Präklinische DatenLidocain: In Studien zur embryo- und fetalen Entwicklung, in denen Ratten oder Kaninchen während der Periode der Organogenese behandelt wurden, wurden keine teratogenen Auswirkungen festgestellt. Embryotoxizität wurde bei Kaninchen in maternal toxischen Dosen beobachtet. Bei Ratten wurde bei Muttertieren, die im Spätstadium der Trächtigkeit sowie während der Stillzeit behandelt wurden, in einer maternal toxischen Dosierung, die die Trächtigkeitsdauer beeinflusste, eine verminderte Überlebensrate der Nachkommen beobachtet.
Prilocain: Die Studien mit Prilocain sind unvollständig.
Lidocain und Prilocain: In einer Studie, bei der Lidocain und Prilocain in Kombination während der Organogenese verabreicht wurde, zeigten sich keine Auswirkungen auf die embryo- und fetale Entwicklung.
Da aus diesen Studien keine Daten über die systemische Exposition bei Ratten und Kaninchen verfügbar sind, ist es nicht möglich einen Vergleich zur Wirkung beim Menschen zu ziehen.
Genotoxizität und Karzinogenität
Lidocain: Untersuchungen zur Genotoxizität von Lidocain verliefen negativ. Allerdings haben Genotoxizitätsstudien mit 2,6-Xylidin in vitro ein genotoxisches Potenzial dieses Lidocain-Metaboliten ergeben. Im Rahmen einer Karzinogenitätsstudie an Ratten mit Exposition gegenüber 2,6-Xylidin in utero als auch lebenslang postnatal, wurden Tumore in der Nasenhöhle, in der Unterhaut und in der Leber beobachtet.
Prilocain: Untersuchungen zur Genotoxizität von Prilocain verliefen negativ. Allerdings haben Genotoxizitätsstudien mit o-Toluidin in vitro ein genotoxisches Potenzial dieses Prilocain-Metaboliten ergeben. In lebenslangen Karzinogenitätsstudien an Mäusen und Ratten sowie in einer eingeschränkten Studie an Hamstern induzierte o-Toluidin in verschiedenen Organen Tumore.
In Tierversuchen waren hohe Dosen von 2,6-Xylidin und o-Toluidin erforderlich, um Tumore zu induzieren. Die klinische Relevanz der beobachteten Tumorigenität dieser Metaboliten von Lidocain und Prilocain nach intermittierender Anwendung zur Lokalanästhesie ist unbekannt. Eine häufige Anwendung hoher Dosen von Lidocain und/oder Prilocain wird nicht empfohlen.
Ausser den im Kapitel «Schwangerschaft/Stillzeit» bereits berücksichtigten Daten sind keine weiteren für die Einschätzung der Sicherheit relevanten präklinischen Daten verfügbar.
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