Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei einigen Patienten, besonders solchen mit schweren Grunderkrankungen, wie AIDS und malignen Erkrankungen, wurden während der Behandlung mit Fluconazol Veränderungen der Leber- und Nierenwerte sowie des Blutbildes und anderer biochemischer Funktionstests beobachtet. Die klinische Bedeutung und der Zusammenhang mit der Behandlung sind jedoch unklar.
Sehr selten ging der Einsatz von Fluconazol mit schwerer Leberunverträglichkeit (Hepatotoxizität) einschliesslich tödlichem Ausgang einher. Dies betraf insbesondere Patienten mit schweren Grunderkrankungen, die mehrere gleichzeitige Medikationen mit potenziell hepatotoxischer Wirkung erhielten, bzw. Patienten mit Grunderkrankungen, die eine Lebernekrose ausgelöst haben könnten.
Bei Hepatotoxizität liess sich kein Zusammenhang mit der Fluconazol-Tagesdosis, Therapiedauer sowie Alter und Geschlecht der Patienten herstellen. Nach Absetzen von Fluconazol waren die Leberunverträglichkeitssymptome in der Regel reversibel.
Während der Behandlung mit Fluconazol müssen regelmässig Leberfunktionstests durchgeführt werden.
Da ein kausaler Zusammenhang mit der Fluconazol-Behandlung nicht ausgeschlossen werden kann, sollten Patienten mit einer Verschlechterung der Leberwerte unter Fluconazol-Therapie zur Vermeidung schwererer Leberschädigungen sorgfältig überwacht werden. Fluconazol sollte abgesetzt werden, sobald klinische Symptome auftreten, die auf eine Leberschädigung hinweisen.
Bei einer Kreatinin-Clearance von weniger als 50 ml/min muss die Fluconazoldosis reduziert werden (siehe „Dosierung und Anwendung“).
Einige Azole wurden mit einer Verlängerung des QT-Intervalls in Zusammenhang gebracht, die zu schweren Herzrhythmusstörungen führen kann. Es wurde von seltenen Fällen von Torsade de pointes während der Behandlung mit Fluconazol berichtet.
Und auch wenn die Beziehung zwischen Fluconazol und QT-Verlängerung nicht vollständig gesichert wurde, sollte Fluconazol mit Vorsicht eingesetzt werden bei Patienten, die über ein proarrhythmisches Potenzial verfügen, wie:
·Kongenitale oder dokumentierte erworbene QT-Verlängerungen
·Kardiomyopathie, insbesondere bei Vorliegen einer Herzinsuffizienz
·Klinisch signifikante Bradykardie (einschliesslich Sinusbradykardie)
·Bestehende symptomatische Arrhythmien
·Gleichzeitige Einnahme von Antiarrythmika der Klasse IA oder III, von
denen bekannt ist, dass sie das QT-Intervall verlängern.
·Gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die nicht über CYP3A4
metabolisiert werden, von denen jedoch bekannt ist, dass sie das QT-Intervall verlängern (siehe „Interaktionen“)
Elektrolytstörungen, wie Hypokaliämie, Hypomagnesiämie und Hypocalcämie sollten vor Beginn der Behandlung mit Fluconazol korrigiert werden.
Es wurde gezeigt, dass Halofantrin in der empfohlenen therapeutischen Dosis das QTc-Intervall verlängert und ein Substrat von CYP3A4 ist. Die gleichzeitige Anwendung von Fluconazol und Halofantrin wird nicht empfohlen.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Fluconazol besteht ein Risiko erhöhter Plasmakonzentrationen anderer Arzneimittel, die über CYP2C9, CYP2D6 oder CYP3A4 metabolisiert werden (z. B. Secale-Alkaloide). Die Anwendung dieser Kombinationen sollte daher stets mit Vorsicht erfolgen und die Patienten sollten sorgfältig überwacht werden (Siehe „Interaktionen“).
Falls die gleichzeitige Anwendung von Fluconazol und HMG-CoA-Reduktasehemmern für erforderlich gehalten wird, ist Vorsicht geboten. Bei der Kombination kann eine Dosisreduktion der HMG-CoA-Reduktasehemmer erforderlich sein. Das Risiko einer Myopathie ist erhöht, wenn Fluconazol gleichzeitig mit HMG-CoA-Reduktasehemmern verabreicht werden, die über CYP3A4 oder über CYP2C9 metabolisiert werden, wie Atorvastatin oder Simvastatin bzw. Fluvastatin. Bei diesen Patienten sollte auf Zeichen der Myopathie oder Rhabdomyolyse (Muskelschmerzen, Kraftlosigkeit oder Schwäche) und auf die Werte der Kreatininkinase (CK) geachtet werden. Die HMG-CoA-Reduktasehemmer sollten abgesetzt werden, sobald ein Anstieg der Kreatinkinase erfolgt oder wenn eine Myopathie oder Rhabdomyolyse diagnostiziert oder vermutet wird.
Selten haben Patienten während der Behandlung mit Fluconazol exfoliative Hautreaktionen, wie das Stevens-Johnson-Syndrom, und eine toxische epidermale Nekrolyse entwickelt. AIDS-Patienten sind anfälliger für das Entstehen von schweren Hautreaktionen auf viele Arzneimittel. Falls sich bei Patienten mit invasiven/systemischen Pilzinfektionen Exantheme entwickeln, sollten sie engmaschig überwacht und Fluconazol abgesetzt werden, falls es zu bullösen Hautveränderungen oder Erythema multiforme kommt.
In seltenen Fällen wurden, wie auch bei anderen Azolen, Anaphylaxie und anaphylaktische Reaktionen beschrieben (siehe „Unerwünschte Wirkungen“).
Bei gebärfähigen Frauen sollten geeignete kontrazeptive Massnahmen erwogen werden (siehe „Schwangerschaft/ Stillzeit“).
50 ml enthalten 7,7 mmol (175 mg) Natrium
100 ml enthalten 15,4 mmol (350 mg) Natrium
200 ml enthalten 30,8 mmol (700 mg) Natrium
Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
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