Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDa Fosaprepitant schnell in Aprepitant, ein dosisabhängiger Hemmer von CYP3A4, umgewandelt wird, sollte Ivemend nur mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, die hauptsächlich über CYP3A4 metabolisiert werden; einige Chemotherapeutika werden über CYP3A4 metabolisiert (siehe unter «Interaktionen»); Chemotherapeutika mit bekannter Metabolisierung über CYP3A4 sind Docetaxel, Paclitaxel, Etoposid, Irinotecan, Ifosfamide, Imatinib, Vinorelbin, Vinblastin und Vincristin. Die schwache Hemmung von CYP3A4 durch Fosaprepitant könnte zu erhöhten Plasmakonzentrationen der gleichzeitig angewendeten Arzneimittel führen (siehe «Interaktionen»). Deshalb sollten Chemotherapeutika mit Metabolisierung über CYP3A4 mit Vorsicht angewendet werden.
Es wurde über Hypersensitivitätsreaktionen vom Soforttyp einschliesslich Flushing, Erythem, Dyspnoe und Anaphylaxie/anaphylaktischer Schock während oder kurz nach der Infusion von Fosaprepitant berichtet. Diese Hypersensitivitätsreaktionen wurden generell durch Abbrechen der Infusion und geeignete Therapie behandelt. Es wird nicht empfohlen, bei Patienten mit derartigen Hypersensitivitätsreaktionen die Infusion wiederaufzunehmen.
Über Reaktionen an der Infusionsstelle (ISRs) wurde bei Anwendung von Ivemend berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei der Mehrheit von schwerwiegenden ISRs, einschliesslich Thrombophlebitis und Vaskulitis, wurde über eine gleichzeitige Anwendung einer vesikanten (z.B. Anthrazyklin-basierten) Chemotherapie berichtet, besonders in Verbindung mit einer Extravasation. Auch über Nekrose wurde bei einigen Patienten mit begleitender vesikanter Chemotherapie berichtet.
Die Kombination von Fosaprepitant mit Warfarin kann zu einer klinisch signifikanten Verminderung der Prothrombinzeit (INR) führen. Bei Patienten unter Langzeittherapie mit Warfarin sollte die Prothrombinzeit (INR) in den ersten zwei Wochen und besonders an Tag 7 bis 10 nach Beginn der Behandlung mit Fosaprepitant in Verbindung mit jedem Chemotherapiezyklus engmaschig überwacht werden (siehe unter «Interaktionen»). Es wurden keine Interaktionsstudien mit Acenocoumarol und Phenprocoumon durchgeführt. Bei Patienten unter Langzeittherapie mit Acenocoumarol oder Phenprocoumon sollte die Prothrombinzeit während 2 Wochen nach Beginn der Behandlung mit Fosaprepitant engmaschig überwacht werden (siehe «Interaktionen»).
Die Wirkung hormonaler Kontrazeptiva kann während und 28 Tage nach der Anwendung von Fosaprepitant vermindert sein. Deshalb sollten während der Behandlung mit Fosaprepitant und 2 Monate nach Anwendung von Fosaprepitant alternative oder zusätzliche Massnahmen zur Verhütung ergriffen werden (siehe «Interaktionen»).
Die gleichzeitige Anwendung von Fosaprepitant zusammen mit Ergotaminderivaten, die CYP3A4 Substrate sind, kann erhöhte Plasmaspiegel dieser Substanzen zur Folge haben. Aufgrund des potentiellen Risikos für ergotaminbedingte Toxizität ist deshalb Vorsicht geboten.
Ivemend darf nicht als Bolusinjektion gegeben werden, sondern muss immer verdünnt und als langsame intravenöse Infusion gegeben werden. Ivemend darf nicht intramuskulär oder subkutan gegeben werden. Eine leichte Thrombose an der Injektionsstelle wurde bei höheren Dosen beobachtet. Beim Auftreten von Anzeichen oder Symptomen einer lokalen Irritation muss die Injektion oder Infusion beendet und an einer anderen Vene fortgesetzt werden.
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