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Fachinformation zu Clarithromycin Spirig HC® 125/ forte 250, Suspension:Spirig HealthCare AG
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Pharmakokinetik

Die Pharmakokinetik von Clarithromycin ist nicht dosislinear.
Absorption
Clarithromycin ist durch seine Struktur als 6-O-Methylerythromycin A weitgehend magensäureunempfindlich. Das Präparat wird nach oraler Gabe vor allem im Dünndarm schnell und gleichmässig absorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit wurde nicht bestimmt. Auf Grund von Bioverfügbarkeitsvergleichen mit anderen galenischen Formen darf sie auf ca. 55% geschätzt werden.
Bei der Einnahme der empfohlenen Dosis von 15 mg/kg Körpergewicht pro Tag in zwei Gaben werden im Steady-State maximale Serumspiegel von Clarithromycin von 4–5 µg/ml nach etwa 3 Stunden erreicht. Die entsprechenden Werte für den 14-OH-Metaboliten sind 1–2 µg/ml ebenfalls nach etwa 3 Stunden. Die Einnahme von Nahrung unmittelbar vor der Einnahme von Clarithromycin Spirig HC Suspensionen verlangsamt etwas die Aufnahme von Clarithromycin und erhöht die Bioverfügbarkeit. Dies ist jedoch nicht von klinischer Relevanz.
Distribution
Die Plasmaproteinbindung von Clarithromycin beträgt in Erwachsenen bei einer Konzentration von 0,45 µg/ml etwa 72% und nimmt mit steigender Konzentration ab. Das Verteilungsvolumen beträgt 286 l nach Einmaldosierung und 176 l nach Mehrfachgabe.
Experimentelle Untersuchungen wie auch solche am Menschen belegen die gute Gewebegängigkeit von Clarithromycin. Ausser im Zentralnervensystem (im Affen ca. 5% der Serumkonzentration im Liquor) werden in allen anderen untersuchten Tiergeweben Konzentrationen erreicht, die um ein Mehrfaches über den Plasmaspiegeln liegen. Im menschlichen Lungengewebe, in den Tonsillen und in der Nasalmukosa werden die höchsten Clarithromycin-Konzentrationen nach ca. 4 Stunden erreicht. Sie betragen dann das 7-, 5,9resp. 6,2-fache der jeweiligen Serumspiegel.
Bei Kindern mit Otitis media wurde 2,5 Std. nach der fünften Dosis (7,5 mg/kg) in der Mittelohrflüssigkeit 2,53µg/g Clarithromycin und 1,27 µg/g des 14-OH-Metaboliten gefunden. Diese Werte betrugen etwa das Doppelte der entsprechenden Serumspiegel.
Die Gewebespiegel liegen somit über den minimalen Hemmkonzentrationen der üblichen Erreger.
Clarithromycin wird aktiv etwa 9-fach in den Phagozyten angereichert.
Daten betreffend Plazentapassage liegen zurzeit noch nicht vor. Clarithromycin penetriert in die Muttermilch.
Metabolismus
Clarithromycin wird metabolisiert, und zwar vor allem über N-Demethylierung und Oxidation in Position 14 des Erythronolids. Dabei entsteht ein ebenfalls antibakteriell wirksamer Metabolit, das 14-Hydroxy-R-Epimer.
Elimination
Die Halbwertszeit der Elimination ist dosisabhängig und beträgt bei der empfohlenen Dosis von 15 mg/kg Körpergewicht täglich in 2 Gaben im Steady-State 2,2 Std. für Clarithromycin und 3,5 Std. für den 14-OH-Metaboliten. Die Eliminationshalbwertszeit nimmt mit steigender Dosis zu.
Bei Erwachsenen werden etwa 20% einer oralen Dosis von 250 mg alle 12 Std. renal als unverändertes Clarithromycin ausgeschieden, bei 500 mg sind es ca. 30%. Die Ausscheidung über die Nieren ist dosisabhängig und beträgt 20–40% (Q0= 0,6–0,7). Als Hauptmetabolit wird im Urin 14-OH-Clarithromycin gefunden, welches zusätzlich 10% resp. 15% der verabreichten Dosis ausmacht.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberinsuffizienz
Bei nicht stark eingeschränkter Leberfunktion wurden bei Erwachsenen keine Veränderungen der Kinetik von Clarithromycin gefunden. Die Konzentrationen des 14-OH-Metaboliten waren in diesen Patienten jedoch generell etwas niedriger. Erfahrungen bei Patienten mit starker Einschränkung der Leberfunktion fehlen. Da diese Substanz vorwiegend über die Leber eliminiert wird, sollen Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion gut überwacht werden.
Niereninsuffizienz
Bei schwerer Niereninsuffizienz sind Blutspiegelmaxima, Halbwertszeit der Elimination sowie die AUC sowohl von Clarithromycin wie auch von 14-OH-Clarithromycin erhöht. Bei Patienten mit einer Creatinin-Clearance von <30 ml/min/1.73m2 sollte deshalb die Dosis halbiert werden. Die Therapiedauer sollte nicht mehr als 14 Tage betragen (siehe «Dosierung/Anwendung»).

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