InteraktionenArzneimittel, welche die Säure-Produktion reduzieren, beeinträchtigen die Absorption von Itraconazol aus Itraconax Kapseln (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Substanzen, welche den Metabolismus von Itraconazol beeinflussen
Itraconazol wird hauptsächlich über das CYP3A4 metabolisiert.
Interaktionsstudien wurden mit Rifampicin, Rifabutin, Carbamazepin und Phenytoin durchgeführt, welche potente Enzym-Induktoren von CYP3A4 sind. Da die Bioverfügbarkeit von Itraconazol und Hydroxy-Itraconazol in diesen Studien in solchem Ausmasse vermindert war (60–90%), dass es zu einem Therapieversagen kommen kann, wird von einer gleichzeitigen Gabe von Itraconazol und diesen potenten Enzyminduktoren abgeraten. Für andere Enzyminduktoren wie Phenobarbital, Isoniazid und Hypericum perforatum sind keine Studienresultate vorhanden, es ist aber mit ähnlichen Effekten zu rechnen.
Potente Enzym-Inhibitoren wie Ritonavir, Indinavir, Clarithromycin und Erythromycin können die Bioverfügbarkeit von Itraconazol erhöhen.
Wirkung von Itraconazol auf den Metabolismus anderer Substanzen
Itraconazol kann den Metabolismus von Substanzen, welche durch die Cytochrom 3A Familie metabolisiert werden, hemmen. Dies kann zu einer Erhöhung und/oder Verlängerung von deren Wirkungen, einschliesslich Nebenwirkungen, führen. Werden gleichzeitig andere Arzneimittel verabreicht, soll deren Fachinformationstext konsultiert werden, um den Abbauweg zu klären. Nach beendeter Behandlung sinken die Itraconazol-Plasmakonzentrationen allmählich, je nach Dosis und Dauer der Behandlung (siehe «Pharmakokinetik»). Dies sollte beim Abschätzen von inhibitorischen Effekten von Itraconazol auf gleichzeitig verabreichte Medikamente berücksichtigt werden.
Zu dieser Medikamenten-Gruppe gehören:
Arzneimittel, welche mit Itraconazol kontraindiziert sind
– Astemizol, Bepridil, Cisaprid, Dofetilid, Levacetylmethadol (Levomethadyl), Mizolastin, Pimozid, Chinidin, Sertindol und Terfenadin. Die gleichzeitige Verabreichung kann in erhöhten Plasmakonzentrationen dieser Substanzen resultieren, was zu einer QT-Verlängerung und zum Auftreten von Torsade de Pointes führen kann;
– durch CYP3A4 metabolisierte HMG-CoA Reduktase-Hemmer wie Simvastatin, Lovastatin und Atorvastatin;
– Triazolam und orales Midazolam;
– Ergotalkaloide wie Dihydroergotamin, Ergometrin (Ergonovin), Ergotamin und Methylergometrin (Methylergonovin);
– Nisoldipin.
Bei der gleichzeitigen Verabreichung von Itraconazol und Calcium-Kanal Blockern ist wegen des erhöhten Risikos einer Herzinsuffizienz Vorsicht geboten. Zusätzlich zu möglichen pharmakokinetischen Interaktionen, bei welchen das metabolisierende Enzym CYP3A4 involviert ist, können Calcium-Kanal-Blocker einen negativ inotropen Effekt haben, welcher denjenigen von Itraconazol verstärken kann.
Bei der Verabreichung folgender Arzneimittel ist Vorsicht geboten und deren Plasmakonzentration, Wirkungen und Nebenwirkungen sollten überwacht werden. Wenn diese gleichzeitig mit Itraconazol verabreicht werden, sollte die Dosis, falls nötig, reduziert werden.
– Orale Antikoagulantien;
– HIV Protease-Inhibitoren wie Ritonavir, Indinavir oder Saquinavir;
– gewisse antineoplastische Agentien wie Vinca-Alkaloide, Busulfan, Docetaxel und Trimetrexat;
– CYP3A4 metabolisierte Calcium-Kanal-Blocker wie z.B. Dihydropyridine und Verapamil;
– gewisse Immunsuppressiva: Cyclosporin, Tacrolimus, Rapamycin (bekannt als Sirolimus);
– gewisse Glucokortikoide wie Budesonid, Fluticason, Dexamethason und Methylprednisolon;
– Digoxin (via Hemmung des P-Glykoproteins);
– andere: Alfentanil, Alprazolam, Brotizolam, Buspiron, Carbamazepin, Cilostazol, Disopyramid, Ebastin, Eletriptan, Fentanyl, Halofantrin, Midazolam i.v., Reboxetin, Repaglinid, Rifabutin.
Itraconax verursacht keine Interaktion mit Zidovudin (AZT) oder Fluvastatin.
Es wurden keine induzierenden Effekte auf den Metabolismus von Östrogenen und Gestagenen beobachtet.
Wirkung auf die Plasmaproteinbindung
Itraconazol liess in vitro die Plasmaproteinbindung folgender Wirkstoffe unbeeinflusst: Imipramin, Propranolol, Diazepam, Cimetidin, Indometacin, Tolbutamid, Sulfamethazin.
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