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Fachinformation zu Sebivo®:Viatris Pharma GmbH
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Interaktionen

Pharmakokinetische Interaktionen
Da Telbivudin vorwiegend über die Niere ausgeschieden wird, kann die gleichzeitige Verabreichung von Sebivo mit Substanzen, die die Nierenfunktion beeinträchtigen, die Plasmakonzentration von Telbivudin und/oder dieser Substanzen beeinflussen (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Steady-State-Pharmakokinetik von Telbivudin blieb nach Verabreichung in Kombination mit Lamivudin, Adefovir Dipivoxil, Ciclosporin oder pegyliertem Interferon-alfa 2a unverändert. Ausserdem verändert Telbivudin die Pharmakokinetik von Lamivudin, Adefovir Dipivoxil oder Ciclosporin nicht. Hinsichtlich der Auswirkungen von Telbivudin auf die Pharmakokinetik von pegyliertem Interferon alfa-2a konnten infolge der hohen interindividuellen Variabilität der Konzentration des pegylierten Interferon alfa-2a keine endgültigen Aussagen gemacht werden (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Zudem beeinträchtigte Telbivudin die AUC von Ciclosporin nicht, obwohl ein leichter Anstieg der Cmax um 16% verzeichnet wurde (783±135 ng/ml allein vs. 908±173 ng/ml in Kombination mit Telbivudin). Dieser offensichtliche Effekt liegt innerhalb der inter-individuellen Variabilität der Cmax von Ciclosporin (CV%=17%) und wurde daher als klinisch nicht signifikant eingestuft.
Obwohl pegyliertes Interferon-alfa 2a eine hohe Variabilität aufweist, wurde keine signifikante pharmakokinetische Wechselwirkung zwischen Telbivudin und pegyliertem Interferon-alfa 2a gefunden. Die Exposition mit pegyliertem Interferon-alfa 2a ergab ein Cmax von 8.0±5.5 ng/ml und eine AUC von 957±658 ng*h/ml, wenn alleine verabreicht. Bei gleichzeitiger Gabe mit Telbivudin lagen das Cmax bei 11.4±8.3 ng/ml und die AUC bei 1'343±1010 ng*h/ml. Die durchschnittlichen Werte von Cmax lagen bei 164% (90% KI: 94.2-287.0) und von der AUC bei 140% (90% KI: 78.0-249.8). Die klinische Relevanz der Erhöhung des Mittelwertes mit starker Streuung ist nicht klar.
In-vitro-Studien
Der Metabolismus der folgenden an der Verstoffwechselung von Arzneimitteln beteiligten menschlichen mikrosomalen Cytochrom P450 Isoenzymen in der Leber wurden bei Telbivudin-Konzentrationen die bis zu 12x höher waren als die üblichen Konzentrationen beim Menschen, in vitro nicht gehemmt: 1A2, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1 und 3A4. Diese Isoenzyme sind bekanntlich am menschlichen Metabolismus beteiligt. Telbivudin induziert im Tiermodell keine Cytochrom P450 Isoenzyme. Aufgrund der oben erwähnten Resultate und des bekannten Eliminationswegs von Telbivudin ist das Potential für CYP450-vermittelte Interaktionen von Sebivo mit anderen Arzneimitteln gering.
In vivo Daten
Eine klinische Pilotstudie zur Untersuchung der Kombination von Telbivudin 600 mg/d mit pegyliertem Interferon alfa-2a 180 µg/Woche subkutan, ergab Hinweise, dass diese Kombination mit einem erhöhten Risiko zur Entwicklung peripherer Neuropathien assoziiert ist. Diese Kombinationsbehandlung wurde abgebrochen, da bei 8 von 48 Patienten eine periphere Neuropathie auftrat, bei 5 davon schwer. Das klinische Ergebnis ist derzeit unbekannt (s. «Kontraindikation» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

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