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Fachinformation zu Pyrazinamide Labatec®:Labatec Pharma SA
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bei einem Auftreten von akuten, schweren Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe «Unerwünschte Wirkungen») ist Pyrazinamide Labatec sofort abzusetzen.
Pyrazinamide kann eine Funktionsstörung, Entzündung oder schwere Schäden der Leber auslösen, in Einzelfällen mit tödlichem Ausgang.
Bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Antituberculotica (vor allem Rifampicin und Isoniazid), können diese Ereignisse häufiger auftreten.
Wenn Patienten mit Pyrazinamide Labatec behandelt werden, ist daher Vorsicht geboten und eine strikte medizinische Überwachung notwendig. Die Leberfunktion (insbesondere SGPT und SGOT) sollte vor Beginn der Therapie und anschliessend alle 2–4 Wochen überprüft werden. Treten Zeichen eines Leberzellschadens auf, sollte Pyrazinamide Labatec abgesetzt werden. Insbesondere sollten Patienten mit bekannten Risikofaktoren sorgfältig überwacht werden. Bisher bekannte Risikofaktoren sind insbesondere:
·Alter (Das Risiko steigt schon ab einem Alter von 35 auf das vierfache, ab 50 Jahren auf das 8-fache gegenüber jüngeren Patienten).
·Vorbestehende Lebererkrankung.
·Gleichzeitige Einnahme leberschädigender Medikamente.
·Beeinträchtigte Nierenfunktion.
·Chronischer Alkoholkonsum/Alkoholüberkonsum.
·Schlechter Ernährungszustand.
·Schwarze oder lateinamerikanische Frauen.
Ein einzelner Bericht von mässig erhöhtem Bilirubin und/oder Transaminasen allein ist kein Grund, die Therapie abzubrechen, da sich diese Werte im allgemeinen nach einem anfänglichen Anstieg wieder normalisieren. Jedoch müssen die Werte engmaschig kontrolliert werden. Eine Entscheidung sollte daher erst nach wiederholter Bestimmung der Werte gefällt werden. Dabei sollten zeitlicher Verlauf und Schweregrad in Zusammenhang mit dem klinischen Zustand des Patienten berücksichtigt werden. Die Patienten sind in jedem Fall auf frühe Warnzeichen einer Hepatitis – wie Müdigkeit, Schwächegefühl, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen – sowie spätere Zeichen wie Ikterus und entfärbter Stuhl aufmerksam zu machen und aufzufordern, bei Auftreten solcher Symptome umgehend den Arzt aufzusuchen.
Die Elimination von Pyrazinamide Labatec kann im Falle einer Niereninsuffizienz verzögert sein.
Wenn möglich sollte eine andere Therapie gewählt werden (siehe Kontraindikationen).
Bei Patienten mit einer Hyperurikämie-Vorgeschichte ist ebenfalls Vorsicht geboten. Sobald Arthralgien oder Gicht auftreten, muss die Therapie abgebrochen werden.
Bei Patienten mit Diabetes mellitus wird mit der Einnahme von Pyrazinamide die Überwachung der Zuckerwerte erschwert.
Auftreten von Diarrhöe während oder nach der Behandlung mit Pyrazinamide Labatec, besonders wenn diese schwer, anhaltend und/oder blutig verläuft, kann ein Symptom einer Erkrankung durch Clostridium difficile sein. Die schwerste Verlaufsform davon ist die pseudomembranöse Kolitis.
Bei schwerer Diarrhöe sind Peristaltik-hemmende Arzneimittel kontraindiziert.
Bei empfindlichen Patienten kann es zu Photosensibilisierung kommen. Deshalb sollte die Haut während der Pyrazinamide-Behandlung keiner starken Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden.
Paradoxe Reaktion
Nach einer anfänglichen Linderung wird Pyrazinamide wahrscheinlich paradoxe Reaktionen mit einer neuerlichen Verschlimmerung der Tuberkulose-Symptome auslösen. Bei den betroffenen Patienten wurde eine klinische oder radiologische Verschlechterung der bestehenden Tuberkuloseläsionen oder die Entwicklung neuer Läsionen festgestellt. Solche Reaktionen wurden in den ersten Wochen oder Monaten nach dem Start der Tuberkulosebehandlung beobachtet.
Die Ursache für diese paradoxe Reaktion ist noch unklar. Es ist jedoch möglich, dass ihr eine überschiessende Immunantwort zugrunde liegt. Bei Verdacht auf eine paradoxe Reaktion sollte erforderlichenfalls eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden, um die überschiessende Immunantwort zu unterdrücken.
Zudem ist es ratsam, die geplante Kombinationstherapie fortzusetzen. Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass sie umgehend ihren behandelnden Arzt aufsuchen müssen, falls sich die Symptome verschlimmern. Die auftretenden Symptome richten sich in der Regel nach dem betroffenen Gewebe. Zu den möglichen Allgemeinsymptomen zählen Husten, Fieber, Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder Asthenie (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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