben (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Dies gilt z.B. für einige Vertreter folgender Arzneimittelklassen: trizyklische Antidepressiva, Betablocker, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Antiarrhythmika der Klasse 1A, 1B und 1C oder MAO-Hemmer vom Typ B.
Die Clearance von Desipramin nahm bei gleichzeitiger Gabe von Terbinafin um 82% ab, die AUC war 5-fach erhöht.
Bei schnellen CYP2D6-Metabolisierern erhöhte Terbinafin das metabolische Verhältnis von Dextromethorphan/Dextrorphan im Urin im Durchschnitt um das 16- bis 97-Fache. Dies deutet darauf hin, dass Terbinafin bei schnellen CYP2D6-Metabolisierern (sogenannte extensive metaboliser) zu einer Verlangsamung des Metabolismus von CYP2D6-Substraten führt, sodass der Metabolismus bei diesen Patienten eher jenem von Langsam-Metabolisierern (d.h. sogenannten poor metabolisern) entspricht.
Substrate anderer CYP450-Enzyme: Entsprechend den Ergebnissen von in vitro-Studien und Untersuchungen an gesunden Probanden zeigt Terbinafin eine vernachlässigbare Inhibition oder Induktion der Clearance der meisten Arzneimittel, die über andere Isoformen des Cytochrom P450-System metabolisiert werden (z.B. Terfenadin, Triazolam oder orale Kontrazeptiva).
Andere Metabolisierungswege
Terbinafin steigerte die Clearance von Ciclosporin um 15% (Reduktion der AUC um 13%).
Mögliche Interaktionen zwischen Terbinafin und den in der Schweiz üblichen Antikoagulantien wurden nicht untersucht. In einer Studie mit Warfarin wurde keine Interaktion gefunden.
Terbinafin liess die Clearance von i.v. verabreichtem Koffein um 21% abfallen.
In klinischen Studien fand sich kein relevanter Einfluss auf die Pharmakokinetik von Cotrimoxazol (Trimethoprim und Sulfamethoxazol), Digoxin, Fluconazol, Phenazon, Theophyllin oder Zidovudin.

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