InteraktionenInteraktionen mit starken CYP3A4 Inhibitoren:
Fluticasonfuroat unterliegt einer raschen Clearance durch einen ausgeprägten First-Pass-Metabolismus durch das Cytochrom P450 3A4. In einer Interaktionsstudie mit intranasal verabreichtem Fluticasonfuroat und Ketoconazol (potenter CYP3A4-Hemmer) war der Anteil der Probanden mit messbaren Fluticasonfuroatkonzentrationen im Plasma in der Ketoconazolgruppe (6 der 20 Probanden) grösser als bei der Placebogruppe (1 der 20 Probanden).
Die gleichzeitige Verabreichung mit starken CYP3A4 Inhibitoren (z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Clarithromycin, Ritonavir oder Produkte, welche Cobicistat enthalten) kann zu erhöhter Exposition gegenüber Fluticasonfuroat führen und somit zu einem erhöhten Risiko von Nebenwirkungen systemischer Kortikosteroide (inkl. Cushing Syndrom, Nebennierenrindensuppression) . Die gleichzeitige Verabreichung sollte vermieden werden, es sei denn, der Nutzen überwiegt das erhöhte Risiko systemischer Kortikosteroid-Nebenwirkungen; in diesem Fall sollten die Patienten engmaschig im Hinblick auf systemische Kortikosteroid-Nebenwirkungen überwacht werden.Daten zur Enzyminduktion und -hemmung deuten darauf hin, dass es keine theoretische Grundlage gibt, bei klinisch relevanten intranasalen Dosen metabolische Wechselwirkungen zwischen Fluticasonfuroat und dem durch Cytochrom P450-vermittelten Stoffwechsel anderer Arzneimittel zu erwarten. Daher wurden keine klinischen Studien zur Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen Fluticasonfuroat und anderen Arzneimitteln durchgeführt.
Da auch Grapefruitsaft CYP3A4 hemmen kann und die klinische Relevanz nicht bekannt ist, sollte die Einnahme von Grapefruitsaft während der Therapie von Avamys vermieden werden.
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