Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDie Apidra Patronen dürfen nur mit den wiederverwendbaren kompatiblen Pens OptiPen und ClikStar verwendet werden, da die Genauigkeit der Dosierung nur mit diesen Pens überprüft wurde.
Die Umstellung eines Patienten auf ein anderes Insulinpräparat soll nur unter strenger medizinischer Überwachung erfolgen. Änderungen des Präparates, des Insulintyps oder der Insulinart (tierisches Insulin, Humaninsulin oder Insulin-Analogon) und/oder der Herstellungsmethode können eine Dosisänderung erfordern. Eine Anpassung der gleichzeitig verabreichten oralen Antidiabetika kann ebenfalls notwendig werden.
Hypoglykämie
Der Zeitpunkt des Auftretens einer Hypoglykämie hängt vom Wirkungsprofil des verwendeten Insulins ab und kann sich deshalb bei einem Wechsel des Therapieschemas ändern.
Eine Dosisanpassung kann auch notwendig werden, wenn Patienten vermehrt körperlich aktiv sind oder ihren üblichen Mahlzeitenplan ändern. Im Vergleich zu löslichem Humaninsulin kann nach Administration von Apidra eine Hypoglykämie früher auftreten.
Begleiterkrankungen können den Insulinbedarf verändern.
Beim insulinbehandelten Diabetiker besteht grundsätzlich das Risiko leichter oder schwerer Hypoglykämien. Dies gilt besonders zu Beginn der Behandlung, bei Präparatewechsel, unregelmässigen Insulininjektionen oder unregelmässiger Nahrungsaufnahme, sowie allgemein bei nicht optimaler Einstellung, wo es zu starken Blutzuckerschwankungen v.a. Hypoglykämien kommen kann. Der Diabetiker muss hierauf aufmerksam gemacht werden und auch darauf, dass Alkoholeinnahme die Gefahr zusätzlich erhöht.
Ebenso ist bei früher durchgemachten schweren Hypoglykämien das Risiko grösser, dass sich solche wiederholen.
Um einer Hypoglykämie frühzeitig begegnen zu können, ist der Patient zu instruieren, immer Traubenzucker, Würfelzucker o.ä. mit sich zu führen. Er soll auch seinen Diabetikerausweis mittragen.
In bestimmten Situationen, so u.a. auch nach Umstellung von tierischem auf humanes Insulin, können die Warnsymptome der Hypoglykämie abgeschwächt sein (siehe unter «Unerwünschte Wirkungen»).
Die Umstellung auf ein anderes Insulinpräparat oder Änderungen des Dosierungsschemas sollen nur unter sorgfältiger ärztlicher Kontrolle und Instruktion erfolgen.
β-Blocker können die üblichen Hypoglykämie-Warnsymptome abschwächen bzw. maskieren.
Alkoholkonsum kann die Hypoglykämie-Gefahr erhöhen (Hemmung der hepatischen Glukoneogenese). Zu berücksichtigen ist jedoch, dass der Kohlehydratgehalt alkoholischer Getränke auch einen Anstieg des Blutglukosespiegels verursachen könnte.
Marihuana-Konsum kann möglicherweise eine Verschlechterung der Glukosetoleranz bewirken (andere illegale Substanzen wurden nicht getestet; andere Interaktionen siehe «Interaktionen»!).
Hypokaliämie
Hypokaliämie gehört zu den potenziellen unerwünschten klinischen Wirkungen einer Insulintherapie, insbesondere bei intravenöser Verabreichung (z.B. zur Behandlung der diabetischen Ketoazidose). Indessen wurde Hypokaliämie weder in klinischen Studien noch im Rahmen der Postmarketing-Überwachung von Apidra als Sicherheitsrisiko identifiziert. Diese potenzielle unerwünschte klinische Wirkung kann bei Patienten zum Tragen kommen, die mit kaliumsenkenden Medikamenten therapiert werden, aus einem anderen Grund (z.B. Diarrhö) Kalium verlieren oder gegen eine diabetische Ketoazidose behandelt werden.
Zur Vermeidung einer möglichen Übertragung von Krankheiten darf jeder Fertigpen bzw. Insulinpen nur von einer einzigen Person benützt werden.
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