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Fachinformation zu Pulmicort® Dosieraerosol/- Respules/- Turbuhaler:AstraZeneca AG
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
Reg.InhaberStand d. Info. 

AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoff: Budesonidum.

Hilfsstoffe
Respules: Excipiens q.s. ad susp.
Dosieraerosol: Magnesii stearas, Norfluranum (HFA 134a), Propellentia ad aerosolum.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

1 Inhalation Turbuhaler enthält: 100 µg, 200 µg bzw. 400 µg Budesonidum.
1 ml Respules (gebrauchsfertige, sterile Suspension zur Inhalation) enthält: 0,125 mg, 0,25 mg bzw. 0,5 mg Bude­sonidum.
1 Inhalation Dosieraerosol enthält: 200 µg Budesonidum.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Obstruktive Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale, chronisch obstruktive Bronchitiden, bei denen eine Erhaltungstherapie mit Glucokortikoiden angezeigt ist.
Pulmicort Respules: für die genannten Indikationen, vor allem für Patienten, für welche andere Inhalationsprodukte ungeeignet sind.

Dosierung/Anwendung

Die Dosierung von Pulmicort ist individuell. Die tägliche Dosis kann bei Erwachsenen mit stabiler Einstellung mit dem Pulmicort Turbuhaler in 1 bis 2 Anwendungen verabreicht werden. Bei der Verabreichung mit dem Dosieraerosol oder den Respules sowie bei Kindern wird die tägliche Dosierung normalerweise in zwei Anwendungen verabreicht. Bei Kindern ab 6 Jahren mit milden Asthmaformen kann bei Neubeginn einer inhalativen Kortikosteroidtherapie Pulmicort Turbuhaler als Einmaldosierung morgens oder abends eingesetzt werden.
Betreffend Dosierung bei Umstellung der inhalativen Arzneiform siehe entsprechenden Abschnitt am Ende dieser Rubrik.

Erhaltungsdosis
Die Erhaltungsdosis ist individuell einzustellen. Nachdem die erwünschte klinische Wirkung eingetreten ist, sollte die Dosis schrittweise vermindert werden, bis zum Erreichen der kleinsten Dosis, die für die Kontrolle der Symptome erforderlich ist.
Bei schwerem Asthma und während Exazerbationsphasen kann evtl. ein günstiger Effekt erreicht werden, wenn die tägliche Dosis in 3 bis 4 Anwendungen aufgeteilt wird.
Je nach Ansprechen kann die Dosis bis max. 1600 µg pro Tag gesteigert werden.
In erster Linie sollte jedoch die Inhalationstechnik und die Diagnose überprüft werden.
Um das Risiko von oropharyngealem Mundsoor zu minimieren, soll der Patient nach jeder Anwendung den Mund gut mit Wasser spülen.

Die 1× tägliche Dosierung
Die Dosierung 1× täglich wird für Erwachsene und Jugendliche empfohlen, die mittels Turbuhaler eine tägliche Erhaltungsdosis von 200–400 µg benötigen. Auch bei Kindern ab 6 Jahren mit milden Asthmaformen kann bei Neubeginn einer inhalativen Kortikosteroidtherapie Pulmicort Turbuhaler als Einmaldosierung morgens oder abends eingesetzt werden, was aber eine besonders sorgfältige Kontrolle der Asthmaeinstellung erfordert. Falls die Dosis auf mehr als 400 µg/Tag gesteigert werden muss, empfiehlt sich die 2× tägliche Verabreichung.
Hinweise zum Vorgehen bei Patienten, die mit Kortikosteroiden vorbehandelt sind, befinden sich am Schluss der Rubrik.

Hinweis für Raucher
Die Wirksamkeit von Pulmicort kann unterstützt werden, indem auf das Rauchen verzichtet wird. Dies gilt vor allem für Patienten, welche bereits an Emphysem leiden.

Pulmicort Turbuhaler
2× täglich 100 µg (200 µg pro Tag). Bei Bedarf kann die Dosis auf 2× täglich 200 µg (400 µg pro Tag) erhöht werden.

Kinder ab 6 Jahren
2× täglich 100–200 µg (200–400 µg pro Tag) oder 1× täglich 200–400 µg morgens oder abends (siehe oben «Die 1× tägliche Dosierung»). Bei Bedarf kann die Dosis auf 2× täglich 400 µg (800 µg pro Tag) erhöht werden.

Erwachsene, ältere Patienten und Jugendliche über 12 Jahre
2× täglich 100–400 µg (200–800 µg pro Tag) oder
1× täglich 200–400 µg.
Bei Bedarf kann die Dosis auf 2× täglich 800 µg (1600 µg pro Tag) erhöht werden.

Pulmicort Respules
2× täglich 0,25–0,5 mg (0,5–1 mg pro Tag).
In einigen Fällen (z.B. bei Patienten, die mit oralen Glucokortikoiden vorbehandelt wurden) kann die Dosis auf 2× täglich 1 mg erhöht werden.

Erwachsene, ältere Patienten und Jugendliche ab 12 Jahren
2× täglich 0,5–1 mg (1–2 mg pro Tag).
In einigen Fällen kann die Dosis weiter erhöht werden.

Erhaltungsdosis
Kinder: 0,25–2 mg täglich.
Die höchste Erhaltungsdosis von 2 mg täglich soll jedoch nur in schweren Fällen und nur vorübergehend angewendet werden.

Erwachsene, ältere Patienten und Jugendliche ab 12 Jahren
0,5–2 mg täglich.
In schweren Fällen kann die Dosis weiter erhöht werden.

Dosierungstabelle

Dosis in mg    Pulmicort Respules* in ml            
               0,125 mg/ml    0,25 mg/ml   0,5 mg/ml
----------------------------------------------------
0,25 mg        2 ml           1 ml**       –        
0,5 mg         –              2 ml         –        
0,75 mg        –              3 ml         –        
1 mg           –              –            2 ml     
1,5 mg         –              –            3 ml     
2 mg           –              –            4 ml
* Eine Respule enthält jeweils 2ml und ist in den nachfolgend aufgeführten Konzentrationen erhältlich.
** Sollte mit physiologischer Kochsalzlösung auf 2 ml verdünnt werden.
Die aufgenommene Dosis ist unterschiedlich und von verschiedenen Faktoren abhängig:
– Inhalationszeit.
– Füllvolumen.
– Eigenschaften des Inhaliergerätes.
– Verhältnis von Ein-/Ausatmung und Atemzugvolumen des Patienten.
– Gebrauch einer Gesichtsmaske oder eines Mundstücks.
Angaben zur Mischbarkeit siehe Rubrik «Sonstige Hinweise».
Pulmicort Respules (gebrauchsfertige Suspension zur Inhalation) sind aus einem Vernebelungsgerät zu verabreichen, dessen Tröpfchengrösse ≤6 µm beträgt. Die Pulmi­cort Respules werden über einen Zeitraum von 10–15 Minuten inhaliert.
In-vitro-Studien haben gezeigt, dass nicht alle Vernebler und Kompressoren für die Inhalation mit Pulmicort Respules geeignet sind. Pulmicort Respules sollten nicht mit Ultraschallgeräten angewendet werden, da der Budesonidausstoss zu niedrig ist.
Der In-vitro-Ausstoss von Budesonid aus dem Inhaliergerät variiert zwischen 30–70% der nominellen Dosis, abhängig vom Typ des Verneblers und Kompressors.
Die Inhalationszeit sowie der Wirkstoffausstoss eines spezifischen Gerätetyps sind abhängig von der Flussgeschwindigkeit des Kompressors und vom Füllvolumen. Um einen maximalen Wirkstoffausstoss zu erreichen, ist eine Flussgeschwindigkeit des Kompressors von 5–8 l/min und ein Füllvolumen von 2–4 ml angezeigt.
Ergebnisse von In-vivo-Studien zeigen, dass die von Patienten aufgenommene Dosis zwischen 11–22% der nominellen Dosis beträgt.
Der Gebrauch einer gut verschliessenden Gesichtsmaske bei Säuglingen und Kleinkindern scheint die aufgenommene Dosis des Patienten zu maximieren.

Pulmicort Dosieraerosol
Kinder von 2–7 Jahren: 2× täglich 200 µg (400 µg pro Tag).
Kinder von 7–12 Jahren: 2× täglich 200–400 µg (400–800 µg pro Tag).
Erwachsene, ältere Patienten und Jugendliche über 12 Jahre: 2× täglich 200–800 µg (400–1600 µg pro Tag).
Die systemische Verfügbarkeit des neuen Dosieraerosols «FCKW-frei» ist höher als diejenige des früher vermarkteten Dosieraerosols. Deshalb sollte insbesondere bei hoch dosierter Langzeitbehandlung eine regelmässige Kontrolle der HPA-Achse erfolgen.
Die 2x tägliche Anwendung (morgens und abends) ist im Normalfall ausreichend, in besonderen Situationen kann die Aufteilung der Tagesdosis auf 3 bis 4 Gaben sinnvoll sein.
Bei Patienten mit Schwierigkeiten, die Betätigung des Dosieraerosols mit der Einatmung zu koordinieren, wie z.B. Kleinkinder und Kinder, wird die Benutzung zusammen mit Nebunette®, einer Vorschaltkammer, empfohlen. Bei Kleinkindern sollte eine Gesichtsmaske verwendet werden.

Umstellung von Patienten, die bereits mit inhalativen Glucokortikosteroiden behandelt wurden
Klinische Studien zeigen bei gleicher Dosierung eine höhere Wirksamkeit von Pulmicort Turbuhaler im Vergleich zu Pulmicort Dosieraerosol. Dies kann zum Teil wie folgt erklärt werden: Bei der Verabreichung mit dem Turbuhaler gelangt eine höhere Menge Budesonid in die Lunge als bei der Verabreichung mit dem Dosieraerosol. Deshalb kann bei Umstellung von Pulmicort Dosieraerosol auf Pulmicort Turbuhaler eine Dosisreduktion bis auf die halbe Dosis der Dosieraerosol-Dosierung vorgenommen werden, falls sich der Patient in einer stabilen Phase befindet und eine gute Asthmakontrolle gewährleistet ist. Auch bei Patienten, welche mit anderen inhalativen Kortikosteroiden (z.B. mittels Dosieraerosol) behandelt worden sind, kann bei der Umstellung auf Pulmicort Turbuhaler eine Dosisreduktion in Betracht gezogen werden, nachdem zuerst eine adäquate Dosis verabreicht worden ist, welche der bisherigen Therapie entspricht.
Bei der Umstellung von Patienten vom früher erhältlichen FCKW-haltigen Pulmicort Dosieraerosol auf das neue Dosieraerosol sollten die Patienten engmaschig überwacht werden und Dosis muss der klinischen Antwort entsprechend auf die tiefste noch wirksame Dosis angepasst werden.

Umstellen von Patienten, die bereits unter oraler Kortikoidtherapie stehen
Eine Reduzierung der oralen, bzw. parenteralen Steroidmedikation bei gleichzeitiger Behandlung mit Pulmicort sollte erfolgen, sobald sich der Patient in einer stabilen Phase befindet.
Die Reduktion der oralen Kortikoiddosis darf nur schrittweise erfolgen. Im allgemeinen wird Pulmicort in mittlerer Dosierung eine Woche lang zusätzlich zur bisherigen systemischen Therapie verabreicht. Die orale bzw. parenterale Kortikoidtagesdosis sollte anschliessend, entsprechend dem Wohlbefinden des Patienten, im Abstand von 1 Woche um 5 mg Prednisolon (bzw. Äquivalent), bei schweren Fällen schrittweise um die Hälfte (d.h. 2,5 mg) gesenkt werden. In gewissen Fällen muss die Reduktion der oralen Dosen noch wesentlich langsamer erfolgen.
In vielen Fällen ist es möglich, durch die Inhalation mit Pulmicort auf die orale Kortikoidmedikation ganz zu verzichten bzw. bei schweren Fällen mit einer niedrigen systemischen Kortikoiddosis auszukommen.
Bei sehr starker Verschleimung der Bronchien kann jedoch das Eindringen von Pulmicort in die Bronchialschleimhaut erheblich vermindert sein. In diesen Fällen empfiehlt sich eine zusätzliche, kurzfristige (ca. 2 Wochen) systemische Kortikosteroidtherapie. Unter Beibehaltung der inhalativen Pulmicort-Behandlung wird anschliessend die orale bzw. parenterale Kortikoidtherapie schrittweise abgesetzt (siehe weiter oben).
Während der Reduktionsphase von systemischen Glucokortikosteroiden können Symptome wie z.B. Gelenk- und/oder Muskelschmerzen, Mattheit oder depressive Verstimmungen trotz Aufrechterhaltung der Asthmakontrolle oder sogar einer verbesserten pulmonalen Funktion auftreten.
Diese Patienten sollen Pulmicort weiterhin verwenden, während sie durch den Arzt auf Anzeichen einer adrenalen Insuffizienz überwacht werden sollen.
Wird eine adrenale Insuffizienz festgestellt, muss die Dosierung der systemischen Glucokortikosteroide kurzfristig erhöht werden. Anschliessend muss die Dosisreduktion der systemischen Glucokortikosteroide langsamer weitergeführt werden. Während Stressphasen oder schweren Asthmaanfällen benötigen Patienten, die sich in einer Umstellungsphase von systemischen zu inhalativen Glucokortikosteroiden befinden, höhere Dosen der systemischen Steroide.

Kontraindikationen

Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Budesonid oder einem der Hilfsstoffe.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Da die Wirkung von Pulmicort erst mit einer Verzögerung von bis zu mehreren Stunden nach Inhalation einsetzt, ist Pulmicort nicht zur Behandlung akuter Anfälle oder Exazerbationen von Bronchialasthma geeignet. In diesen Fällen ist die Verabreichung eines inhalativen kurzwirksamen Bronchodilatators angezeigt.
Erweist sich die Therapie mit einem kurzwirksamen Bronchodilatator als zu wenig wirksam oder sind mehr Inhalationen als gewöhnlich notwendig, muss eine ärztliche Betreuung in Betracht gezogen werden. Eventuell ist in dieser Situation eine verstärkte entzündungshemmende Therapie notwendig, zum Beispiel höhere Dosen von inhaliertem Budesonid oder eine Behandlungsperiode mit oralen Kortikosteroiden.
Exazerbationsphasen chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankungen sollten mit einer zusätzlichen Therapie nach Ermessen des verantwortlichen Arztes behandelt werden.
Mit inhalativ verabreichten Kortikosteroiden können systemische Nebenwirkungen auftreten, vor allem wenn sie in hohen Dosen verabreicht werden. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens solcher Nebenwirkungen ist jedoch geringer als bei oralen Steroiden. Mögliche systemische Nebenwirkungen sind neben einem Cushing-Syndrom auch eine Hemmung der NNR-Funktion mit hypoglykämischen Episoden, Wachstumsverzögerungen bei Kindern und Jugendlichen, Abnahme der Knochendichte, Katarakt und Glaukom. Deshalb ist es wichtig, dass die Dosis des inhalativen Steroids auf die niedrigst wirksame Dosis eingestellt wird, bei welcher eine effektive Kontrolle beibehalten werden kann.
Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten, die von oralen Steroiden umstellen, da während längerer Zeit das Risiko einer beeinträchtigten Nebennierenrindenfunktion besteht.
Ein Risiko besteht auch bei Patienten, die notfallmässig hohe Dosen an Kortikosteroiden benötigten oder eine längere Behandlung mit der höchsten empfohlenen inhalativen Dosis an Kortikosteroiden brauchten. Diese Patienten können während Stressphasen Anzeichen und Symptome einer adrenalen Insuffizienz aufweisen. Eine zusätzliche systemische Kortikoidgabe sollte deshalb bei bestimmten Operationen bzw. in Stresssituationen in Betracht gezogen werden.
Während der Phase der Umstellung und Reduktion der oralen Steroiddosis können sich die Patienten unwohl fühlen, wobei Symptome wie Muskel- und Gelenkschmerzen auftreten können. Eine allgemein ungenügende Glucokortikoidwirkung sollte in Betracht gezogen werden, falls jedoch Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen auftreten, ist eine vorübergehende Dosiserhöhung eines systemischen Glucokortikoids notwendig.
Bei der Umstellung einer systemischen Steroidtherapie auf eine inhalative Therapie können Allergien, wie zum Beispiel Rhinitis oder Ekzeme wieder auftreten, die vorher durch die hohe systemische Wirkung maskiert wurden. Diese Allergien sollten symptomatisch mit Antihistaminika und/oder topischen Präparaten therapiert werden.
In seltenen Fällen kann eine inhalativ verabreichte Kortikosteroidtherapie eine zugrundeliegende, mit Eosinophilie einhergehende Erkrankung (z.B. Churg-Strauss-Syndrom) zu Tage treten lassen. Diese Fälle wurden gewöhnlich mit dem Absetzen oder der Dosisreduktion einer systemischen Kortikoidtherapie in Verbindung gebracht. Ein direkter kausaler Zusammenhang konnte nicht nachgewiesen werden.
Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit einer Lungentuberkulose, Pilz- oder viralen Infektion geboten. Kinder, die mit Immunsuppressiva behandelt werden, sind anfälliger auf Infektionen als gesunde Kinder. Windpocken und Masern z.B. können bei Kindern unter Kortikosteroiden einen schweren oder sogar fatalen Verlauf zeigen. Bei solchen Kindern oder bei Erwachsenen, die solche Krankheiten noch nicht durchgemacht haben, sollte durch besondere Vorsicht die Exposition verhindert werden. Besteht eine Exposition, sollte eine Therapie mit Varizella-Zoster-Immunglobulin oder einer intravenösen gepoolten Immunglobulinbehandlung in Erwägung gezogen werden. Bei Anzeichen einer Windpockeninfektion sollte eine antivirale Medikation in Betracht gezogen werden.
Bei einer Virusinfektion der oberen Atemwege sollte die reguläre Asthmamedikation beibehalten werden. Bei Patienten, bei denen bekannt ist, dass bei einer Virusinfektion der Atemwege eine schnelle Verschlechterung des Asthmas eintritt, sollte eine kurze orale Kortikoidbehandlung in Erwägung gezogen werden.
Klinische Studien mit Pulmicort Turbuhaler oder Dosieraerosol haben gezeigt, dass Virusinfektionen der oberen Atemwege signifikant weniger Probleme verursachen bei Patienten, welche mit einer regulären topischen Glucokortikoidtherapie behandelt wurden.
Pulmicort sollte bei Lungenmykosen und Lungentuberkulose nur eingesetzt werden, wenn gleichzeitig eine gezielte Chemotherapie durchgeführt wird.
In-vivo-Studien zeigten, dass Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir oder Grapefruitsaft (Inhibitoren der CYP3A4 Aktivität in der Leber und in der intestinalen Mucosa) bei einer oralen Verabreichung eine Erhöhung der systemischen Verfügbarkeit von Budesonid verursachen kann. Dies ist von geringer klinischer Bedeutung bei kurzfristigen Behandlungen (1–2 Wochen). Bei Langzeitbehandlungen sollte derartigen Interaktionen Rechnung getragen werden (siehe Rubrik «Interaktionen»).
Der Gebrauch übermässiger Dosen oder eine Langzeitbehandlung mit Glucokortikosteroiden kann zu systemischen Nebenwirkungen einschliesslich Wachstumsverzögerungen bei Kindern führen. Die Langzeitwirkung intranasaler/inhalativer Steroide bei Kindern ist nicht vollständig geklärt. Allgemein gilt, dass der Arzt die Wachstumsentwicklung der Kinder, die über eine längere Zeit mit Glucokortikosteroiden behandelt werden, sorgfältig beobachten muss.

Interaktionen

Budesonid wird hauptsächlich durch CYP3A4, ein Subtyp des Cytochroms P450, metabolisiert. Inhibitoren von diesem Enzym, wie z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir oder Grapefruitsaft können die systemische Verfügbarkeit von Budesonid erhöhen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Cimetidin hat eine leicht inhibitorische Wirkung auf den hepatischen Metabolismus von Budesonid. Die gleichzeitige Einnahme von Cimetidin kann deshalb die Pharmakokinetik von Budesonid geringfügig beeinflussen. Dies ist jedoch bei Einhaltung der empfohlenen Dosierung klinisch unbedeutend.

Schwangerschaft/Stillzeit

Bei der Anwendung während der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten. Tierstudien haben unerwünschte Effekte in der fetalen Entwicklung gezeigt. Die Auswertung einer grossen prospektiven epidemiologischen Studie und von Post-Marketing-Daten zeigen keine unerwünschten Wirkungen von während der Schwangerschaft inhalativ verabreichtem Budesonid auf die Gesundheit des Feten oder Neugeborenen.
Ist während einer Schwangerschaft eine Kortikoidtherapie notwendig, sollten inhalative Kortikoide bevorzugt werden. Diese weisen, verglichen mit äquipotenten Dosen oral verabreichter Kortikoide, eine geringere systemische Wirkung auf.
Budesonid wird in die Muttermilch ausgeschieden. Bei therapeutischen Dosen von Pulmicort ist aber nur mit geringen Konzentrationen in der Muttermilch zu rechnen. Trotzdem sollte während der Anwendung von Pulmicort nicht gestillt werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Pulmicort hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.

Unerwünschte Wirkungen

Selten: Hypersensibilitätsreaktionen vom Sofort- und Spättyp, einschliesslich Exanthem, Urticaria, Pruritus, Kontaktdermatitis, Rash, Angioödem und anaphylaktische Reaktionen.

Psychiatrische Probleme
Selten: psychische Symptome wie Nervosität, Unruhe, Depression und Verhaltensstörungen.

Nervensystem
Sehr selten: bitterer Geschmack.

Atemwege
Gelegentlich: leichte Irritationen der Rachenschleimhaut mit Schluckbeschwerden, Husten und Heiserkeit.
Selten: örtliche Hefebesiedlung (Soor) der Mund- und Rachenschleimhaut. Bei diesen Patienten empfiehlt sich die lokale Behandlung mit einem Antimykotikum – die Inhalation von Pulmicort kann beibehalten werden. Durch Spülen des Mundes mit Wasser nach der Anwendung von Pulmi­cort kann das Auftreten eines Soors und systemischer Effekte verringert werden.
Selten: paradoxe Bronchospasmen.

Haut
Vereinzelt kommen Gesichtshautirritationen beim Gebrauch eines Inhaliergerätes mit einer Gesichtsmaske vor. Um solchen Gesichtshautirritationen vorzubeugen wird empfohlen, nach jeder Inhalation das Gesicht zu waschen.

Hormonsystem
Bei Umstellung von oraler bzw. parenteraler Kortikoidtherapie auf inhalative Kortikoide können frühere Symptome, die nicht mit dem Asthma im Zusammenhang stehen, wie Rhinitis, Ekzeme, Gelenk- und Muskelschmerzen, die vorher durch die systemische Wirkung dieser Wirkstoffe unterdrückt wurden, wieder auftreten. In diesen Fällen ist manchmal eine Erhöhung der oralen Steroiddosierung empfehlenswert.
In seltenen Fällen können bei der Anwendung inhalativer Glucokortikoide vermutlich in Abhängigkeit der verabreichten Dosis, der Expositionszeit und vorangehender Steroidtherapien und individueller Sensitivität, Anzeichen oder Symptome einer systemischen Glucokortikoidwirkung auftreten, einschliesslich einer Nebennierenrindenunterfunktion und Verminderung der Wachstumsgeschwindigkeit bei Kindern.

Überdosierung

Die Inhalation von höheren als den empfohlenen Dosierungen kann zu einer kürzer oder länger dauernden Hemmung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrindenachse führen.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: R03BA02
Budesonid ist ein Glucokortikosteroid mit einem lokal entzündungshemmenden Effekt. Der genaue Wirkungsmechanismus der Glucokortikosteroide bei der Behandlung von Asthma und chronisch obstruktiver Bronchitis ist nicht vollumfänglich bekannt. Die Wirkung von inhalativ verabreichtem Budesonid kann aber weitgehend durch seine direkte Wirkung im Respirationstrakt erklärt werden.
Die spezifische Wirksamkeit von Budesonid, gemessen an der Affinität zu Glucokortikoidrezeptoren, ist 15mal stärker im Vergleich zu Prednisolon.

Klinische Wirksamkeit
In verschiedenen Studien bei Patienten mit COPD konnte ein Effekt von Pulmicort im Vergleich zu Placebo gezeigt werden.
Bei gesunden Probanden wurde mit dem Pulmicort Turbuhaler eine dosisabhängige Wirkung auf Plasma- und Urinkortisolspiegel beobachtet.
Anhand von ACTH-Tests wurde gezeigt, dass Pulmicort (verabreicht mittels Turbuhaler) innerhalb des empfohlenen Dosisbereichs eine signifikant geringere Beeinflussung der adrenalen Funktion zur Folge hat als Prednison 10 mg/Tag p.o.
Eine Langzeitstudie mit dem Turbuhaler sowie dem Dosieraerosol zeigten, dass Kinder und Jugendliche, die mit niedrig bis mittelhoch dosiertem inhalativem Budesonid behandelt wurden, als Erwachsene die erwartete Körpergrösse erreichten. Es ist jedoch v.a. im ersten Jahr der Behandlung mit einer vorübergehenden Reduktion des Wachstums um ca. 1 cm zu rechnen.
Eine Verbesserung der Asthmakontrolle kann mit Pulmicort Turbuhaler und Dosieraerosol innerhalb von 24 Stunden nach Behandlungsbeginn erwartet werden. Die maximale Wirkung wird jedoch unter Umständen erst nach 1–2 Wochen oder länger erreicht.
Mit Pulmicort Respules kann eine Verbesserung der Asthmakontrolle innerhalb von 3 Tagen auftreten und die maximale Wirkung wird nach 2–4 Wochen oder länger erreicht.
Pulmicort ist nicht zur Behandlung des akuten Asthmaanfalls geeignet.

Pharmakokinetik

Bei der Inhalation mit dem Pulmicort Turbuhaler werden ca. 25–35% der verabreichten Dosis in den Lungen deponiert. Dies entspricht ca. der doppelten Lungendeposition verglichen mit der Anwendung mittels Pulmicort Dosieraerosol. Die Bioverfügbarkeit von dem in den Lungen deponierten Budesonid ist vollständig.
Die maximale Plasmakonzentration nach wiederholter oraler Inhalation von 800 µg Budesonid zweimal täglich beträgt ca. 4 nmol/l und wird innerhalb von ca. 30 Minuten erreicht.
Nach Verabreichung via Turbuhaler beträgt die systemische Bioverfügbarkeit von Budesonid ca. 38% der verabreichten Dosis. Nur ca. 1/6 davon kann auf verschluckten Wirkstoff zurückgeführt werden. Die anderen 5/6 stammen vom Wirkstoff, welcher durch die Lunge aufgenommen wurde.
Nach der Verabreichung von Pulmicort Respules via Vernebelungsgerät beträgt die systemische Bioverfügbarkeit von Budesonid bei Erwachsenen ca. 15% der nominalen Dosis und 40–70% der aus dem Vernebler freigesetzten Dosis. Nur ein kleiner Anteil kann auf verschluckten Wirkstoff zurückgeführt werden. Maximale Plasmakonzentrationen betragen ca. 4 nmol/l nach einer Einzeldosis von 2 mg und werden 10–30 Minuten nach Inhalationsbeginn erreicht.
Bei der Inhalation mit dem Pulmicort Dosieraerosol gelangen ca. 10–15% der verabreichten Dosis in die Lungen.
Nach Inhalation von 1 mg Budesonid mittels Dosieraerosol beträgt die maximale Plasmakonzentration 2 nmol/l und wird nach ca. 10 Minuten erreicht.
Die systemische Bioverfügbarkeit von Budesonid mittels Dosieraerosol beträgt 26% der verabreichten Dosis, wobei 2/5 davon auf verschluckten Wirkstoff zurückgeführt werden kann. Die anderen 3/5 stammen vom Wirkstoff, welcher durch die Lunge aufgenommen wurde.
Die systemische Bioverfügbarkeit nach oraler Einnahme beträgt 6–13%. Wenn gleichzeitig mit Pulmicort starke Hemmer des Enzyms CYP3A4 eingenommen werden (z.B. Ketoconazol, Ritonavir, Grapefruitsaft), besteht die Möglichkeit einer erhöhten systemischen Exposition.
Bei klinisch relevanten Dosierungen hat Budesonid eine der Dosis proportionale Kinetik.

Distribution
Budesonid hat ein Verteilungsvolumen von ungefähr 3 l/kg. Die durchschnittliche Plasmaproteinbindung beträgt 85–90%.

Metabolismus
Budesonid unterliegt einem extensiven hepatischen First-pass-Effekt (90%) und wird zu Metaboliten mit geringer Glucokortikoidwirkung abgebaut. Die Hauptmetaboliten des Budesonids, 6β-Hydroxybudesonid und 16α-Hydroxyprednisolon, verfügen über eine Glucokortikoidwirkung von weniger als 1% gegenüber jener von Budesonid. Budesonid wird hauptsächlich über CYP3A4, einem Subtypen des Cytochroms P450 metabolisiert.

Elimination
Die Metaboliten werden unverändert oder in konjugierter Form hauptsächlich renal ausgeschieden. Im Urin konnte kein unverändertes Budesonid gefunden werden. Budesonid verfügt über eine hohe systemische Clearance bei gesunden Erwachsenen (ca. 1,2 l/Min). Die Eliminationshalbwertszeit beträgt nach i.v. Applikation durchschnittlich 2 bis 3 Stunden.

Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei asthmatischen Kindern zwischen 4 bis 6 Jahren beträgt die systemische Bioverfügbarkeit von Budesonid nach Verabreichung von Pulmicort Respules via Vernebelungsgerät (Pari LC Jet Plus mit Pari Master-Kompressor) ca. 6% der nominalen Dosis und ca. 26% der aus dem Vernebler freigesetzten Dosis.
Bei asthmatischen Kindern zwischen 4 bis 6 Jahren werden maximale Plasmakonzentrationen ca. 20 Minuten nach Inhalalationsbeginn erreicht und betragen bei Verabreichung von 1 mg ca. 2,4 nmol/l.
AUC und Eliminationshalbwertszeit sind bei Kindern vergleichbar mit denjenigen bei Erwachsenen nach Inhalation mittels Respules oder mittels Dosieraerosol und Nebunette®.

Leberfunktionsstörungen
Eine beeinträchtigte Leberfunktion kann die Elimination von Kortikosteroiden verlangsamen. Dies kann bei schwerer Beeinträchtigung der Leberfunktion von klinischer Bedeutung sein. Die Pharmakokinetik von Budesonid ist jedoch nach intravenöser Applikation bei Patienten mit einer Leberzirrhose gleich wie bei gesunden Personen. Nach oraler Einnahme von Budesonid ist die systemische Bioverfügbarkeit bei beeinträchtigter Leberfunktion aufgrund des verminderten First-Pass-Effekts erhöht. Dies ist jedoch von geringer Bedeutung für Pulmicort, da nach Inhalation der orale Beitrag zur systemischen Bioverfügbarkeit relativ klein ist.

Präklinische Daten

Die mutagenen Eigenschaften von Budesonid wurden in sechs unterschiedlichen Testmodellen überprüft. Budesonid zeigte in keinem dieser Tests mutagene oder klastogene Eigenschaften.

Kanzerogenität
In einer Kanzerogenitätsstudie wurde eine erhöhte Inzidenz von Gliomen im Gehirn männlicher Ratten gefunden, die in einer Wiederholungsstudie nicht verifiziert werden konnte.
Leberveränderungen (vornehmlich hepatozelluläre Neoplasmen), die sowohl in der ersten Kanzerogenitätsstudie als auch in der Wiederholungsstudie für Budesonid gefunden wurden, traten in gleichem Masse auch bei den Referenzglukokortikoiden auf. Diese Effekte sind höchst wahrscheinlich als Rezeptoreffekt zu interpretieren und stellen somit einen Klasseneffekt dar.
Entsprechende Veränderungen wurden beim Menschen bisher nicht beobachtet.
Pulmicort Dosieraerosol enthält die Hilfsstoffe Magnesiumstearat und das Treibgas Norfluran (HFA 134a). Der Gebrauch von Norfluran ist in präklinischen Studien evaluiert worden. Norfluran ist allgemein anerkannt und wird in diversen Dosieraerosolen verwendet. Es ist im Wesentlichen nicht-toxisch. Toxizitätsstudien zum Gebrauch von inhalativem Magnesiumstearat wurden bei Ratten während 26 Wochen und bei Hunden während 4 Wochen durchgeführt. Sie zeigten keine Anzeichen von Toxizität bis zu Dosen, die 490 Mal bzw. 11’000 Mal höher waren als diejenigen, die maximal mit der täglichen Behandlung der neuen Formulierung möglich sind. Auch Toxizitätsstudien mit Pulmicort Dosieraerosol gaben keinen Hinweis von lokaler oder systemischer Toxizität oder Reizung, die auf die Hilfsstoffe zurückzuführen wären.

Sonstige Hinweise

Pulmicort Turbuhaler ist ein Trockenpulverinhalator, der eine Freisetzung des Wirkstoffes ohne jegliche Hilfsstoffe ermöglicht. Bei der Inhalation (Einatmung) wird der Wirkstoff in der Lunge deponiert.
1. Schutzkappe abschrauben.
2. Inhalationsgerät aufrecht halten.
3. Das braune Dosierrad bis zum Anschlag und wieder zurück in die Ausgangsposition drehen. Das Gerät ist nun zur Inhalation bereit.
4. Ausatmen. Nicht durch das Mundstück ausatmen.
5. Das Mundstück sanft mit den Zähnen und den Lippen umschliessen und tief und kräftig einatmen. Das Mundstück darf weder gekaut noch darauf gebissen werden.
6. Gerät vom Mund absetzen und den Atem einige Sekunden anhalten. Langsam ausatmen.
7. Schutzkappe aufschrauben.
Wird mehr als eine Inhalation pro Anwendung benötigt, müssen die Schritte 3/4/5/6 entsprechend wiederholt werden.

Wichtige Hinweise
Nach jeder Anwendung soll der Patient den Mund gut mit Wasser spülen.
Nach jedem Gebrauch ist der Pulmicort Turbuhaler mit der Schutzkappe wieder zu verschliessen.

Regelmässige Pflege des Mundstücks
Das Mundstück sollte täglich mit einem trockenen Tuch aussen abgerieben werden. Zur Reinigung des Mundstückes darf nie Wasser verwendet werden.

Wann ist der Pulmicort Turbuhaler aufgebraucht?
Beim Erscheinen einer roten Markierung im «Fenster», welches direkt unter dem Mundstück angebracht ist, sind noch ca. 20 Inhalationen möglich. Wenn die rote Markierung das untere Ende des Fensters erreicht hat, wird der Turbuhaler nicht mehr die korrekte Dosis bereitstellen und sollte vernichtet werden.
Das Geräusch, das beim Schütteln des Inhaliergerätes auftritt, wird durch das Trocknungsmittel verursacht. Es ist auch dann noch zu hören, wenn sämtliche Dosen aufgebraucht sind.
Es ist möglich, dass der Patient bei der Inhalation den Wirkstoff weder spürt noch einen Geschmack wahrnimmt, da nur sehr wenig Wirkstoff freigesetzt wird.

Gebrauchsanweisung für die Respules (für eine ausführliche Gebrauchsanweisung siehe Patienten­information)
1. Plastikampulle vom Streifen abbrechen.
2. Plastikampulle vorsichtig mit einer leichten Drehbewegung schütteln.
3. Ampulle aufrecht halten und durch Abdrehen des Verschlusses öffnen.
4. Öffnung der Ampulle ins Reservoir des Verneblers halten und Ampulle vorsichtig zusammendrücken.
5. Um eine bessere Dosierung zu gewährleisten, ist die Plastikampulle auf der Vorderseite mit einer Linie versehen (nur bei Pulmicort 0,25 mg/ml und 0,5 mg/ml). Hält man die Plastikampulle auf den Kopf, zeigt diese Linie die Hälfte des Inhalts an (1 ml). Wird nur 1 ml für die Inhalation benötigt, wird die Plastikampulle nur bis zur Markierungslinie geleert.
Die geöffnete Plastikampulle sollte vor Licht geschützt und innerhalb von 12 Stunden aufgebraucht werden. Nach dem Öffnen ist die Suspension nicht mehr steril. Die nicht verbrauchte Suspension muss weggeworfen werden.
Die angebrauchte Plastikampulle sollte vor Gebrauch mit einer leichten Drehbewegung vorsichtig geschüttelt werden.
Nach jeder Anwendung soll der Patient den Mund gut mit Wasser spülen.
Wird eine Gesichtsmaske zur Inhalation verwendet, muss darauf geachtet werden, dass diese eng am Gesicht sitzt. Nach jeder Anwendung mit einer Gesichtsmaske sollte das Gesicht gewaschen werden, um Irritationen der Gesichtshaut vorzubeugen.

Reinigungshinweise
Die Vernebelungskammer und die Gesichtsmaske oder das Mundstück sollten nach jeder Benützung mit heissem Wasser gespült und mit einem milden Reinigungsmittel oder gemäss den Instruktionen des Inhaliergeräteherstellers gereinigt werden. Anschliessend gut spülen und trocknen, indem die Vernebelungskammer an den Kompressor angeschlossen wird.

Mischbarkeit
Pulmicort Respules können mit 0,9% NaCl und mit Inhalationslösungen mit Terbutalin, Salbutamol, Fenoterol, Acetylcystein, Natriumcromoglycat oder Ipratropiumbromid gemischt werden. Die Mischung sollte innerhalb 30 Minuten verwendet werden. Die nichtgebrauchte Suspension muss weggeworfen werden.

Gebrauchsanweisung für das Dosieraerosol (für eine ausführliche Gebrauchsanweisung siehe Patienten­information)
1. Schutzkappe entfernen.
2. Dosieraerosol zwischen Daumen und Zeigefinger halten und gut schütteln.
3. Vor der aller ersten Anwendung des Dosieraerosols oder wenn es mehr als eine Woche nicht mehr gebraucht wurde, zwei Sprühstösse in die Luft machen.
4. Langsam ausatmen, dann das Mundstück mit den Lippen umschliessen, Metallbehälter soll nach oben zeigen. Langsam und tief einatmen und gleichzeitig auf den Metallbehälter drücken. Weiter tief einatmen.
5. Den Atem so lange es angenehm ist anhalten, danach langsam ausatmen.
6. Nach Gebrauch die Schutzkappe wieder auf das Do­sieraerosol aufsetzen.
Wird mehr als eine Inhalation pro Anwendung benötigt, müssen die Schritte 2/4/5 entsprechend wiederholt werden.
Falls Pulmicort Dosieraerosol zusammen mit Nebunette gebraucht wird, muss vor der Anwendung die Gebrauchsanweisung von Nebunette sorgfältig gelesen werden.

Spezielle Anwendungshinweise
Nach jeder Anwendung soll der Patient den Mund gut mit Wasser spülen und bei Gebrauch einer Gesichtsmaske das Gesicht des Kindes mit einem feuchten Tuch gewaschen werden.

Pflege des Mundstücks
Das Mundstück soll regelmässig, mindestens einmal wöchentlich, gereinigt werden. Dazu entfernt man die Schutzkappe und reibt das Mundstück innen und aussen mit einem sauberen und trockenen Tuch aus. Nachher wird die Schutzkappe wieder aufgesetzt.

Inkompatibilitäten
Keine bekannt.

Beeinflussung diagnostischer Methoden
Nicht zutreffend.

Besondere Lagerungshinweise
Pulmicort Turbuhaler und Respules nicht über 30 °C, Pulmicort Dosieraerosol bei 15 °C bis 30 °C, vor Licht geschützt und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Pulmicort Respules nicht gefrieren.

Pulmicort Turbuhaler
Mit verschlossener Schutzkappe aufbewahren.
Leere Turbuhaler müssen fachgerecht entsorgt werden, da kleine Mengen Wirkstoff im Turbuhaler zurückbleiben.

Pulmicort Respules
Pulmicort Respules müssen aufrecht gelagert werden. Geöffnete Respules müssen innerhalb von 12 Stunden aufgebraucht werden, da der Inhalt nach dem Öffnen nicht mehr steril ist.
Bei geöffnetem Umschlag müssen die Respules innerhalb von 3 Monaten aufgebraucht werden. Aufgrund der Lichtempfindlichkeit sollen die Respules in dem dafür vorgesehenen Schutzumschlag aufbewahrt werden.

Pulmicort Dosieraerosol
Dosieraerosol vor Erwärmung über 50 °C schützen und insbesondere nicht gegen Flammen oder glühende Gegenstände sprühen. Das Dosieraerosol steht unter Druck, nach Gebrauch nicht gewaltsam öffnen oder verbrennen.
Das Dosieraerosol mit dem Mundstück nach unten aufbewahren.
Pulmicort soll nach Ablauf des auf der Packung mit «verwendbar bis» bzw. «EXP» bezeichneten Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

Zulassungsnummer

50192, 50758, 57597 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

AstraZeneca AG, 6301 Zug.

Stand der Information

November 2009.

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