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Fachinformation zu Pulmicort® Dosieraerosol/- Respules/- Turbuhaler:AstraZeneca AG
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Dosierung/Anwendung

Die Dosierung von Pulmicort ist individuell. Die tägliche Dosis kann bei Erwachsenen mit stabiler Einstellung mit dem Pulmicort Turbuhaler in 1 bis 2 Anwendungen verabreicht werden. Bei der Verabreichung mit dem Dosieraerosol oder den Respules sowie bei Kindern wird die tägliche Dosierung normalerweise in zwei Anwendungen verabreicht. Bei Kindern ab 6 Jahren mit milden Asthmaformen kann bei Neubeginn einer inhalativen Kortikosteroidtherapie Pulmicort Turbuhaler als Einmaldosierung morgens oder abends eingesetzt werden.
Betreffend Dosierung bei Umstellung der inhalativen Arzneiform siehe entsprechenden Abschnitt am Ende dieser Rubrik.

Erhaltungsdosis
Die Erhaltungsdosis ist individuell einzustellen. Nachdem die erwünschte klinische Wirkung eingetreten ist, sollte die Dosis schrittweise vermindert werden, bis zum Erreichen der kleinsten Dosis, die für die Kontrolle der Symptome erforderlich ist.
Bei schwerem Asthma und während Exazerbationsphasen kann evtl. ein günstiger Effekt erreicht werden, wenn die tägliche Dosis in 3 bis 4 Anwendungen aufgeteilt wird.
Je nach Ansprechen kann die Dosis bis max. 1600 µg pro Tag gesteigert werden.
In erster Linie sollte jedoch die Inhalationstechnik und die Diagnose überprüft werden.
Um das Risiko von oropharyngealem Mundsoor zu minimieren, soll der Patient nach jeder Anwendung den Mund gut mit Wasser spülen.

Die 1× tägliche Dosierung
Die Dosierung 1× täglich wird für Erwachsene und Jugendliche empfohlen, die mittels Turbuhaler eine tägliche Erhaltungsdosis von 200–400 µg benötigen. Auch bei Kindern ab 6 Jahren mit milden Asthmaformen kann bei Neubeginn einer inhalativen Kortikosteroidtherapie Pulmicort Turbuhaler als Einmaldosierung morgens oder abends eingesetzt werden, was aber eine besonders sorgfältige Kontrolle der Asthmaeinstellung erfordert. Falls die Dosis auf mehr als 400 µg/Tag gesteigert werden muss, empfiehlt sich die 2× tägliche Verabreichung.
Hinweise zum Vorgehen bei Patienten, die mit Kortikosteroiden vorbehandelt sind, befinden sich am Schluss der Rubrik.

Hinweis für Raucher
Die Wirksamkeit von Pulmicort kann unterstützt werden, indem auf das Rauchen verzichtet wird. Dies gilt vor allem für Patienten, welche bereits an Emphysem leiden.

Pulmicort Turbuhaler
2× täglich 100 µg (200 µg pro Tag). Bei Bedarf kann die Dosis auf 2× täglich 200 µg (400 µg pro Tag) erhöht werden.

Kinder ab 6 Jahren
2× täglich 100–200 µg (200–400 µg pro Tag) oder 1× täglich 200–400 µg morgens oder abends (siehe oben «Die 1× tägliche Dosierung»). Bei Bedarf kann die Dosis auf 2× täglich 400 µg (800 µg pro Tag) erhöht werden.

Erwachsene, ältere Patienten und Jugendliche über 12 Jahre
2× täglich 100–400 µg (200–800 µg pro Tag) oder
1× täglich 200–400 µg.
Bei Bedarf kann die Dosis auf 2× täglich 800 µg (1600 µg pro Tag) erhöht werden.

Pulmicort Respules
2× täglich 0,25–0,5 mg (0,5–1 mg pro Tag).
In einigen Fällen (z.B. bei Patienten, die mit oralen Glucokortikoiden vorbehandelt wurden) kann die Dosis auf 2× täglich 1 mg erhöht werden.

Erwachsene, ältere Patienten und Jugendliche ab 12 Jahren
2× täglich 0,5–1 mg (1–2 mg pro Tag).
In einigen Fällen kann die Dosis weiter erhöht werden.

Erhaltungsdosis
Kinder: 0,25–2 mg täglich.
Die höchste Erhaltungsdosis von 2 mg täglich soll jedoch nur in schweren Fällen und nur vorübergehend angewendet werden.

Erwachsene, ältere Patienten und Jugendliche ab 12 Jahren
0,5–2 mg täglich.
In schweren Fällen kann die Dosis weiter erhöht werden.

Dosierungstabelle

Dosis in mg    Pulmicort Respules* in ml            
               0,125 mg/ml    0,25 mg/ml   0,5 mg/ml
----------------------------------------------------
0,25 mg        2 ml           1 ml**       –        
0,5 mg         –              2 ml         –        
0,75 mg        –              3 ml         –        
1 mg           –              –            2 ml     
1,5 mg         –              –            3 ml     
2 mg           –              –            4 ml
* Eine Respule enthält jeweils 2ml und ist in den nachfolgend aufgeführten Konzentrationen erhältlich.
** Sollte mit physiologischer Kochsalzlösung auf 2 ml verdünnt werden.
Die aufgenommene Dosis ist unterschiedlich und von verschiedenen Faktoren abhängig:
– Inhalationszeit.
– Füllvolumen.
– Eigenschaften des Inhaliergerätes.
– Verhältnis von Ein-/Ausatmung und Atemzugvolumen des Patienten.
– Gebrauch einer Gesichtsmaske oder eines Mundstücks.
Angaben zur Mischbarkeit siehe Rubrik «Sonstige Hinweise».
Pulmicort Respules (gebrauchsfertige Suspension zur Inhalation) sind aus einem Vernebelungsgerät zu verabreichen, dessen Tröpfchengrösse ≤6 µm beträgt. Die Pulmi­cort Respules werden über einen Zeitraum von 10–15 Minuten inhaliert.
In-vitro-Studien haben gezeigt, dass nicht alle Vernebler und Kompressoren für die Inhalation mit Pulmicort Respules geeignet sind. Pulmicort Respules sollten nicht mit Ultraschallgeräten angewendet werden, da der Budesonidausstoss zu niedrig ist.
Der In-vitro-Ausstoss von Budesonid aus dem Inhaliergerät variiert zwischen 30–70% der nominellen Dosis, abhängig vom Typ des Verneblers und Kompressors.
Die Inhalationszeit sowie der Wirkstoffausstoss eines spezifischen Gerätetyps sind abhängig von der Flussgeschwindigkeit des Kompressors und vom Füllvolumen. Um einen maximalen Wirkstoffausstoss zu erreichen, ist eine Flussgeschwindigkeit des Kompressors von 5–8 l/min und ein Füllvolumen von 2–4 ml angezeigt.
Ergebnisse von In-vivo-Studien zeigen, dass die von Patienten aufgenommene Dosis zwischen 11–22% der nominellen Dosis beträgt.
Der Gebrauch einer gut verschliessenden Gesichtsmaske bei Säuglingen und Kleinkindern scheint die aufgenommene Dosis des Patienten zu maximieren.

Pulmicort Dosieraerosol
Kinder von 2–7 Jahren: 2× täglich 200 µg (400 µg pro Tag).
Kinder von 7–12 Jahren: 2× täglich 200–400 µg (400–800 µg pro Tag).
Erwachsene, ältere Patienten und Jugendliche über 12 Jahre: 2× täglich 200–800 µg (400–1600 µg pro Tag).
Die systemische Verfügbarkeit des neuen Dosieraerosols «FCKW-frei» ist höher als diejenige des früher vermarkteten Dosieraerosols. Deshalb sollte insbesondere bei hoch dosierter Langzeitbehandlung eine regelmässige Kontrolle der HPA-Achse erfolgen.
Die 2x tägliche Anwendung (morgens und abends) ist im Normalfall ausreichend, in besonderen Situationen kann die Aufteilung der Tagesdosis auf 3 bis 4 Gaben sinnvoll sein.
Bei Patienten mit Schwierigkeiten, die Betätigung des Dosieraerosols mit der Einatmung zu koordinieren, wie z.B. Kleinkinder und Kinder, wird die Benutzung zusammen mit Nebunette®, einer Vorschaltkammer, empfohlen. Bei Kleinkindern sollte eine Gesichtsmaske verwendet werden.

Umstellung von Patienten, die bereits mit inhalativen Glucokortikosteroiden behandelt wurden
Klinische Studien zeigen bei gleicher Dosierung eine höhere Wirksamkeit von Pulmicort Turbuhaler im Vergleich zu Pulmicort Dosieraerosol. Dies kann zum Teil wie folgt erklärt werden: Bei der Verabreichung mit dem Turbuhaler gelangt eine höhere Menge Budesonid in die Lunge als bei der Verabreichung mit dem Dosieraerosol. Deshalb kann bei Umstellung von Pulmicort Dosieraerosol auf Pulmicort Turbuhaler eine Dosisreduktion bis auf die halbe Dosis der Dosieraerosol-Dosierung vorgenommen werden, falls sich der Patient in einer stabilen Phase befindet und eine gute Asthmakontrolle gewährleistet ist. Auch bei Patienten, welche mit anderen inhalativen Kortikosteroiden (z.B. mittels Dosieraerosol) behandelt worden sind, kann bei der Umstellung auf Pulmicort Turbuhaler eine Dosisreduktion in Betracht gezogen werden, nachdem zuerst eine adäquate Dosis verabreicht worden ist, welche der bisherigen Therapie entspricht.
Bei der Umstellung von Patienten vom früher erhältlichen FCKW-haltigen Pulmicort Dosieraerosol auf das neue Dosieraerosol sollten die Patienten engmaschig überwacht werden und Dosis muss der klinischen Antwort entsprechend auf die tiefste noch wirksame Dosis angepasst werden.

Umstellen von Patienten, die bereits unter oraler Kortikoidtherapie stehen
Eine Reduzierung der oralen, bzw. parenteralen Steroidmedikation bei gleichzeitiger Behandlung mit Pulmicort sollte erfolgen, sobald sich der Patient in einer stabilen Phase befindet.
Die Reduktion der oralen Kortikoiddosis darf nur schrittweise erfolgen. Im allgemeinen wird Pulmicort in mittlerer Dosierung eine Woche lang zusätzlich zur bisherigen systemischen Therapie verabreicht. Die orale bzw. parenterale Kortikoidtagesdosis sollte anschliessend, entsprechend dem Wohlbefinden des Patienten, im Abstand von 1 Woche um 5 mg Prednisolon (bzw. Äquivalent), bei schweren Fällen schrittweise um die Hälfte (d.h. 2,5 mg) gesenkt werden. In gewissen Fällen muss die Reduktion der oralen Dosen noch wesentlich langsamer erfolgen.
In vielen Fällen ist es möglich, durch die Inhalation mit Pulmicort auf die orale Kortikoidmedikation ganz zu verzichten bzw. bei schweren Fällen mit einer niedrigen systemischen Kortikoiddosis auszukommen.
Bei sehr starker Verschleimung der Bronchien kann jedoch das Eindringen von Pulmicort in die Bronchialschleimhaut erheblich vermindert sein. In diesen Fällen empfiehlt sich eine zusätzliche, kurzfristige (ca. 2 Wochen) systemische Kortikosteroidtherapie. Unter Beibehaltung der inhalativen Pulmicort-Behandlung wird anschliessend die orale bzw. parenterale Kortikoidtherapie schrittweise abgesetzt (siehe weiter oben).
Während der Reduktionsphase von systemischen Glucokortikosteroiden können Symptome wie z.B. Gelenk- und/oder Muskelschmerzen, Mattheit oder depressive Verstimmungen trotz Aufrechterhaltung der Asthmakontrolle oder sogar einer verbesserten pulmonalen Funktion auftreten.
Diese Patienten sollen Pulmicort weiterhin verwenden, während sie durch den Arzt auf Anzeichen einer adrenalen Insuffizienz überwacht werden sollen.
Wird eine adrenale Insuffizienz festgestellt, muss die Dosierung der systemischen Glucokortikosteroide kurzfristig erhöht werden. Anschliessend muss die Dosisreduktion der systemischen Glucokortikosteroide langsamer weitergeführt werden. Während Stressphasen oder schweren Asthmaanfällen benötigen Patienten, die sich in einer Umstellungsphase von systemischen zu inhalativen Glucokortikosteroiden befinden, höhere Dosen der systemischen Steroide.

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