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Fachinformation zu Vectibix®:Amgen Switzerland AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Panitumumab.
Panitumumab ist ein humaner monoklonaler IgG2-Antikörper, der mittels rekombinanter DNA-Technologie in einer Säugerzelllinie (CHO) produziert wird.
Hilfsstoffe
Natriumchlorid, Natriumacetat, Wasser für Injektionszwecke
Jeder ml des Konzentrates enthält 0,150 mmol Natrium, was 3,45 mg Natrium entspricht.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Vectibix ist indiziert zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC, metastatic colorectal cancer) mit RAS-Wildtyp
·in der Erstlinientherapie in Kombination mit FOLFOX oder FOLFIRI.
·in der Zweitlinientherapie in Kombination mit FOLFIRI bei Patienten, die in der Erstlinientherapie eine Fluoropyrimidin-haltige Chemotherapie erhalten haben (ausgenommen Irinotecan).
·als Monotherapie nach Versagen von Fluoropyrimidin-, Oxaliplatin- und Irinotecan-haltigen Chemotherapieregimen.

Dosierung/Anwendung

Die Behandlung mit Vectibix sollte von einem in der Krebstherapie erfahrenen Arzt überwacht werden.
Vor Beginn der Behandlung mit Vectibix müssen der EGFR-Status und der RAS-Wildtyp-Status (KRAS und NRAS) durch ein erfahrenes Labor mittels einer validierten Test-Methode zur Detektion von KRAS (Exons 2, 3, und 4)- und NRAS (Exons 2, 3 und 4)-Mutationen bestimmt werden.
Übliche Dosierung
Die empfohlene Dosierung von Vectibix beträgt 6 mg/kg Körpergewicht einmal alle zwei Wochen.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen
Entwickelt ein Patient Hautreaktionen des Schweregrads 3 (NCI-CTC/CTCAE) oder höher, oder sind die Reaktionen unerträglich, so sollen beim erstmaligen Auftreten 1 oder 2 Vectibix-Dosen ausgesetzt werden. Falls sich die Reaktionen bessern (< Grad 3), kann die Infusion mit 100% der Anfangsdosis fortgesetzt werden. Andernfalls soll die Behandlung mit Vectibix abgebrochen werden. Beim zweiten Auftreten sollen 1 oder 2 Vectibix-Dosen ausgesetzt werden. Falls sich die Reaktionen bessern (< Grad 3), kann die Infusion mit 80% der Anfangsdosis fortgesetzt werden. Andernfalls soll die Behandlung mit Vectibix abgebrochen werden. Beim dritten Auftreten sollen 1 oder 2 Vectibix-Dosen ausgesetzt werden. Falls sich die Reaktionen bessern (< Grad 3), kann die Infusion mit 60% der Anfangsdosis fortgesetzt werden. Andernfalls soll die Behandlung mit Vectibix abgebrochen werden. Beim vierten Auftreten soll die Behandlung mit Vectibix abgebrochen werden.
Spezielle Populationen
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Vectibix sind bei nieren- oder leberinsuffizienten Patienten nicht untersucht worden.
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Pädiatrische Population
Zur Anwendung bei Kindern liegt keine Erfahrung vor. Daher sollte Vectibix bei Patienten unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
Art der Anwendung
Vectibix muss als intravenöse Infusion mittels Infusionspumpe verabreicht werden.
Vor der Infusion ist Vectibix in 0,9% Natriumchlorid-Infusionslösung auf eine Endkonzentration, die 10 mg/ml nicht überschreitet, zu verdünnen (Hinweise für die Handhabung siehe Rubrik «Sonstige Hinweise»).
Die Verabreichung von Vectibix muss durch einen peripheren Venenkatheter oder Verweilkatheter unter Verwendung eines Inline-Filters mit einer Porengrösse von 0,2 oder 0,22 Mikrometern und niedriger Protein-Bindungskapazität erfolgen. Die empfohlene Infusionsdauer beträgt ungefähr 60 Minuten. Wenn die erste Infusion toleriert wird, können weitere Infusionen über einen Zeitraum von 30 bis 60 Minuten verabreicht werden. Für Dosierungen über 1'000 mg wird eine Infusionsdauer von ungefähr 90 Minuten empfohlen (Hinweise für die Handhabung siehe Rubrik «Sonstige Hinweise»).
Vor und nach der Verabreichung von Vectibix ist der Infusionsschlauch mit Natriumchloridlösung zu spülen, um ein Vermischen mit anderen Arzneimitteln oder i.v.-Lösungen zu vermeiden.
Bei Infusionsreaktionen muss die Infusionsrate von Vectibix reduziert werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nicht als rasche intravenöse Injektion oder Bolus verabreichen.
Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Rubrik «Sonstige Hinweise».

Kontraindikationen

Vectibix ist kontraindiziert bei Patienten mit einer Vorgeschichte schwerer oder lebensbedrohlicher Überempfindlichkeitsreaktionen gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Interstitielle Lungenerkrankung oder Lungenfibrose.
Bei Patienten mit RAS-mutiertem mCRC oder unbekanntem RAS-mCRC-Status ist die Kombination von Vectibix mit einer Oxaliplatin-haltigen Chemotherapie kontraindiziert (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Haut- und Weichteiltoxizität
Bei nahezu allen (ungefähr 94%) der mit Vectibix behandelten Patienten wurden unerwünschte Hautreaktionen beobachtet, die mehrheitlich leicht bis mässig schwer waren.
In klinischen Studien beobachtete man im Zusammenhang mit Hautreaktionen und Stomatitis Infektionen und Sepsis, in seltenen Fällen mit tödlichem Verlauf. Weiterhin traten lokale Abszesse auf, welche eine Inzision und Drainage erforderten.
Bei Auftreten von Hautausschlägen/Hauttoxizität ist den Patienten zu empfehlen ein Sonnenschutzpräparat anzuwenden, einen Hut zu tragen und die Sonne zu meiden, da Sonnenlicht die Hautreaktionen verschlimmern kann.
Für Dosisanpassungen aufgrund von Hauttoxizität, siehe «Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen» in der Rubrik «Dosierung/Anwendung».
Patienten, die unter Vectibix eine Haut- oder Weichteiltoxizität entwickeln oder deren Reaktionen sich unter Behandlung mit Vectibix verschlechtern, sind hinsichtlich infektiöser Komplikationen zu überwachen und eine adäquate Behandlung ist unverzüglich einzuleiten. Lebensbedrohliche und tödliche infektiöse Komplikationen, einschliesslich Fälle von nekrotisierender Fasziitis und/oder Sepsis, wurden bei Patienten beobachtet, die mit Vectibix behandelt wurden. Bei Haut- oder Weichteiltoxizitäten verbunden mit schwerwiegenden oder lebensbedrohlichen entzündlichen oder infektiösen Komplikationen ist von einer Behandlung mit Vectibix abzusehen oder die Therapie abzubrechen.
Nach Marktzulassung wurde über seltene Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse berichtet bei Patienten, die mit Vectibix behandelt wurden. Bei Verdacht auf diese Toxizität ist die Behandlung mit Vectibix zu unterbrechen und/oder zu beenden.
Eine proaktive Behandlung der Haut mit Feuchtigkeitscreme, Sonnenschutzmittel (LSF > 15 für UVA und UVB) oder topischer Steroidcreme (max. 1% Hydrocortison) und die Gabe eines oralen Antibiotikums (z.B. Doxycyclin) können bei der Behandlung von Hautreaktionen von Nutzen sein. Die Patienten sollten angehalten werden, während der Behandlungszeit die Feuchtigkeitscreme und das Sonnenschutzmittel jeden Morgen auf Gesicht, Hände, Füsse, Hals, Rücken und Brust und das topische Steroid jeden Abend auf Gesicht, Hände, Füsse, Hals, Rücken und Brust aufzutragen.
Pulmonale Komplikationen
Interstitielle Lungenerkrankungen (ILD, Interstitial Lung Disease) mit teilweise tödlichem Ausgang sind mit EGFR-Inhibitoren einschliesslich Vectibix beobachtet worden. Im Fall von akut einsetzenden oder sich verschlechternden Lungensymptomen ist die Behandlung mit Vectibix zu unterbrechen und die Symptome sind unverzüglich abzuklären. Falls eine interstitielle Lungenerkrankung diagnostiziert wird, ist Vectibix dauerhaft abzusetzen und der Patient adäquat zu behandeln.
Bei Patienten mit einer interstitiellen Pneumonitis oder einer pulmonalen Fibrose in der Vorgeschichte oder mit Anzeichen einer interstitiellen Pneumonitis oder einer pulmonalen Fibrose muss der Nutzen einer Behandlung mit Panitumumab gegen das Risiko von pulmonalen Komplikationen sorgfältig abgewogen werden.
Labortests – Elektrolyte
Bei einigen Patienten wurde eine schwere (Grad 4) Hypomagnesiämie beobachtet. Daher sollten Patienten vor Beginn und bis zu 8 Wochen nach Abschluss der Vectibix-Behandlung periodisch hinsichtlich einer Hypomagnesiämie und einer Hypokalzämie überwacht werden. Eine angemessene Supplementierung mit Magnesium wird empfohlen.
Auch andere Elektrolytstörungen, u.a. eine Hypokaliämie, wurden beobachtet. Eine Überwachung wie oben beschrieben und eine angemessene Supplementierung mit den jeweiligen Elektrolyten werden ebenfalls empfohlen.
Infusionsreaktionen
In klinischen Studien zur Monotherapie und Kombinationstherapie beim mCRC wurde bei ca. 5% der mit Vectibix behandelten Patienten über Infusionsreaktionen (innerhalb von 24 Stunden nach einer Infusion) berichtet, von denen 1% schwerwiegend waren (Grad 3 und 4, CTCAE V4.0).
Auch in der Postmarketingphase wurden bei < 1% der Patienten schwere Infusionsreaktionen beobachtet, sehr selten mit tödlichem Ausgang (bei < 0,01% der Patienten).
In der Postmarketingphase gab es auch Berichte über Infusionsreaktionen, die mehr als 24 Stunden nach der Infusion auftraten. Diese schliessen einen tödlichen Fall eines Angioödems ein bei einem Patienten, der in der Vergangenheit Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Panitumumab gezeigt hatte. Zeichen und Symptome dieser verzögerten Infusionsreaktionen können das Auftreten eines Bronchospasmus, eines Ödems, einer Anaphylaxie, eines Angioödems, oder einer Hypotonie einschliessen. Es wird empfohlen, Patienten über die Möglichkeit einer spät einsetzenden Infusionsreaktion aufzuklären und sie anzuweisen, ihren Arzt zu kontaktieren, falls Symptome einer infusionsbedingten Reaktion auftreten.
Falls eine schwere oder lebensbedrohliche (NCI-CTC Grad 3 oder 4) Infusionsreaktion auftritt, muss die Infusion gestoppt werden. Je nach Schweregrad und/oder Dauer der Reaktion ist ein endgültiges Absetzen von Vectibix in Betracht zu ziehen. Bei Patienten mit einer milden oder moderaten Infusionsreaktion (NCI-CTC Grad 1 und 2) soll die Infusionsrate für die Dauer dieser Infusion um 50% reduziert werden. Es wird empfohlen, diese niedrigere Infusionsrate für alle nachfolgenden Infusionen beizubehalten.
Vectibix in Kombination mit einer IFL-Chemotherapie (Irinotecan, Bolus 5-Fluorouracil und Leucovorin)
In einer einarmigen Studie (n = 19) kam es bei Patienten unter Behandlung mit Vectibix in Kombination mit der IFL-Chemotherapie [Bolus 5-Fluorouracil (500 mg/m2), Leucovorin (20 mg/m2) und Irinotecan (125 mg/m2)] mit hoher Inzidenz zu schwerer Diarrhö (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Deshalb ist die Gabe von Vectibix in Kombination mit IFL zu vermeiden (siehe «Interaktionen»).
Vectibix in Kombination mit Bevacizumab und Chemotherapien
In einer randomisierten offenen multizentrischen Studie (PACCE-Studie) mit 1'053 Patienten wurde die Wirksamkeit von Bevacizumab und Oxaliplatin- oder Irinotecan-haltigen Chemotherapien mit und ohne Vectibix zur Erstlinientherapie von metastasierendem Kolon- oder Rektumkarzinom untersucht. Bei Patienten, die Vectibix in Kombination mit Bevacizumab und Chemotherapie erhielten, wurden eine Verkürzung des progressionsfreien Überlebens und häufigere Todesfälle beobachtet. Auch wurden in den Behandlungsarmen, in denen Vectibix in Kombination mit Bevacizumab und Chemotherapie eingesetzt wurde, häufiger eine Lungenembolie, Infektionen (überwiegend dermatologischen Ursprungs), Diarrhö, Elektrolytstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Dehydratation beobachtet.
Eine weitere Analyse der Wirksamkeitsdaten dieser Studie im Hinblick auf den KRAS-Status identifizierte keine Patienten-Subgruppe, die von der Behandlung mit Vectibix in Kombination mit Oxaliplatin- oder Irinotecan-haltiger Chemotherapie und Bevacizumab profitierte. Es wurden ein Trend zu schlechterem Überleben unter Behandlung mit Vectibix in der KRAS-Wildtyp-Subgruppe der Bevacizumab- und Oxaliplatin-Kohorte und ein Trend zu schlechterem Überleben mit Vectibix in der Bevacizumab- und Irinotecan-Kohorte unabhängig vom KRAS-Mutationsstatus beobachtet.
Daher sollte Vectibix nicht in Kombination mit Bevacizumab-haltiger Chemotherapie angewendet werden (siehe «Interaktionen» und «Klinische Wirksamkeit»).
Vectibix in Kombination mit Oxaliplatin-haltiger Chemotherapie bei mCRC-Patienten mit RAS-Mutationen oder unbekanntem RAS-Mutationsstatus
Bei mCRC-Patienten mit RAS-Mutationen oder unbekanntem RAS-Mutationsstatus sollte Vectibix nicht in Kombination mit einer Oxaliplatin-haltigen Chemotherapie verabreicht werden (siehe «Kontraindikationen»).
In der Primäranalyse einer Phase-III-Studie (n = 1'183, 656 Patienten mit KRAS (Exon 2)-Wildtyp und 440 Patienten mit KRAS-mutierten Tumoren) wurde Vectibix in Kombination mit einer Infusionstherapie aus 5-Fluorouracil, Leucovorin und Oxaliplatin (FOLFOX) im Vergleich zur alleinigen FOLFOX-Erstlinientherapie bei mCRC untersucht. Dabei wurde eine signifikante Verkürzung des progressionsfreien Überlebens (PFS) bei Patienten mit KRAS-mutierten Tumoren beobachtet, die Vectibix und FOLFOX (n = 221) versus alleiniger FOLFOX-Therapie (n = 219) erhielten (Hazard Ratio (HR): 1,27 [95% KI: 1,04; 1,55]). Bei Patienten mit KRAS (Exon 2)-Mutationen war das mediane PFS 1,5 Monate kürzer für die Kombination Vectibix plus FOLFOX als für FOLFOX allein in der Primäranalyse. Zudem wurde auch ein Trend zu einem verkürzten Gesamtüberleben (OS) in der Patientenpopulation mit KRAS-mutierten Tumoren festgestellt (HR: 1,17 [95% KI: 0,95; 1,45]).
In einer vordefinierten retrospektiven Subgruppenanalyse von 641 der 656 Patienten mit KRAS (Exon 2)-Wildtyp mCRC aus der Phase-III-Studie wurden bei 16% (n = 108) der Patienten zusätzliche RAS-Mutationen (KRAS [Exons 3 und 4] oder NRAS [Exons 2, 3 und 4]) festgestellt. Es wurde eine Verkürzung des PFS und des OS beobachtet bei Patienten mit RAS-mutiertem mCRC, welche Vectibix und FOLFOX (n = 51) versus alleiniger FOLFOX-Therapie (n = 57) erhielten. Bei Patienten mit RAS-Mutationen war das mediane PFS 1,4 Monate kürzer, HR 1,31 (95% KI: 1,07; 1,60) und das mediane OS war 3,6 Monate kürzer, HR 1,25 (95% KI: 1,02; 1,55) für die Kombination Vectibix plus FOLFOX im Vergleich zu FOLFOX allein.
Patienten mit ECOG-Performance-Status 2, die mit Vectibix in Kombination mit Chemotherapie behandelt werden
Bei Patienten mit ECOG Performance Status 2 wird vor Einleitung einer Behandlung mit Vectibix in Kombination mit einer Chemotherapie zur Behandlung von mCRC eine Nutzen-Risiko-Analyse empfohlen. Ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis konnte für Patienten mit ECOG Performance Status 2 nicht belegt werden. In einer Phase-III-Studie (n = 1'183; 656 Patienten mit KRAS (Exon 2)-Wildtyp und 440 Patienten mit KRAS-mutiertem mCRC) zur Untersuchung von Vectibix als Erstlinientherapie in Kombination mit FOLFOX im Vergleich zu FOLFOX allein wurde bei Patienten mit ECOG Performance Status 2 (n = 40) eine erhöhte Toxizität und ein signifikant kürzeres PFS beobachtet als mit ECOG Performance Status 0 oder 1 (n = 616). Bei Patienten mit ECOG Performance Status 2 betrug das mediane PFS 4,8 Monate für Vectibix plus FOLFOX (n = 20) und 7,5 Monate für FOLFOX allein (n = 20), verglichen mit 10,8 Monaten für Vectibix plus FOLFOX (n = 305) und 8,7 Monaten für FOLFOX allein (n = 311) bei Patienten mit ECOG Performance Status 0 oder 1.
Akutes Nierenversagen
Bei Patienten, die eine schwere Diarrhö und Dehydratation entwickeln, wurde akutes Nierenversagen beobachtet.
Okuläre Toxizität
Es wurde über schwerwiegende Fälle von Keratitis, ulzerativer Keratitis und Hornhautperforation berichtet. Patienten, bei denen Anzeichen und Symptome vorliegen, die auf eine Keratitis hindeuten, wie akute oder sich verschlechternde Entzündung des Auges, Tränensekretion, Lichtempfindlichkeit, verschwommenes Sehen, Schmerzen im Auge und/oder gerötete Augen, sollten umgehend einen Augenarzt aufsuchen.
Bei Bestätigung der Diagnose einer ulzerativen Keratitis sollte die Behandlung mit Vectibix unterbrochen oder abgebrochen werden. Wenn eine Keratitis diagnostiziert wurde, sollten der Nutzen und die Risiken einer Weiterbehandlung sorgfältig abgewogen werden.
Vectibix sollte bei Patienten mit einer Vorgeschichte von Keratitis, ulzerativer Keratitis oder schwerer Form eines trockenen Auges mit Vorsicht angewendet werden. Die Verwendung von Kontaktlinsen ist auch ein Risikofaktor für Keratitis und Ulzeration.
Warnhinweise zu Hilfsstoffen
Dieses Arzneimittel enthält 3,45 mg Natrium pro ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, entsprechend 0,17% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

Interaktionen

Vectibix sollte nicht in Kombination mit einer IFL-Chemotherapie oder Bevacizumab-haltigen Chemotherapie angewendet werden. Eine hohe Inzidenz schwerer Diarrhöen wurde beobachtet, wenn Panitumumab in Kombination mit einer IFL-Therapie angewendet wurde. Eine erhöhte Toxizität und vermehrte Todesfälle wurden beobachtet, wenn Panitumumab mit Bevacizumab und Chemotherapie kombiniert wurde.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung von Vectibix bei Schwangeren. Studien am Tier haben toxische Wirkungen auf die Fortpflanzungsfunktion gezeigt (siehe «Präklinische Daten»). Das mögliche Risiko für den Menschen ist unbekannt. Der EGFR spielt jedoch bei der Steuerung der pränatalen Entwicklung eine Rolle und könnte für die normale Organogenese, Proliferation und Differenzierung des sich entwickelnden Embryos wesentlich sein.
Vectibix darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, es ist klar notwendig.
Da menschliches IgG die Plazentaschranke passiert, könnte Panitumumab von der Mutter auf den sich entwickelnden Fötus übertragen werden. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Vectibix und während 2 Monaten nach der letzten Dosis für zuverlässige Kontrazeption sorgen. Wird Vectibix während der Schwangerschaft angewendet oder wird eine Patientin während der Behandlung schwanger, so ist sie über das Risiko eines möglichen Aborts oder die Gefährdung des Fötus zu informieren.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Panitumumab in die Muttermilch übertritt. Da menschliches IgG in die Muttermilch sezerniert wird, könnte auch Panitumumab sezerniert werden. Das Potenzial für Resorption und für eine Schädigung des Kindes nach Aufnahme mit der Muttermilch ist unbekannt. Es wird empfohlen, während der Therapie mit Vectibix und 2 Monate nach der letzten Dosis nicht zu stillen.
Fertilität
Tierexperimentelle Studien an Affen haben Effekte in der Fertilität gezeigt (siehe «Präklinische Daten»). Panitumumab könnte daher die Empfängnisfähigkeit bei Frauen beeinträchtigen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Sofern bei Patienten behandlungsbedingte Symptome auftreten, die das Sehen und/oder die Konzentrationsfähigkeit bzw. das Reaktionsvermögen beeinträchtigen, sollte den Patienten solange vom Führen von Fahrzeugen und vom Bedienen von Maschinen abgeraten werden, bis die Symptome wieder abklingen.

Unerwünschte Wirkungen

Basierend auf einer Analyse aller mCRC-Patienten, die Vectibix in klinischen Studien als Monotherapie oder in Kombination mit einer Chemotherapie erhalten haben (n = 2'224), wurde am häufigsten über Hautreaktionen berichtet, die bei etwa 94% der Patienten auftraten. Sie stehen mit den pharmakologischen Wirkungen von Vectibix in Zusammenhang und waren in der Mehrheit der Fälle leicht bis mässig, bei 23% erreichten sie Grad 3 und bei < 1% Grad 4 NCI-CTC.
Beobachtete unerwünschte Wirkungen, die bei ≥20% der Patienten auftraten, waren: gastrointestinale Erkrankungen [Diarrhö (46%), Übelkeit (39%), Erbrechen (26%), Obstipation (23%) und Abdominalschmerzen (23%)]; allgemeine Störungen [Fatigue (35%), Pyrexie (21%)]; Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen [Appetitlosigkeit (30%)]; Infektionen und parasitäre Erkrankungen [Paronychie (20%)]; und Störungen der Haut und des Unterhautzellgewebes [Hautausschlag (47%), akneiforme Dermatitis (39%), Pruritus (36%), Erythem (33%) und trockene Haut (21%)].
Für die Häufigkeit der aufgeführten unerwünschten Reaktionen gilt die folgende Konvention: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, < 1/10); gelegentlich (≥1/1'000, < 1/100); selten (≥1/10'000, < 1/1'000); sehr selten (< 1/10'000); nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).

Systemorganklassen gemäss MedDRA

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Nicht bekannt

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Paronychie (20%)
Konjunktivitis (12%)

Harnwegsinfektion
Pustulöser Hautausschlag
Follikulitis
Infektionen der Haut und des Unterhautgewebes
Lokale Infektion

Augenentzündung
Infektion des Augenlids

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Anämie (12%)

Leukopenie

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichkeit

Anaphylaktische Reaktionen

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Appetitlosigkeit (30%)
Hypomagnesiämie (17%)
Hypokaliämie (11%)

Dehydratation
Hypokalzämie
Hyperglykämie
Hypophosphatämie

Psychiatrische Erkrankungen

Schlaflosigkeit (10%)

Angst

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen
Schwindelgefühl

Augenerkrankungen

Verstärkter Tränenfluss
Trockene Augen
Wimpernwachstum
Blepharitis
Okuläre Hyperämie
Augenreizung
Augenpruritus

Augenlidreizung
Keratitis

Ulzerative Keratitisa
Hornhautperforationa,b

Herzerkrankungen

Tachykardie

Zyanose

Gefässerkrankungen

Tiefe Venenthrombose
Hypotonie
Hypertonie
Flushing

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe (13%)
Husten (11%)

Epistaxis
Lungenembolie

Bronchospasmus
Trockene Nase

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Diarrhö (46%)
Übelkeit (39%)
Erbrechen (26%)
Abdominalschmerzen (23%)
Obstipation (23%)
Stomatitis (18%)

Dyspepsie
Trockener Mund
Rektale Hämorrhagie
Gastroösophageale Refluxerkrankung
Aphthöses Ulkus
Cheilitis

Spröde Lippen
Trockene Lippen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Hautausschlag (47%)
Akneiforme Dermatitis (39%)
Pruritus (36%)
Erythema (33%)
Trockene Haut (21%)
Hautfissuren (16%)
Akne (12%)
Alopezie (10%)

Exfoliative Dermatitis
Nagelerkrankungen
Hautexfoliation
Palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom
Hautgeschwür
Papulärer Ausschlag
Wundschorf
Erythematöser Hautausschlag
Hyperhidrose
Makulöser Ausschlag
Hypertrichosis
Makulopapulärer Ausschlag
Hauttoxizität
Brüchige Nägel
Pruriginöser Hautausschlag
Hautläsionen
Dermatitis
Generalisierter Hautausschlag

Eingewachsener Nagel
Onycholysis
Hirsutismus
Angioödem

Toxische epidermale Nekrolysea
Stevens-Johnson-Syndroma
Hautnekrosea (inkl. Fälle von nekrotisierender Fasziitis)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Rückenschmerzen (12%)

Schmerzen in den Extremitäten

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Fatigue (35%)
Pyrexie (21%)
Asthenie (15%)
Schleimhautentzündung (14%)
Periphere Ödeme (11%)

Brustschmerzen
Schmerzen
Schüttelfrost

Reaktionen im Zusammenhang mit einer Infusion

Untersuchungen

Gewichtsverlust (11%)

Niedrige Magnesiumspiegel im Blut

a Unerwünschte Wirkung, die in der Postmarketingphase berichtet wurde.
b Hornhautperforation umfasst Keratorhexis und Hornhautperforation.
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
Ein Hautausschlag war am häufigsten im Gesicht, auf der oberen Brustpartie und auf dem Rücken lokalisiert, konnte sich aber auf die Extremitäten ausbreiten. Im Anschluss an schwere Reaktionen der Haut und des Unterhautgewebes kam es zu infektiösen Komplikationen einschliesslich Sepsis, in seltenen Fällen mit tödlichem Verlauf, zu Infektionen der Haut und des Unterhautgewebes einschliesslich nekrotisierende Fasziitis und zu örtlichem Abszess mit erforderlicher Inzision und Drainage. Die mediane Dauer bis zum ersten Symptom der dermatologischen Reaktionen betrug 10 Tage und die mediane Dauer bis zur Rückbildung nach der letzten Dosis von Vectibix 31 Tage.
Besondere Patientengruppen
Bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit wurden bei älteren Patienten (≥65 Jahren), die mit Vectibix als Monotherapie behandelt wurden keine grundsätzlichen Unterschiede festgestellt. Allerdings traten bei älteren Patienten, die mit Vectibix in Kombination mit einer Irinotecan-haltigen Chemotherapie behandelt wurden, mehr schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auf als bei Patienten unter alleiniger Chemotherapie.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Dosen von etwa bis zum Zweifachen der empfohlenen therapeutischen Dosis (12 mg/kg) führten zu unerwünschten Wirkungen wie Hauttoxizität, Diarrhö, Dehydratation und Fatigue.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
L01XC08
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antineoplastische Wirkstoffe, monoklonale Antikörper
Wirkungsmechanismus
Panitumumab ist ein rekombinanter, vollständig humaner monoklonaler Antikörper der Immunglobulin-Klasse IgG2, der mit hoher Affinität und Spezifität an den Rezeptor für den humanen epidermalen Wachstumsfaktor (EGFR, Epidermal Growth Factor Receptor) bindet. Beim EGFR handelt es sich um ein transmembranes Glykoprotein, das zu einer Unterfamilie der Typ-I-Rezeptor-Tyrosinkinasen gehört, wozu EGFR (HER1/c-ErbB-1), HER2, HER3 und HER4 zählen. EGFR fördert das Zellwachstum in normalen epithelialen Geweben einschliesslich Haut und Haarfollikeln und wird auf diversen Tumorzelllinien exprimiert.
Panitumumab bindet an die Liganden-bindende Domäne des EGFR und hemmt die von allen bekannten EGFR-Liganden induzierte Rezeptor-Autophosphorylierung. Die Bindung von Panitumumab an den EGFR führt zur Verlagerung des Rezeptors ins Innere der Zelle, Hemmung des Zellwachstums, Induktion der Apoptose und verminderten Produktion von Interleukin 8 und vaskulärem endothelialem Wachstumsfaktor.
KRAS (Kirsten rat sarcoma 2 viral oncogene homologue) und NRAS (Neuroblastoma RAS viral oncogene homologue) sind eng verwandte Mitglieder der RAS-Onkogen-Familie. KRAS- und NRAS-Gene kodieren kleine GTP-bindende Proteine, die an der Signaltransduktion beteiligt sind. Eine Vielzahl von Stimuli, unter anderem EGFR, aktivieren KRAS und NRAS, welche in Folge andere intrazelluläre Proteine stimulieren, die wiederum die Zellproliferation, das Zellüberleben und die Angiogenese fördern.
Bei verschiedenen menschlichen Tumoren treten häufig aktivierende Mutationen der RAS-Gene auf, welche sowohl mit der Onkogenese als auch mit dem Tumorprogress in Zusammenhang gebracht worden sind.
Pharmakodynamik
Invitro-Tests und invivo-Untersuchungen am Tier haben ergeben, dass Panitumumab das Wachstum und Überleben von EGFR-exprimierenden Tumorzellen hemmt. An humanen Tumor-Xenotransplantaten ohne EGFR-Expression zeigten sich keine antitumoralen Wirkungen von Panitumumab. In Tierversuchen bewirkte die Zugabe von Panitumumab zu Chemotherapie oder anderen gezielten Therapeutika eine erhöhte antitumorale Wirkung im Vergleich zu Chemotherapie oder gezielten Therapeutika allein.
Immunogenität
Die Entwicklung von anti-Panitumumab-Antikörpern wurde mit zwei verschiedenen immunologischen Testmethoden zum Nachweis bindender Anti-Panitumumab-Antikörper untersucht (ein ELISA zum Nachweis hochaffiner Antikörper und ein Biosensor-Test zum Nachweis hochaffiner und wenig affiner Antikörper). Bei Patienten, die in einem der beiden immunologischen Testverfahren positiv getestet wurden, wurde ein invitro-Bioassay zum Nachweis neutralisierender Antikörper durchgeführt.
Der Nachweis der Antikörperbildung hängt von der Sensitivität und Spezifität des Tests ab. Die mit einem Test beobachtete Inzidenz der Antikörper wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, einschliesslich des Testverfahrens, der Handhabung der Probe, des Zeitpunkts der Probenentnahme, der Begleitmedikation und der zugrunde liegende Krankheiten. Daher kann ein Vergleich der Inzidenz von Antikörpern mit anderen Präparaten irreführend sein.
Klinische Wirksamkeit
Klinische Wirksamkeit als Monotherapie
Die Wirksamkeit von Vectibix als Monotherapie bei Patienten mit metastasierendem kolorektalem Karzinom (mCRC) und Tumorprogression während oder nach der Chemotherapie wurde in zwei randomisierten kontrollierten Studien im Vergleich zur besten supportiven Behandlung (463 Patienten) und im Vergleich zu Cetuximab (1'010 Patienten) sowie in offenen einarmigen Studien (585 Patienten) untersucht. Patienten mit einer bekannten interstitiellen Lungenerkrankung oder Lungenfibrose bzw. Patienten, bei denen Evidenzen für diese Erkrankungen vorlagen, wurden von den klinischen Studien ausgeschlossen.
463 Patienten mit EGFR-exprimierendem metastasierendem Karzinom des Kolons oder Rektums wurden nach bestätigtem Versagen Oxaliplatin- und Irinotecan-haltiger Behandlungsschemata in eine multinationale randomisierte kontrollierte Studie aufgenommen. Die Patienten wurden randomisiert im Verhältnis 1:1 einer von zwei Behandlungen zugeteilt: Vectibix 6 mg/kg alle zwei Wochen plus beste supportive Behandlung (ohne Chemotherapie) (n = 231) oder beste supportive Behandlung allein (n = 232). Die Patienten wurden bis zur Krankheitsprogression oder bis zum Auftreten nicht akzeptabler toxischer Wirkungen behandelt. Nach Progression des Tumorleidens konnten Patienten mit alleiniger bester supportiver Behandlung in eine Begleitstudie wechseln und erhielten Vectibix 6 mg/kg einmal alle zwei Wochen.
Der primäre Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS).
Post-hoc wurden KRAS-Wildtyp versus KRAS-Mutationen anhand von archiviertem, in Paraffin eingebettetem Tumorgewebe untersucht. 427 (92%) Patienten konnten bezüglich des KRAS-Status ausgewertet werden; 184 davon wiesen Mutationen auf. In einer Analyse, bei der der potentielle systematische Fehler durch unplanmässige Auswertungen bereinigt wurde, war die Hazard Ratio für PFS 0,49 (95% KI: 0,37; 0,65) zugunsten von Vectibix in der KRAS-Wildtyp Gruppe und 1,07 (95% KI: 0,77; 1,48) in der Gruppe mit KRAS-Mutationen. Der Unterschied im medianen PFS der KRAS-Wildtyp Gruppe war 8 Wochen. Der Unterschied in der Gruppe mit KRAS-Mutationen betrug 0 Wochen. In keiner der beiden Gruppen wurde ein Unterschied im Gesamtüberleben gesehen. In der KRAS-Wildtyp Gruppe war die Ansprechrate 17% für Vectibix und 0% für die beste supportive Behandlung. In der Gruppe mit KRAS-Mutationen war in keinem der beiden Behandlungsarme ein Ansprechen zu verzeichnen.
In einer explorativen Analyse an aufbewahrten Tumorproben aus der Phase-III-Monotherapie-Studie konnte bei 11 von 72 Patienten (15%) mit RAS-Wildtyp Tumoren, die Panitumumab erhielten, ein objektives Ansprechen festgestellt werden. Im Vergleich dazu zeigte nur 1 von 95 Patienten (1%) mit RAS-mutierten Tumoren ein objektives Ansprechen. Im Vergleich zur besten supportiven Behandlung war die Panitumumab-Therapie zudem verbunden mit einem verlängerten progressionsfreien Überleben bei Patienten mit RAS-Wildtyp Tumoren (HR = 0,38 [95% KI: 0,27; 0,56]), jedoch nicht bei Patienten mit RAS-mutierten Tumoren (HR = 0,98 [95% KI: 0,73; 1,31]).
Die Wirksamkeit von Vectibix wurde auch in einer offenen Studie bei Patienten mit KRAS (Exon 2)-Wildtyp mCRC untersucht. Insgesamt 1'010 Chemotherapie-refraktäre Patienten wurden im Verhältnis 1:1 in eine Vectibix- oder Cetuximab-Behandlung randomisiert, um zu prüfen, ob Vectibix gegenüber Cetuximab nicht unterlegen ist. Der primäre Endpunkt war das Gesamtüberleben (OS). Die sekundären Endpunkte schlossen progressionsfreies Überleben (PFS) und objektive Ansprechrate (ORR) ein.
Das mediane OS betrug 10,4 Monate für Vectibix vs. 10,0 Monate für Cetuximab (HR = 0,97 [95% KI: 0,84; 1,11]). Das mediane PFS war 4,1 Monate für Vectibix vs. 4,4 Monate für Cetuximab (HR = 1,00 [95% KI: 0,88; 1,14]).
Insgesamt war das Sicherheitsprofil von Vectibix dem von Cetuximab ähnlich, insbesondere bezüglich Hauttoxizitäten. Allerdings traten Infusionsreaktionen häufiger mit Cetuximab auf (13% vs. 3%), während Elektrolytstörungen, insbesondere Hypomagnesiämie (29% vs. 19%), mit Vectibix häufiger auftraten.
Klinische Wirksamkeit in Kombination mit Chemotherapie
Bei Patienten mit RAS-Wildtyp mCRC wurde bei den Patienten, die Panitumumab plus Chemotherapie (FOLFOX oder FOLFIRI) erhielten, im Vergleich zu denjenigen, die alleinige Chemotherapie erhielten, das PFS, OS und ORR verbessert. Patienten mit zusätzlichen, über KRAS Exon 2 hinausgehenden RAS-Mutationen, profitierten wahrscheinlich nicht von einer Kombination von FOLFIRI mit Panitumumab. Bei diesen Patienten wurde ein nachteiliger Effekt bei der Kombination von FOLFOX mit Panitumumab beobachtet. BRAF-Mutationen in Exon 15 wurden als prognostischer Faktor für einen schlechteren Krankheitsverlauf identifiziert. BRAF-Mutationen waren für das Ergebnis einer Panitumumab-Behandlung in Kombination mit FOLFOX oder FOLFIRI nicht prädiktiv.
Klinische Wirksamkeit in der Erstlinientherapie in Kombination mit FOLFOX
Die Wirksamkeit von Vectibix in Kombination mit Oxaliplatin, 5-Fluorouracil (5-FU) und Leucovorin (FOLFOX) vs. FOLFOX allein wurde in einer randomisierten, kontrollierten Studie an 1'183 Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom untersucht. Der primäre Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS = Progression Free Survival). Sekundäre Endpunkte umfassten das Gesamtüberleben (OS = Overall Survival) und die objektive Ansprechrate (ORR = Objective Response Rate). Die Studie wurde hinsichtlich des KRAS (Exon 2)-Tumorstatus analysiert, welcher bei 93% der Patienten bestimmt werden konnte.
In einer vordefinierten retrospektiven Analyse wurden 641 der 656 Patienten mit KRAS (Exon 2)-Wildtyp mittels bidirektionaler Sequenzierung nach Sanger und Surveyor®/WAVE® Analyse auf weitere Mutationen im KRAS Exon 3 (Codon 61) und Exon 4 (Codons 117/146) und NRAS Exon 2 (Codons 12/13), Exon 3 (Codon 61) und Exon 4 (Codons 117/146) sowie BRAF Exon 15 (Codon 600) untersucht.
Die Häufigkeit dieser zusätzlichen RAS-Mutationen in der KRAS-Exon 2-Wildtyp Population betrug ungefähr 16%. Durch Ausschluss der Patienten mit diesen neu erfassten Mutationen und der Patienten mit unbekanntem Mutationsstatus wurde die RAS-Wildtyp-Population (n = 512) definiert. In dieser Gruppe betrug das mediane PFS 10,1 Monate mit Panitumumab plus FOLFOX vs. 7,9 Monate mit FOLFOX allein. Die absolute Differenz betrug 2,2 Monate; die Hazard Ratio betrug 0,72 (95% KI: 0,58; 0,90), p = 0,004, und war statistisch signifikant.
Das mediane Gesamtüberleben war 26,0 Monate vs. 20,2 Monate, die absolute Differenz betrug 5,8 Monate. Die Hazard Ratio lag bei 0,78 (95% KI: 0,62; 0,99), p = 0,043, und war signifikant besser bei der Kombination Panitumumab plus FOLFOX.
Bei Patienten mit RAS-Mutationen war dagegen das PFS bei der Kombination Panitumumab plus FOLFOX 1,4 Monate kürzer (HR = 1,31 [95% KI: 1,07; 1,60]) und das Gesamtüberleben 3,6 Monate kürzer (HR = 1,25 [95% KI: 1,02; 1,55]) als mit FOLFOX allein.
In dieser Analyse waren BRAF-Mutationen nicht prädiktiv für eine negative Wirkung einer Panitumumab-Behandlung.
Im Anschluss an die vordefinierte Analyse wurden zusätzliche Mutationen im Exon 3 des KRAS- und NRAS-Gens (Codon 59) identifiziert (n = 7). In einer explorativen Analyse schien Codon 59 ebenfalls prädiktiv für ein negatives Ergebnis einer Panitumumab-Behandlung zu sein.
Klinische Wirksamkeit in Kombination mit einer Irinotecan-haltigen Chemotherapie
Die Wirksamkeit von Vectibix in der Zweitlinientherapie in Kombination mit Irinotecan, 5-Fluorouracil (5-FU) und Leucovorin (FOLFIRI) wurde in einer randomisierten, kontrollierten Studie an 1'186 Patienten mit mCRC untersucht. Die primären Endpunkte waren Gesamtüberleben (OS = Overall Survival) und progressionsfreies Überleben (PFS = Progression Free Survival).
Bei 586 der 597 Patienten mit KRAS (Exon 2)-Wildtyp mCRC wurde eine vordefinierte retrospektive Subgruppenanalyse durchgeführt. Die RAS/BRAF-Bestimmungsrate betrug insgesamt 85% (1'014 von 1'186 randomisierten Patienten). Die Inzidenz dieser zusätzlichen RAS-Mutationen (KRAS Exons 3, 4 und NRAS Exons 2, 3, 4) in der KRAS (Exon 2)-Wildtyp Population lag bei ungefähr 19%. BRAF-Exon 15-Mutationen traten in der KRAS (Exon 2)-Wildtyp Population mit einer Inzidenz von ungefähr 8% auf.
Bei Patienten mit RAS-Wildtyp mCRC betrugen die medianen PFS-Zeiten 6,4 Monate (95% KI: 5,5; 7,4) im Arm mit Panitumumab plus FOLFIRI und 4,6 Monate (95% KI: 3,7; 5,6) im Arm mit FOLFIRI allein. Die Hazard Ratio lag bei 0,701 (95% KI: 0,542; 0,907), zugunsten des Arms mit Panitumumab plus FOLFIRI. Das mediane OS betrug 16,2 Monate (95% KI: 14,5; 19,7) im Arm mit Panitumumab plus FOLFIRI und 13,9 Monate (95% KI: 11,9; 16,0) im Arm mit FOLFIRI allein. Die Hazard Ratio lag bei 0,807 (95% KI: 0,634; 1,027), zugunsten des Arms mit Panitumumab plus FOLFIRI.
Bei mCRC Patienten mit RAS-Mutationen betrug das mediane PFS 4,8 Monate (95% KI: 3,7; 5,5) im Arm mit Panitumumab plus FOLFIRI und 4,0 Monate (95% KI: 3,6; 5,5) im Arm mit FOLFIRI allein. Die Hazard Ratio lag bei 0,861 (95% KI: 0,705; 1,053). Das mediane OS betrug 11,8 Monate (95% KI: 10,4; 13,1) im Arm mit Panitumumab plus FOLFIRI und 11,1 Monate (95% KI: 10,2; 12,4) im Arm mit FOLFIRI allein. Die Hazard Ratio lag bei 0,914 (95% KI: 0,759; 1,101).
Die Wirksamkeit von Vectibix in der Erstlinientherapie in Kombination mit FOLFIRI wurde in einer einarmigen Studie mit 154 Patienten anhand des primären Endpunktes objektive Ansprechrate (ORR) ermittelt. Andere entscheidende Endpunkte schlossen das progressionsfreie Überleben (PFS) mit ein.
Es wurde eine vordefinierte, retrospektive Subgruppenanalyse von 143 der 154 Patienten mit KRAS (Exon 2)-Wildtyp mCRC durchgeführt, in welcher Tumorproben dieser Patienten auf zusätzliche RAS-Mutationen untersucht wurden. Die Inzidenz dieser zusätzlichen RAS-Mutationen (KRAS Exons 3, 4 und NRAS Exons 2, 3, 4) in der KRAS (Exon 2)-Wildtyp-Population betrug ungefähr 10%.
Die objektive Ansprechrate betrug 59% (95% KI: 46; 71) bei Patienten mit RAS-Wildtyp (n = 69) und 41% (95% KI: 30; 53) bei Patienten mit RAS-Mutationen (n = 74).
Das mediane PFS war 11,2 Monate (95% KI: 7,6; 14,8) bei Patienten mit RAS-Wildtyp und 7,3 Monate (95% KI: 5,8; 7,5) bei Patienten mit RAS-Mutationen.

Pharmakokinetik

Die Pharmakokinetik von Vectibix zeigt bei Anwendung als Monotherapie oder in Kombination mit Chemotherapie keine linearen Verläufe.
Nach einer einzelnen Panitumumab-Anwendung als einstündige Infusion stieg die Fläche unter der Konzentration-Zeit-Kurve (AUC = Area Under the Curve) überproportional an und mit steigender Dosis von 0,75 auf 9 mg/kg KG fiel die Clearance (CL) von Panitumumab von 30,6 auf 4,6 ml/Tag/kg KG. Bei Dosierungen von über 2 mg/kg KG stieg die AUC von Panitumumab jedoch etwa proportional zur Dosis an.
Nach dem empfohlenen Dosierungsschema (6 mg/kg KG einmal alle 2 Wochen als einstündige Infusion) erreichten die Panitumumab-Konzentrationen bei der dritten Infusion das Fliessgleichgewicht mit einer mittleren maximalen Konzentration (± SD) von 213 ± 59 μg/ml und einer mittleren minimalen Konzentration (± SD) von 39 ± 14 μg/ml. Der mittlere Wert (± SD) betrug für die AUC0-t 1'306 ± 374 μg × Tag/ml und für die CL 4,9 ± 1,4 ml/Tag/kg KG. Die Eliminations-Halbwertszeit betrug etwa 7,5 Tage (Bereich: 3,6 bis 10,9 Tage).
Kinetik spezieller Patientengruppen
In einer pharmakokinetischen Populationsanalyse wurde die mögliche Auswirkung ausgewählter Co-Variaten auf die Pharmakokinetik von Panitumumab untersucht. Alter (21-88), Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Leber- und Nierenfunktion, chemotherapeutische Wirkstoffe und die Expression von EGFR (1+, 2+, 3+) auf Tumorzellen hatten keine offensichtliche Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Panitumumab.
Es wurden keine klinischen Untersuchungen zur Pharmakokinetik von Panitumumab bei Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz durchgeführt.

Präklinische Daten

Mutagenität und Kanzerogenität
Es wurden keine Studien zum mutagenen und karzinogenen Potenzial von Panitumumab durchgeführt.
Reproduktionstoxizität
In Studien zur embryo-fötalen Entwicklung bei Javaneraffen wurde gezeigt, dass Panitumumab zum Abort führte, wenn es während der Organogenese in Dosierungen verabreicht wurde, welche die für den Menschen empfohlene Dosis auf mg/kg Basis um das ca. 1,25- bis 5fache überstiegen.
Formale Studien zur männlichen Fertilität liegen nicht vor, doch zeigte die mikroskopische Untersuchung der Fortpflanzungsorgane männlicher Javaneraffen, die Panitumumab während bis zu 26 Wochen in Dosierungen von ungefähr bis zum 5-Fachen der Dosis für den Menschen (bezogen auf mg/kg) erhielten, keinen Unterschied im Vergleich zu männlichen Affen der Kontrollgruppe.
Tierexperimentelle Studien an Affen haben reversible Wirkungen auf den Menstruationszyklus und eine verminderte weibliche Fruchtbarkeit gezeigt.
Bisher wurden keine tierexperimentellen Studien mit Panitumumab durchgeführt, die den Effekt auf die prä- und postnatale Entwicklung untersuchen. Daher sollten alle Patienten vor Beginn der Vectibix-Therapie hinsichtlich des potenziellen Risikos von Panitumumab auf die prä- und postnatale Entwicklung hingewiesen werden.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Dieses Arzneimittel darf ausser den unter «Hinweise für die Handhabung und Entsorgung» aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp» bezeichneten Datum verwendet werden.
Die zubereitete Lösung von Vectibix ist physikalisch und chemisch bei 25°C während 24 Stunden stabil.
Vectibix enthält weder ein antimikrobielles Konservierungsmittel noch bakteriostatische Wirkstoffe. Aus mikrobiologischen Gründen sollte das zubereitete Präparat sofort verwendet werden. Falls dies nicht möglich ist, liegen Aufbrauchsfristen und Lagerbedingungen in der Verantwortung des Anwenders, wobei 24 Stunden bei 2-8°C nicht überschritten werden sollten. Verdünnte Lösung nicht einfrieren.
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank lagern (2-8°C).
Nicht einfrieren.
Nicht schütteln.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Für Lagerungsbedingungen des verdünnten Arzneimittels siehe Abschnitt «Haltbarkeit» in der Rubrik «Sonstige Hinweise».
Hinweise für die Handhabung und Entsorgung
Vectibix ist nur für den Einmalgebrauch vorgesehen. Vectibix ist von einer medizinischen Fachperson in 0,9%iger Natriumchlorid-Infusionslösung unter aseptischen Bedingungen zu verdünnen. Die Durchstechflasche darf nicht geschüttelt oder heftig bewegt werden. Vor der Verabreichung sollte Vectibix optisch überprüft werden. Die Lösung sollte farblos sein und kann sichtbare durchscheinende bis weisse, amorphe, proteinöse Partikel enthalten (welche durch die In-Line-Filtration entfernt werden). Verabreichen Sie Vectibix nicht, falls es nicht wie oben beschrieben aussieht. Ziehen Sie die erforderliche Menge von Vectibix für eine Dosis von 6 mg/kg auf. Dazu dürfen nur 21-Gauge-Injektionsnadeln oder solche mit einem kleineren Durchmesser verwendet werden. Benutzen Sie kein nadelfreies Hilfsmittel (z.B. Adapter für die Durchstechflasche) zur Entnahme des Inhalts der Durchstechflasche. Auf ein Gesamtvolumen von 100 ml verdünnen. Die endgültige Konzentration darf 10 mg/ml nicht überschreiten. Eine Dosis über 1'000 mg ist in 150 ml 0,9%iger Natriumchlorid-Infusionslösung zu verdünnen (siehe «Dosierung/Anwendung»). Verdünnte Lösung durch vorsichtiges Umwenden mischen, nicht schütteln.
Verwerfen Sie die Durchstechflasche und allenfalls darin verbliebene Flüssigkeit nach dem Einmalgebrauch.
Die Verabreichung von Vectibix erfolgt als intravenöse (i.v.) Infusion über eine Infusionspumpe durch einen peripheren Venenkatheter oder Verweilkatheter unter Verwendung eines Inline-Filters mit einer Porengrösse von 0,2 oder 0,22 Mikrometern und niedriger Protein-Bindungskapazität.
Vor und nach der Verabreichung von Vectibix ist der Infusionsschlauch mit Natriumchloridlösung zu spülen, um ein Vermischen mit anderen Arzneimitteln oder i.v.-Lösungen zu vermeiden.
Es wurden keine Inkompatibilitäten festgestellt zwischen Vectibix und 0,9% Natriumchlorid-Injektionslösung in Polyvinyl- oder Polyolefin-Beuteln.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist gemäss den örtlichen Bestimmungen zu entsorgen.

Zulassungsnummer

57872 (Swissmedic)

Packungen

Durchstechflaschen zu 100 mg/5 ml: 1 [A]
Durchstechflaschen zu 400 mg/20 ml: 1 [A]

Zulassungsinhaberin

Amgen Switzerland AG, Risch; Domizil: 6343 Rotkreuz

Stand der Information

September 2021
Version #220421

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