Eigenschaften/WirkungenATC-Code: N06AB06
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Sertralin hemmt in vitro die neuronale Wiederaufnahme von Serotonin (5-Hydroxytryptamin oder 5-HT). Klinisch relevante Dosen von Sertralin hemmen die Serotonin-Aufnahme in die menschlichen Thrombozyten. Im Tierversuch zeigte Sertralin keine stimulierende, sedative, anticholinerge oder kardiotoxische Wirkung.
Kontrollierte Studien zeigten, dass Sertralin weder sedierend wirkt noch das psychomotorische Verhalten beeinflusst. Im Einklang mit der selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmung verstärkt Sertralin die catecholaminerge Aktivität nicht. Sertralin hat in vitro keine Affinität zu den cholinergen, serotoninergen, dopaminergen, adrenergen, histaminergen, GABA- oder Benzodiazepin-Rezeptoren.
Nach Einnahme von Sertralin über längere Zeit kam es im Tierexperiment zu einer verminderten Empfindlichkeit (down regulation) der noradrenergen Hirnrezeptoren. Dies wurde auch bei anderen klinisch wirksamen Arzneimitteln, die zur Behandlung von Depressionen, Zwangs- und Panikstörungen eingesetzt werden, beobachtet.
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