ZusammensetzungWirkstoffe
Carbomerum 980
Hilfsstoffe
Cetrimidum, sorbitolum, natrii edetas, natrii hydroxidum, aqua purificata
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenSymptomatische Behandlung des trockenen Auges
Dosierung/AnwendungErwachsene
Übliche Dosierung: 1 Tropfen 3-mal pro Tag in den Bindehautsack instillieren, oder immer dann, wenn die Symptome der Hypolacrimie auftreten.
Waschen Sie Ihre Hände bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
Die Tropferspitze der Flasche nicht berühren, um die Sterilität der Augentropfen nicht zu beeinträchtigen. Flasche nach Gebrauch sofort gut verschliessen. Nach dem Öffnen der Augentropfen sollte die Flasche nach vier Wochen verworfen werden.
Der Gebrauch von Lacrifluid ist für Kinder und Jugendliche nicht empfohlen, da keine entsprechenden Studien in dieser Altersgruppe durchgeführt wurden.
Die Behandlung des trockenen Auges erfolgt oftmals über einen längeren Zeitraum. Eine solche Langzeitbehandlung muss regelmässig kontrolliert werden.
KontraindikationenBekannte Überempfindlichkeit auf einen Bestandteil von Lacrifluid
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDas Sehen kann unmittelbar nach der Instillation gestört sein. In diesem Fall soll auf das Führen von Autos oder anderen Fahrzeugen sowie auf die Benützung von Maschinen verzichtet werden bis die Augentropfen sich gleichmässig über die Augenoberfläche verteilt haben und das Sehen sich normalisiert hat.
Hinweis für Kontaktlinsenträger: Kontaktlinsen sollen vor der Instillation entfernt und erst 20 Minuten später wieder eingesetzt werden.
InteraktionenWenn gleichzeitig noch andere Augenpräparate angewendet werden, soll zwischen den Anwendungen der verschiedenen Augenpräparate ein Zeitintervall von mindestens 15 Minuten liegen. Lacrifluid soll immer als letztes Präparat angewendet werden.
Schwangerschaft, StillzeitEs sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch Humanstudien verfügbar. Bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten. Da nicht mit einer Resorption von Carbomerum 980 zu rechnen ist (vgl. «Pharmakokinetik»), kann ein Risiko für den Fötus jedoch praktisch ausgeschlossen werden.
Da der Wirkstoff systemisch nicht resorbiert wird, ist ein Übertritt in die Muttermilch unwahrscheinlich. Lacrifluid kann somit in der Stillzeit angewendet werden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenDas Sehen kann unmittelbar nach der Instillation gestört sein. In diesem Fall soll auf das Führen von Autos oder anderen Fahrzeugen sowie auf die Benützung von Maschinen verzichtet werden, bis die Augentropfen sich gleichmässig über die Augenoberfläche verteilt haben und sich das Sehen normalisiert hat.
Unerwünschte WirkungenBei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
«Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10 bis ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100 bis ≥1/1000), «selten» (<1/1000 bis ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000), «unbekannt» (Häufigkeit kann aus den vorliegenden Daten nicht abgeschätzt werden).
Erkrankungen des Immunsystems
Unbekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen auf einen Inhaltsstoff sind möglich.
Augenerkrankungen
Unbekannt: Vorübergehende Sehstörungen und leichtes Brennen und Stechen unmittelbar nach der Instillation, die eine vorübergehende Sehbeeinträchtigung verursachen. Gefühl der Verklebung von Augenlidern und Reizungen nach der Applikation.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungEs wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
S01XA20
Wirkungsmechanismus
Lacrifluid enthält ein hydrophiles Polymer (Carbomerum 980) von hohem Molekulargewicht. Dieses bildet auf der Augenoberfläche einen transparenten, lubrifizierenden und befeuchtenden Film. Der pH-Wert und die Osmolalität sind mit dem natürlichen Tränenfilm vergleichbar. Die Viskosität von Lacrifluid ist jedoch höher als diejenige von künstlicher Tränenflüssigkeit.
Aus diesem Grund kann das Präparat in grösseren Abständen verabreicht werden. Eine kontrollierte Vergleichsstudie mit Lacrifluid vs. eine physiologische Kochsalzlösung zeigte die Überlegenheit des Präparates auf die Aufbrechzeit des Tränenfilms. Lacrifluid lindert als Tränenersatz die Symptome einer Augenreizung durch Augentrockenheit und schützt die Hornhaut vor dem Austrocknen.
Pharmakodynamik
Keine Angaben
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben
PharmakokinetikAbsorption
Die Pharmakokinetik von Carbomerum 980 wurde nicht untersucht. Eine Aufnahme durch die Hornhaut ist aufgrund des hohen Molekulargewichtes unwahrscheinlich.
Distribution
Keine Angaben
Metabolismus
Keine Angaben
Elimination
Keine Angaben
Präklinische DatenStudien zur Untersuchung der Augenverträglichkeit von Lacrifluid beim Kaninchen ergaben keine Anhaltspunkte hinsichtlich Irritationspotential.
Es sind keine weiteren für die Anwendung von Carbomerum 980 relevanten präklinischen Daten bekannt.
Sonstige HinweiseHaltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Flasche nach Gebrauch sofort gut verschliessen. Nach dem Öffnen der Augentropfen sollte die Flasche nach vier Wochen verworfen werden. Die Tropferspitze der Flasche nicht berühren, um die Sterilität der Augentropfen nicht zu beeinträchtigen.
Besondere Lagerungshinweise
In der verschlossenen Originalpackung bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Zulassungsnummer57824 (Swissmedic)
PackungenLacrifluid, Augentropfen in Flasche zu 10 ml (D)
ZulassungsinhaberinCHEPLAPHARM Schweiz GmbH, Huebweg 18-20, 4102 Binningen
Stand der InformationMärz 2022
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