Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Empfohlen wird eine individuelle Dosistitration entsprechend der Wirksamkeit und Verträglichkeit. Die Dosis sollte bei denjenigen Patienten, welche eine behindernde Schläfrigkeit verspüren, reduziert werden. Eine Dosisreduktion mit anschliessender stufenweisen Erhöhung der Dosis zeigte auch für die Reduktion anderer unerwünschter Wirkungen einen klinisch günstigen Effekt.
Requip Filmtabletten
Requip Filmtabletten sind dreimal täglich entweder mit den Mahlzeiten oder ohne Nahrungsaufnahme einzunehmen.
Initialdosis: 0,25 mg dreimal täglich.
Titrationsempfehlung für die ersten vier Wochen:
|
Woche
|
1
|
2
|
3
|
4
|
Einzeldosis (mg)
|
0,25
|
0,5
|
0,75
|
1
|
Tagesdosis (mg)
|
0,75
|
1,5
|
2,25
|
3,0
|
Nach dieser anfänglichen Titration ist die Tagesdosis allmählich um 1,5 bis 3 mg (verteilt auf 3 Einzeldosen von 0,5 mg bis 1,0 mg) in Abständen von einer Woche zu erhöhen.
Eine therapeutische Wirkung ist erst bei einer Tagesdosis von 3-9 mg zu erwarten. Bei ungenügender symptomatischer Kontrolle nach der anfänglichen Einstellungsphase soll die Dosis von Requip weiter erhöht werden (bis zu 24 mg/Tag), bis sich die maximale therapeutische Wirkung einstellt (in einer doppelblinden 5-Jahresstudie betrug die tägliche Dosis von Ropinirol, welche einen therapeutischen Nutzen zeigte, nach 6 Monaten 10,1 mg, nach 3 Jahren 14,4 mg und nach 5 Jahren 16,5 mg).
Dosen über 24 mg/Tag sind in den klinischen Studien nicht untersucht worden. Daher sollte diese Limite nicht überschritten werden.
Wird Ropinirol als Zusatztherapie zu L-Dopa verabreicht, kann die Dosis von L-Dopa allmählich gesenkt werden. In klinischen Studien, mit Patienten, die gleichzeitig Requip Filmtabletten und L-Dopa erhielten, wurde die L-Dopa-Dosis schrittweise um ungefähr 20% gesenkt. Bei Patienten mit Morbus Parkinson im fortgeschrittenen Stadium, die Ropinirol in Kombination mit L-Dopa erhalten, können während der anfänglichen Dosistitration von Ropinirol Dyskinesien auftreten. Im Rahmen von klinischen Studien wurde gezeigt, dass eine Verringerung der Dosis von L-Dopa zur Besserung der Dyskinesie führen kann (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Wird von einem anderen Dopamin-Agonisten auf Requip umgestellt, sind die Empfehlungen zur Absetzung des Arzneimittels des jeweiligen Herstellers zu beachten, bevor eine Therapie mit Requip begonnen wird.
Requip sollte wie die anderen Dopamin-Agonisten ausgeschlichen werden, indem die Anzahl der Tagesdosen während einer Woche reduziert werden. Wird die Behandlung für einen oder mehrere Tage unterbrochen, ist eine Neueinleitung der Behandlung mit Dosiseinstellung in Erwägung zu ziehen (siehe oben).
Requip-Modutab, Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung
Empfohlen wird eine individuelle Dosistitration entsprechend der Wirksamkeit und Verträglichkeit. Requip-Modutab sollte in Form einer einzelnen Tagesdosis möglichst immer zur selben Tageszeit eingenommen werden. Die Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung können sowohl zu den Mahlzeiten als auch ohne Nahrungsaufnahme eingenommen werden.
Die Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung müssen intakt, d.h. unzerkaut, unzerbrochen und ungeteilt, geschluckt werden.
Einleitung der Behandlung:
Die Anfangsdosis beträgt 2 mg einmal täglich während der ersten Woche. Ab der zweiten Behandlungswoche sollte die Dosis auf 4 mg einmal täglich gesteigert werden. Bei einer täglichen Dosierung von 4 mg kann eine therapeutische Antwort beobachtet werden.
Therapieplan:
Es sollte die niedrigste Erhaltungsdosis von Requip-Modutab angestrebt werden, bei welcher eine ausreichende Symptomkontrolle erreicht wird.
Das Nutzen-/Verträglichkeitsverhältnis sollte in regelmässigen Abständen überprüft werden, insbesondere nach Umstellung von einer galenischen Form auf die andere.
Kann eine ausreichende Symptomkontrolle nicht erreicht bzw. kann diese bei einer Dosierung von 4 mg einmal täglich nicht aufrechterhalten werden, so kann die Tagesdosis dem Bedarf entsprechend in Schritten von 2 mg in wöchentlichen oder längeren Intervallen bis zu 8 mg gesteigert werden.
Wird eine ausreichende Symptomkontrolle bei einer Dosierung von 8 mg einmal täglich immer noch nicht erreicht bzw. aufrechterhalten, so kann die Tagesdosis von Requip-Modutab in Schritten von 2 mg bis 4 mg im zeitlichen Abstand von mindestens 2 Wochen oder in längeren Intervallen gesteigert werden. Die maximale Tagesdosis von Requip-Modutab beträgt 24 mg.
Dosierungen über 24 mg/Tag wurden bisher in klinischen Studien nicht untersucht.
Wird Ropinirol als Zusatztherapie zu L-Dopa verabreicht, kann die Dosis von L-Dopa, abhängig von der klinischen Antwort, allmählich gesenkt werden. In klinischen Studien, mit Patienten, die gleichzeitig Requip-Modutab und L-Dopa erhielten, wurde die L-Dopa-Dosis schrittweise um ungefähr 30% gesenkt. Bei Patienten mit Morbus Parkinson im fortgeschrittenen Stadium, die Ropinirol in Kombination mit L-Dopa erhalten, können während der anfänglichen Dosistitration von Ropinirol Dyskinesien auftreten. Im Rahmen von klinischen Studien wurde gezeigt, dass eine Verringerung der Dosis von L-Dopa zur Besserung der Dyskinesie führen kann (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Wie für Dopaminagonisten üblich, sollte auch Ropinirol durch schrittweise Reduzierung der Tagesdosis über die Dauer von einer Woche ausgeschlichen werden.
Wird die Behandlung für einen oder mehrere Tage unterbrochen, ist eine Neueinleitung der Behandlung mit Dosiseinstellung in Erwägung zu ziehen (siehe oben).
Umstellung von Requip Filmtabletten auf Requip-Modutab, Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung:
Die Umstellung von Patienten von Requip Filmtabletten auf Requip-Modutab kann über Nacht erfolgen. Die Dosis von Requip-Modutab sollte auf der Grundlage der vom Patienten eingenommenen Tagesgesamtdosis der Requip Filmtabletten festgelegt werden.
Der folgenden Tabelle sind die Dosisempfehlungen für die Umstellung von Patienten von Requip Filmtabletten auf Requip-Modutab zu entnehmen:
Requip Filmtabletten Tagesgesamtdosis (mg)
|
Requip-Modutab, Filmtabletten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung Tagesgesamtdosis (mg)
|
0,75-2,25
|
2,0
|
3,0-4,5
|
4,0
|
6,0
|
6,0
|
7,5-9,0
|
8,0
|
12,0
|
12,0
|
15,0-18,0
|
16,0
|
21,0
|
20,0
|
24,0
|
24,0
|
Nach der Umstellung auf Requip-Modutab kann die Dosis in Abhängigkeit von der therapeutischen Antwort angepasst werden (siehe obige Abschnitte «Einleitung der Behandlung» und «Therapieplan»).
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten:
Obwohl die Ropinirol-Clearance bei Patienten ab 65 Jahren niedriger ist, kann die Dosierung auch bei älteren Patienten auf die übliche Weise eingestellt werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion:
Bei Patienten mit einer leichten bis mässigen Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 30-50 ml/min) ist keine Dosierungsanpassung notwendig.
Eine Studie zur Anwendung von Ropinirol bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im terminalen Stadium (Hämodialyse-pflichtige Patienten) ergab, dass bei diesem Patientenkollektiv eine Dosisanpassung erforderlich ist.
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt in diesen Fällen für Requip Filmtabletten 0,25 mg 3× täglich und für Requip-Modutab Filmtabletten 2 mg 1× täglich. Weitere Dosissteigerungen sollten auf Grundlage der jeweiligen Verträglichkeit und Wirksamkeit vorgenommen werden. Die empfohlene Höchstdosis bei Patienten, die regelmässig eine Dialysebehandlung erhalten, beträgt 18 mg/Tag. Ergänzende Dosisgaben nach der Dialyse sind nicht erforderlich.
Die Anwendung von Ropinirol bei Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) ohne regelmässige Dialyse wurde nicht untersucht.
Eingeschränkte Leberfunktion:
Die Anwendung von Ropinirol bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurde nicht untersucht. Die Verabreichung von Ropinirol bei diesen Patienten wird nicht empfohlen.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren kann aufgrund fehlender Daten zu Wirksamkeit und Verträglichkeit nicht empfohlen werden.
|