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Fachinformation zu Metformin-Mepha Filmtabletten:Mepha Pharma AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
A10BA02
Wirkungsmechanismus
Metformin ist ein Biguanid, welches sowohl basal als auch postprandial erhöhte Blutzuckerspiegel senkt. Es stimuliert nicht die Insulinsekretion und führt daher nicht zu Hypoglykämie. Metformin senkt basal erhöhte Insulinspiegel und vermindert in Kombination mit Insulin den Insulinbedarf.
Die blutzuckersenkende Wirkung von Metformin beruht auf mehreren Mechanismen:
·Metformin senkt die Glukoseproduktion in der Leber.
·Metformin erleichtert die periphere Glukoseaufnahme und –verwertung, teilweise durch Verstärkung der Insulinwirkung.
·Metformin verändert den Glukoseumsatz im Darm: Die Aufnahme aus dem Blutkreislauf wird erhöht und die Absorption aus der Nahrung vermindert. Weitere dem Darm zugeschriebene Mechanismen sind eine verstärkte GLP-1-Freisetzung (Glucagon-like Peptide 1) und eine Abnahme der Gallensäureresorption. Metformin verändert das Darmmikrobiom.
·Bei Personen mit erhöhten Blutfettwerten kann Metformin das Lipidprofil verbessern.
·Metformin bewirkt eine Stabilisierung oder mässige Reduktion des Körpergewichts.
Einige, wenn auch nicht alle dieser Wirkungen werden über eine Aktivierung des AMPK (Adenosinmonophosphat-aktivierte Proteinkinase)-Signalwegs und die Darm-Hirn-Leber-Achse vermittelt.
Pharmakodynamik
Keine Daten vorhanden.
Klinische Wirksamkeit
Typ 2-Diabetes
In der prospektiven randomisierten UKPDS-Studie (United Kingdom Prospective Diabetes Study) konnte der Langzeit-Nutzen der intensiven Blutzuckerkontrolle beim Typ 2-Diabetes nachgewiesen werden. Bei übergewichtigen Patienten senkte die Behandlung (nach Fehlschlagen von diätetischen Massnahmen) mit Metformin signifikant das relative Risiko Diabetes-bedingter Komplikationen um 32%. Bei Metformin fanden sich 29.8 Ereignisse/1000 Patientenjahre, bei konventioneller Therapie (primär alleinige Diät) 43.3 Ereignisse/1000 Patientenjahre, p=0.002. Bei Behandlung mit Sulfonylharnstoffen oder Insulin war das relative Risiko um 7% gegenüber der konventionellen Therapie reduziert (40.1 Ereignisse/1000 Patientenjahre). Im Vergleich zu Sulfonylharnstoffen oder Insulin war Metformin also besser wirksam (p=0.003). Weiterhin reduzierte die Behandlung mit Metformin bei übergewichtigen Typ 2-Diabetikern ohne symptomatische Herzerkrankung bei Diagnosestellung das relative Risiko von Myokardinfarkten (um 39%), von letal verlaufenden Myokardinfarkten (um 50%) und der Gesamtmortalität (um 36%).
Pädiatrie
Die Sicherheit und Wirksamkeit der Anwendung von Metformin bei Kindern und Jugendlichen wurden in einer randomisierten Doppelblind-Studie an 82 Kindern und Jugendlichen im Alter von 10-16 Jahren geprüft. Die Abnahme der Nüchternblutglukosespiegel betrug -2.4 mmol/l (-42.9 mg/dl) für Metformin im Vergleich zu +1.2 mmol/l (+21.4 mg/dl) für Placebo (p<0.001). Die durchschnittlichen HbA1c-Werte waren für Metformin signifikant tiefer als für Placebo (7.5 vs. 8.6%, p<0.001). Metformin zeigte keinerlei negative Auswirkungen auf das Körpergewicht oder das Lipidprofil. Die an Kindern und Jugendlichen beobachteten Nebenwirkungen entsprachen denen für Erwachsene unter Metformintherapie.
Typ 1-Diabetes
Bei Typ 1-Diabetes gibt es Daten für die Anwendung von Metformin als Zusatz zur Insulintherapie. Adäquate kontrollierte klinische Studien zur Beurteilung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses liegen nicht vor.

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