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Fachinformation zu Itraconax®:Drossapharm AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

In Studien mit gesunden Freiwilligen wurde eine vorübergehende asymptomatische Abnahme der linksventrikulären Auswurffraktion festgestellt. Dies normalisierte sich bis zur nächsten Infusion. Für die oralen Formulierungen ist die klinische Relevanz dieses Befundes unbekannt.
Es zeigte sich, dass Itraconazol einen negativ inotropen Effekt hat und Itraconax mit Berichten über Herzinsuffizienz in Verbindung gebracht wurde. Unter den Spontanmeldungen trat Herzinsuffizienz bei einer Dosierung von täglich 400 mg Itraconazol häufiger auf als bei niedrigeren Tagesdosen. Dies lässt vermuten, dass das Risiko für eine Herzinsuffizienz mit der Erhöhung der täglichen Itraconazol-Dosis zunehmen könnte. Itraconax darf bei Patienten mit einer bestehenden oder durchgemachten Herzinsuffizienz nicht eingesetzt werden, ausser der Nutzen übersteigt klar das Risiko. Für diese individuelle Nutzen-Risiko-Beurteilung sollen Faktoren wie Schweregrad der Erkrankung, für die Itraconax eingesetzt werden soll, Dosierungsschema (z.B. Tagesdosis) und individuelle Risikofaktoren für eine Herzinsuffizienz mit berücksichtigt werden. Diese Risikofaktoren schliessen Herzerkrankungen wie koronare und valvuläre Herzerkrankungen, signifikante Lungenleiden, wie chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Nierenversagen und andere Erkrankungen, die eine Ödembildung verursachen, ein. Patienten mit solchen Risikofaktoren müssen über Anzeichen und Symptome einer Herzinsuffizienz informiert werden und dürfen nur mit Vorsicht behandelt werden. Sie müssen während der Behandlung auf Anzeichen und Symptome einer Herzinsuffizienz überwacht werden. Falls solche Anzeichen oder Symptome während der Behandlung auftreten, muss Itraconax abgesetzt werden.
Calcium-Kanal-Blocker können einen negativ inotropen Effekt haben, welcher denjenigen von Itraconazol verstärken kann. Zusätzlich kann Itraconazol den Metabolismus von Calcium-Kanal-Blockern behindern. Deshalb ist bei der gleichzeitigen Verabreichung von Itraconazol und Calcium-Kanal-Blockern wegen des erhöhten Risikos einer Herzinsuffizienz Vorsicht geboten.

Interaktionspotential
Itraconax kann mit anderen Medikamenten interagieren (siehe «Interaktionen»).
Von einer gleichzeitigen Gabe von Itraconazol und Rifampicin, Rifabutin, Carbamazepin, Phenytoin und pflanzlichen Zubereitungen, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, wird abgeraten (vgl. «Interaktionen»).

Kombination mit inhalativen Kortikoiden
Die Kombination von Itraconazol mit inhalierten Steroiden wie z.B. Fluticason oder Budesonid kann zur Nebennierensuppression oder zum Auftreten eines Cushing-Syndroms führen, insbesondere wenn gleichzeitig orale Steroide wie z.B. Prednison verabreicht werden. Die Patienten sind diesbezüglich klinisch zu überwachen und ggf. muss die Dosierung der Steroide angepasst werden.

Verminderte Magensäure-Produktion
Bei verminderter Magensäure-Produktion wird die Absorption von Itraconazol aus Itraconax beeinträchtigt. Patienten, welche säureneutralisierende Substanzen einnehmen (z.B. Aluminiumhydroxid), sollten diese mindestens 2 Stunden nach Itraconax einnehmen. Es ist ratsam Patienten mit Achlorhydrie (gewisse AIDS-Patienten) sowie Patienten, welche säurehemmende Substanzen einnehmen (H-Antagonisten, Protonenpumpenblocker), Itraconax zusammen mit einem Cola-Getränk zu geben.

Anwendung bei Kindern
Da nur wenige klinische Daten über die Anwendung von Itraconax bei Kindern vorliegen, wird die Anwendung von Itraconax bei Kindern nicht empfohlen, ausser der erwartete Nutzen einer Behandlung übersteigt die möglichen Risiken.

Hepatische Effekte
Im Zusammenhang mit der Anwendung von Itraconazol Kapseln traten sehr seltene Fälle von schwerer Lebertoxizität, einschliesslich vereinzelte Fälle von fatalem akutem Leberversagen auf. Meistens waren Patienten involviert, welche eine vorbestehende Lebererkrankung aufwiesen, aufgrund einer systemischen Indikation behandelt wurden, an anderen schwerwiegenden Beschwerden litten und/oder andere hepatotoxische Medikamente einnahmen. Einige Patienten wiesen keine ersichtlichen Risikofaktoren für Lebererkrankungen auf. Einige dieser Fälle wurden im ersten Behandlungsmonat beobachtet, einige innerhalb der ersten Woche. Eine Überwachung der Leberfunktion sollte bei Patienten, die Itraconax erhalten, in Betracht gezogen werden. Die Patienten sollen angewiesen werden, alle Anzeichen und Symptome, die auf eine Hepatitis hinweisen unverzüglich ihrem Arzt mitzuteilen wie z.B. Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Bauchschmerzen oder dunkel gefärbter Urin. Bei diesen Patienten muss die Behandlung sofort abgebrochen werden und die Leberfunktion soll überprüft werden.
Patienten mit erhöhten Leberenzymwerten oder aktiven Leberbeschwerden oder Patienten mit durchgemachter hepatotoxischer Reaktion auf andere Medikamente sollten nicht mit Itraconax behandelt werden, ausser der erwartete Nutzen übersteige das Risiko einer hepatischen Schädigung. In solchen Fällen ist die Überwachung der Leberenzyme notwendig.

Leberschädigung
Itraconazol wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert. Die terminale Halbwertszeit von Itraconazol ist bei zirrhotischen Patienten etwas verlängert. Die orale Bioverfügbarkeit ist bei zirrhotischen Patienten ein wenig verringert. Eine Dosisanpassung sollte in Betracht gezogen werden.

Nierenschädigung
Die orale Bioverfügbarkeit kann bei Patienten mit einer Niereninsuffizienz niedriger sein (siehe auch Rubrik «Pharmakokinetik; Kinetik spezieller Patientengruppen»). Eine Dosisanpassung sollte in Betracht gezogen werden.

Immunsupprimierte Patienten
Bei immunsupprimierten Patienten (z.B. bei neutropenischen, AIDS oder organtransplantierten Patienten) kann die orale Bioverfügbarkeit von Itraconazol vermindert sein.

Patienten mit unmittelbar lebensbedrohenden systemischen Pilzinfektionen
Aufgrund der pharmakokinetischen Eigenschaften von oralem Itraconax, wird dieses für die Initierung einer Therapie bei Patienten mit unmittelbar lebensbedrohenden systemischen Pilzinfektionen nicht empfohlen.

AIDS Patienten
Bei AIDS-Patienten, welche eine Behandlung für eine systemische Pilzinfektion wie Sporotrichose, Blastomykose, Histoplasmose oder Cryptococcose erhalten haben und bei welchen ein Rückfallrisiko besteht, sollte der behandelnde Arzt die Notwendigkeit einer Erhaltungstherapie in Betracht ziehen.

Kreuz-Reaktionen
Über Kreuz-Reaktionen zwischen Itraconazol und anderen Azol-Antimykotika gibt es keine Information. Daher sollte Itraconax Patienten mit Hypersensibilität gegenüber anderen Azolen mit Vorsicht verschrieben werden.

Neuropathie
Falls das Auftreten einer Neuropathie auf Itraconax zurückgeführt werden kann, sollte die Therapie abgebrochen werden.

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