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Fachinformation zu Leuprorelin Sandoz® 1 Monat, Fertigspritze mit Implantat:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Unerwünschte Wirkungen

Eine Therapie mit Leuprorelinacetat führt anfangs zu einem kurzfristigen Anstieg des Serumtestosteronspiegels, was zu einer vorübergehenden Verstärkung bestimmter Krankheitssymptome führen kann (Auftreten oder Zunahme von Knochenschmerzen, Harnwegsobstruktion und deren Folgen, Rückenmarkskompressionen, Muskelschwäche in den Beinen, Lymphödeme). Diese Zunahme der Beschwerden geht üblicherweise spontan zurück, ohne dass Leuprorelin Sandoz 1 Monat abgesetzt werden muss.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen unter der Behandlung mit Leuprorelinacetat sind Vasodilatation (57%) und Hitzewallungen (52%), vermehrtes Schwitzen (42%), verringerte Libido (47%) sowie Potenzstörungen (45%) und Gewichtszunahme (22%).
Nachfolgend werden die unerwünschten Wirkungen nach Organsystem angegeben, welche in den klinischen Studien und während der Marktüberwachung unter Behandlung mit Leuprorelinacetat-Depotpräperaten beobachtet wurden. Die Häufigkeit sind dabei wie folgt definiert: «sehr häufig» (≥1/10); «häufig» (≥1/100, <1/10); «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100); «selten» (≥1/10'000, <1/1000); «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt»: ausschliesslich aus Meldungen während der Marktüberwachung, genaue Häufigkeit kann nicht angegeben werden.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen:
Häufig: Infektionen der Atemwege, Pharyngitis, Harnwegsinfektionen, Bronchitis
Gelegentlich: Candidose, Pilzinfektion auf der Haut, Rhinitis
Nicht bekannt: Pneumonie
Gutartige, bösartige und nicht spezifizierte Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen):
Nicht bekannt: Karzinome der Haut / Ohren
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Häufig: Anämie
Gelegentlich: erhöhte Retikulozyten
Nicht bekannt: Erhöhung oder Erniedrigung der Leukozytenwerte, erniedrigte Thrombozytenzahl, verlängerte Prothrombin- und partielle Thromboplastinzeit
Erkrankungen des Immunsystems:
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. mit Fieber, Pruritus, Eosinophilie, Hautauschlag)
Nicht bekannt: anaphylaktische Reaktionen
Endokrine Erkrankungen:
Nicht bekannt: Hypophyseninfarkt (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Schilddrüsenvergrösserung
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Sehr häufig: Gewichtszunahme (22%)
Häufig: Anorexie, gesteigerter Appetit, verminderter Appetit, Gewichtsabnahme, Hyperglykämie, vermehrtes Durstgefühl, Hypercalciämie
Gelegentlich: Hypoglykämie, Dehydration
Nicht bekannt: Diabetes mellitus, Harnstofferhöhung, Hyperurikämie, Hyperlipidämie (Gesamtcholesterol, LDL-Cholesterol, Triglyceride), Hyperphosphatämie, Hypoproteinämie, erhöhtes Kreatinin, Hypokaliämie, erhöhtes BUN
Psychiatrische Erkrankungen:
Sehr häufig: verringerte Libido (47%)
Häufig: Schlafstörungen, Angst, Schläfrigkeit, Stimmungsschwankungen, Depression, Nervosität, emotionale Labilität
Gelegentlich: Wahnvorstellungen
Nicht bekannt: gesteigerte Libido, Suizidalität
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig: Parästhesien, Hypästhesie, Tremor, Kopfschmerzen, Schwindel
Gelegentlich: Geschmacksstörungen, Gedächtnisstörungen, Amnesie, Gangstörung
Nicht bekannt: Lethargie, periphere Neuropathie, neuromuskuläre Störungen, Benommenheit, Neuromyopathie, Bewusstseinverlust, transitorische ischämische Attacke, Apoplexie, idiopathische intrakranielle Hypertonie (Pseudotumor cerebri).
Sehr selten wurde das Auftreten von Krampfanfällen berichtet.
Augenerkrankungen:
Häufig: Sehstörungen (z.B verschwommenes Sehen), Amblyopie
Nicht bekannt: trockene Augen, sonstige ophtalmologische Störungen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:
Häufig: Tinnitus, Ohrenschmerzen
Nicht bekannt: Hörstörungen, beeinträchtigtes Hörvermögen
Herzerkrankungen:
Häufig: Angina pectoris, Tachykardie, Arrhythmien, ventrikuläre Extrasystolen
Gelegentlich: Herzinsuffizienz, Bradykardie
Nicht bekannt: QT-Verlängerungen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»), EKG-Veränderungen (z.B. Zeichen einer myokardialen Ischämie), Herzgeräusche, Palpitationen, Myokardinfarkt, AV-Block, plötzlicher Herztod (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Gefässerkrankungen:
Sehr häufig: Hitzewallungen (52%), Vasodilatation (57%)
Häufig: Thrombophlebitis, Lymphödem, Hypertonie, Synkope
Gelegentlich: periphere Zirkulationsstörung
Nicht bekannt: Thrombose, Lungenembolie, Hypotonie, Varikosenschmerz, Schlaganfall
Ausserdem existiert ein Einzelfallbericht über einen Patienten mit einer Thrombose der zentralen Netzhautarterie.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Häufig: Husten, Dyspnoe, Epistaxis, Hämoptysenis, Asthma bronchiale, akutes Lungenödem, Lungenemphysem
Gelegentlich: chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
Nicht bekannt: Pleurareiben, Lungeninfiltration, Lungenfibrose, Nasennebenhöhlenverstopfung, pleurale Effusion, interstitielle Lungenerkrankung
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufig: Mundtrockenheit, Flatulenz, Obstipation, Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, Abdominalschmerzen, Gastritis
Nicht bekannt: gastroduodenale Ulcera, Dysphagie, gastrointestinale Blutungen, rektale Polypen, peptische Ulcera, harte Knötchen im Rachen
Leber- und Gallenerkrankungen:
Sehr häufig: Erhöhung der AST (20%), Erhöhung der LDH im Serum (29%)
Häufig: Leberfunktionsstörungen (z.B. Erhöhung der ALT, Erhöhung der Gamma GT)
Gelegentlich: hepatozelluläre Schädigung, cholestatische Hepatitis
Nicht bekannt: schwere Leberschädigung, Hyperbilirubinämie, Ikterus
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes:
Häufig: trockene Haut, Hautauschlag (einschliesslich makulopapulösem Exanthem), Pruritus, Urtikaria, Haarveränderungen (insbesondere Zu- oder Abnahme der Körperbehaarung), Alopezie, Ekchymose, Pigmentierstörungen
Gelegentlich: Photosensitivitätsreaktionen, trockene Schleimhäute
Nicht bekannt: Dermatitis, Hautläsionen, Knötchen, Stevens-Johnson Syndrom/Toxische epidermale Nekrolyse (SJS/TEN) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), toxischer Hautausschlag, Erythema multiforme
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Sehr häufig: Knochenschmerzen (14%)
Häufig: Gelenkschmerzen (Arthralgien), Rückenschmerzen, Muskelschwäche, Schmerzen in den Extremitäten, Myalgie, Muskelkrämpfe
Nicht bekannt: Reduktion der Knochendichte, Beckenfibrose, Gelenkstörungen (Arthropathie), Paralyse, Spinalfraktur, ankylosierende Spondylitis, Tenosynovitis, Knochenschwellung, Gliederschmerzen
Bei einer Langzeittherapie (6−12 Monate) wurde darüber hinaus über eine Osteoporose berichtet (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Sehr häufig: Nykturie (17%)
Häufig: Dysurie, Pollakisurie, Hämaturie
Gelegentlich: Harninkontinenz, Polyurie, Miktionsstörungen, Harnretention, Proteinurie
Nicht bekannt: vermehrter Harndrang, Spasmen der Harnblase, Harnwegsobstruktion
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Sehr häufig: Potenzstörungen (45%)
Häufig: Gynäkomastie, Hodenatrophie, PSA-Erhöhung
Sehr selten: Brustschmerzen/ -spannung /-überempfindlichkeit, Penisschwellung
Nicht bekannt: Prostataschmerzen, Hodenschmerz
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Sehr häufig: vermehrtes Schwitzen (42%), Reaktionen an der Injektionsstelle (13%), z.B. Rötungen, Schmerzen, Ödeme, Juckreiz, Infektionen, die sich in der Regel auch bei fortgesetzter Behandlung zurückbilden, Müdigkeit/Asthenie (13%), periphere Ödeme (12%)
Häufig: Entzündungen an der Injektionsstelle (inkl. Abszesse), Frösteln, generelle Schmerzen, Schwellung (Schläfenknochen), Hypersensitivitätsreaktionen, Fieber, Unwohlsein, Schweissausbrüche, Nachtschweiss, Schüttelfrost und generelle grippeartige Symptome.
In einer Phase I Studie mit 15 Probanden, welche Leuprorelin Sandoz erhielten, wurden folgende Nebenwirkungen (Häufigkeit >1) festgestellt (siehe Tabelle 1):
Tabelle 1: Häufigste Nebenwirkungen der Phase I Studie

Symptome

Anzahl Fälle (N = 15)

Abnahme der Libido

13

Hitzewallungen

9

Kopfschmerzen

6

Schwitzen

6

In den Phase II und III Studien mit 52 Patienten, welche Leuprorelin Sandoz erhielten, wurden folgende Nebenwirkungen festgestellt (siehe Tabelle 2):
Tabelle 2: Häufigste Nebenwirkungen der Phase II und III Studien

Nach Organklassen

Anzahl Patienten (N = 52)

Allgemeine Erkrankungen (Hitzewallungen)

16

Herzerkrankungen

3

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

2

Beschwerden am Verabreichungsort

1

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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