Präklinische DatenChronische Toxizität
Nervensystem bedingte Nebenwirkungen wurden in Hunden und Affen nach intravenösen Dosierungen von und über 120 mg/kg beobachtet.
Studien zur chronischen oralen Toxizität von Betahistin-Dihydrochlorid wurden bei Ratten über einen Zeitraum von 18 Monaten und bei Hunden über 6 Monate durchgeführt. Der NOAEL lag bei 500 mg/kg/Tag (Ratte) respektive 25 mg/kg/Tag (Hund). In einer Investigationsstudie mit Betahistin bei Ratten während 6 Monate bei 39 mg/kg und darüber wurde in der Literatur über Hyperämie in einigen Geweben berichtet.
Mutagenes und kanzerogenes Potential
Betahistin hat kein mutagenes Potential in den Standardtests auf Mutagenität. Betahistin erhöhte weder die Anzahl Revertanten in einem in vitro Ames-Test in Konzentrationen von bis zu 5 mg/Platte noch die Mutations-Frequenz in einem in vitro Maus-Lymphoma-Test in Konzentrationen von bis zu 2091 µg/ml. Des Weiteren wurde kein mutagenes Potential in einem in vivo Ratten-Mikronukleus-Test beobachtet, in dem Konzentrationen von bis zu 2000 mg/kg für bis zu 48 h getestet wurden.
Es wurden keine speziellen Karzinogenitätsstudien mit Betahistin Dihydrochlorid durchgeführt. In der 18-monatigen Studie über chronische Toxizität bei Ratten gab es jedoch in der histopathologischen Untersuchung keine Hinweise auf Tumore, Neoplasien oder Hyperplasien.
Reproduktionstoxizität
Betahistin hat in männlichen und weiblichen Ratten keinen Effekt auf die Fertilität und ist bei Ratten und Kaninchen bei Dosen von bis zu 1000 mg/kg (Ratten) und 75 mg/kg (Kaninchen) nicht teratogen. In einer prä- und postnatalen Entwicklungsstudie an Ratten wurden ein geringeres Gewicht der F1-Jungtiere bei maternal toxischen Dosen von 1000 mg/kg, sowie eine kleinere Wurfgrösse, eine geringere Viabilität der Feten und eine erhöhte Anzahl Postimplantationsverluste bei den F1-Weibchen in Abwesenheit von maternaler Toxizität beobachtet. Beginnend mit 300 mg wurde eine geringere Durchschnittskraft während der Schreckreaktion in den F1-Jungtieren beobachtet. Bei 100 mg/kg wurden keine Effekte auf die prä- und postnatale Entwicklung festgestellt. Die Relevanz dieser Effekte für den Menschen ist unbekannt. In Ratten konnte gezeigt werden, dass Betahistin in die Milch übertritt.
|