InteraktionenSpezifische Interaktionsstudien mit Bicalutamid wurden nicht durchgeführt.
Zwischen Bicalutamid und LHRH-Analoga sind keine pharmakodynamischen oder pharmakokinetischen Interaktionen bekannt.
Pharmakokinetische Interaktionen
Interaktionen an der Proteinbindung: In-vitro-Studien zeigten eine Verdrängung von Warfarin aus der Plasmaproteinbindung (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Interaktionen mit CYP450-Enzymen: In-vitro-Studien zeigten, dass das R-Enantiomer ein Hemmer von CYP 3A4 und in geringerem Ausmass von CYP 2C9, 2C19 und 2D6 ist. Bei Dosierungen bis zu 150 mg pro Tag wurden weder eine Enzyminduktion noch eine Hemmung des Antipyrin-Metabolismus beobachtet.
Die AUC von Midazolam war nach Co-Administration mit Bicalutamid 50 mg während 28 Tagen um bis zu 80% erhöht. Für Arzneimittel mit geringer therapeutischer Breite (z.B. Cisaprid oder Ciclosporin) könnte eine solche Interaktion relevant sein. Bei Co-Administration solcher Arzneimittel mit Bicalutamid Zentiva ist daher Vorsicht geboten.
Pharmakodynamische Interaktionen
Da eine Androgen-Entzugstherapie das QT-Intervall verlängern kann, sollte vor einer gleichzeitigen Anwendung von Bicalutamid Zentiva mit Arzneimitteln, die bekanntermassen das QT-Intervall verlängern oder möglicherweise Torsade de Pointes induzieren, eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Zu diesen Arzneimitteln gehören beispielsweise Antiarrhythmika der Klasse IA (z.B. Chinidin, Disopyramid) oder Klasse III (z.B. Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid) sowie Methadon, Moxifloxacin und Antipsychotika.
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