ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Ciprofloxacin-Teva®:Teva Pharma AG
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
Reg.InhaberStand d. Info. 

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Eine Behandlung von Kindern und Jugendlichen sollte nur nach einer sorgfältigen Nutzen-/Risiko-Abwägung begonnen werden. Zu berücksichtigen sind insbesondere mögliche unerwünschte Wirkungen auf Gelenke und/oder das umgebende Gewebe. Wie auch von anderen Gyrasehemmern bekannt, verursacht Ciprofloxacin Schädigungen an den gewichtstragenden Gelenken juveniler Tiere. Die Auswertung der Sicherheitsdaten von jugendlichen Patienten mit zystischer Fibrose (Mucoviszidose) zeigen keine Hinweise auf bleibende Gelenk-/Knorpelschädigungen.
Die heutigen Erkenntnisse bei Kindern und Jugendlichen stützen die Anwendung von Ciprofloxacin bei akuten, durch P. aeruginosa verursachten Infektionsschüben einer zystischen Fibrose, bei Milzbrand, komplizierten Infektionen der Harnwege sowie Pyelonephritis durch E. coli (siehe Rubriken «Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten» sowie «Dosierung/Anwendung»). Ciprofloxacin wird bei anderen Indikationen nicht empfohlen.
Hinter schweren und anhaltenden Durchfällen während oder nach der Therapie kann sich eine pseudomembranöse Kolitis verbergen, die sofort behandelt werden muss. In sochen Fällen ist Ciprofloxacin-Teva abzusetzen und eine geeignete Diagnostik und Therapie einzuleiten (z.B. Vancomycin oral, 4× 250 mg täglich). Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.
In sehr seltenen Fällen wurde über anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen (z.B. Gesichts-, Gefäss- und Kehlkopfödem; Atemnot bis hin zum bedrohlichen Schock), teilweise schon nach Ersteinnahme, berichtet. In diesen Fällen ist Ciprofloxacin-Teva sofort abzusetzen, eine ärztliche Behandlung (z.B. Schocktherapie) ist erforderlich.
In seltenen Fällen kann Ciprofloxacin Photosensitivitätsreaktionen oder phototoxische Reaktionen verursachen. Patienten sollten es vermeiden sich während der Therapie mit Ciprofloxacin längere Zeit dem Sonnenlicht auszusetzen. Falls dies nicht möglich ist, sollte eine Sonnenschutzcreme mit genügend hohem Lichtschutzfaktor verwendet und bedeckende Kleidung für Arme, Beine, evtl. Hut fürs Gesicht getragen werden.
Bei Epileptikern und Patienten mit anderer Vorschädigung des Zentralnervensystems (z.B. erniedrigte Krampfschwelle, Krampfanfälle in der Vorgeschichte, verringerte Hirndurchblutung, Veränderung in der Gehirnstruktur oder Schlaganfall) ist Ciprofloxacin-Teva nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung anzuwenden, da diese Patienten wegen möglicher zentralnervöser Nebenwirkungen gefährdet sind.
Die intravenöse Gabe soll durch eine langsame Infusion über eine Dauer von 60 Minuten erfolgen. Lokale Reaktionen wurden nach der intravenösen Gabe von Ciprofloxacin beobachtet. Diese Reaktionen sind häufiger, wenn die Infusionsdauer 30 Minuten beträgt oder kleine Venen der Hand benützt werden.
Eine langfristige und wiederholte Anwendung kann zu Superinfektionen mit resistenten Bakterien oder Sprosspilzen führen.
Auf die Möglichkeit einer Kreuzresistenz zwischen Cipro­floxacin und anderen Fluorochinolonen ist zu achten.
Da Ciprofloxacin vorwiegend über den Urin und weniger auch über das hepatobiliäre System ausgeschieden wird, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Vorsicht geboten. Es wurde in seltenen Fällen von Kristallurie berichtet, weshalb die Patienten angewiesen werden sollten, genug zu trinken.
Ciprofloxacin sollte bei Patienten mit einer Vorgeschichte von Sehnenerkrankungen/-schäden im Zusammenhang mit einer Chinolontherapie mit Vorsicht angewendet werden. In einzelnen Fällen wurde während der Gabe von Ciprofloxacin eine Achillotendinitis beobachtet. Einzelne Fälle einer teilweisen oder vollständigen Ruptur der Achillessehne wurden vor allem von älteren Patienten berichtet, bei denen eine systemische Behandlung mit Glucocorticosteroiden vorausgegangen war. Daher sollte bei Zeichen einer Achillotendinitis (z.B. schmerzvolle Schwellung) Ciprofloxacin abgesetzt werden.
Ciprofloxacin ist ein mässig starker Inhibitor von Cytochrom P450 1A2 Enzymen. Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Verabreichung von Arzneimitteln, welche durch dieselben Enzyme metabolisiert werden (wie z.B. Theophyllin, Methylxanthin, Coffein, Tizanidin, Duloxetin oder Clozapin). Erhöhte Plasmaspiegel und arzneimittelspezifische Nebenwirkungen können durch Hemmung der Clearance dieser Arzneimittel entstehen (siehe «Kontraindikationen» und «Interaktionen»).
Ciprofloxacin-Teva i.v. mit Glucose 5% Infusionslösungen im Minibag enthalten 5% (5 g bzw. 10 g) Zucker. Eine gleichzeitige Infusion mit 10% Laevulose (D-Fructose) sowie mit Lösungen die Glucose enthalten, sollte nicht erfolgen. Bei der Behandlung von Diabetikern ist zudem Vorsicht geboten.
Bei Patienten, für welche der Natriumspiegel kritisch sein kann (z.B. bei Herzinsuffizienz, Nierenversagen, nephrotisches Syndrom) muss bei Anwendung von Ciprofloxacin-Teva i.v. Infusionslösung in Vials die zusätzliche Zufuhr von Natrium berücksichtigt werden. Ein Vial Ciprofloxacin-Teva 100 mg/50 ml enthält 450 mg (7,7 mmol) Natriumchlorid, 1 Vial Ciprofloxacin-Teva 200 mg/100 ml enthält 900 mg (15,4 mmol) Natriumchlorid, 1 Vial Ciprofloxacin-Teva 400 mg/200 ml enthält 1800 mg (30,8 mmol) Natriumchlorid.
Patienten, bei denen ein Mangel and Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase besteht oder in der Familiengeschichte vorkam, neigen zu hämolytischen Reaktionen auf Chinolone. Deshalb sollte Ciprofloxacin-Teva bei diesen Patienten nur mit Vorsicht angewendet werden.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home