PharmakokinetikDistribution
Nach parenteraler Applikation von Adrenalin findet eine schnelle Verteilung in Herz, Milz, Drüsengewebe undadrenergeNerven statt. Adrenalin bindet zu etwa 50% an Plasmaproteine.
Nach intravenöser Gabe findet man einen schnellenbiexponentiellenAbfall der Plasmakonzentration. Die Halbwertszeiten der schnellen und der langsamenBiexponentiellenPhase liegen bei 3 Minuten bzw. bei 10 Minuten. Die mittlereClearancerateliegt bei 9,4 l/min (4,9 l/min bis 14,6 l/min).
Die Blut-Hirn-Schranke ist für Adrenalin nicht durchlässig, doch ist Adrenalinplacentagängigund tritt in die Muttermilch über.
Metabolismus
Adrenalin wird durch die EnzymeCatechol-O-Methyltransferase undMonoaminoxidasein nichtaktive Metaboliten gespalten. Bei den Metaboliten handelt es sich umMetanephrin,Vanillylmandelsäure(3-Methoxy-4-hydroxy-Mandelsäure), 3-Methoxy-4-hydroxyphenoglycol und 3,4-Dihydroxymandelsäure.
Adrenalin wird primär in der Leber, zu einem gewissen Teil aber auch in den Nervenzellen und in anderem Gewebe abgebaut.
Elimination
Etwa 40% einer parenteral verabreichten Adrenalindosis wird alsMetanephrin, 40% alsVanillylmandelsäure, 7% als 3-Methoxy-4-hydroxyphenoglycol, 2% als 3,4-Dihydroxymandelsäure, der Rest alsacetylierteDerivate über den Harn ausgeschieden. Insgesamt wird etwa 70% bis 95% einer intravenösen Dosis über den Harn ausgeschieden. DieMetaboliteliegen konjugiert als Sulfate undGlucuronidevor. Nur sehr geringe Mengen (etwa 1%) des applizierten Adrenalins werden unverändert ausgeschieden.
Pharmakokinetikin besonderen Situationen
Lebererkrankungen, insbesondere solche, die eine Einschränkung der Enzymaktivitäten vonCatecholamin-O-transferase undMonoaminoxidasenach sich ziehen, können zu einem verzögerten Abbau von Adrenalin führen.
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