Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenLokale Infektionen im Nasen-Rachenraum sind adäquat zu behandeln, stellen aber keine absolute Anwendungseinschränkung für die zusätzliche Anwendung von Nasofan Nasenspray dar.
Der volle therapeutische Nutzen von Nasofan Nasenspray kann mit 3-4-tägiger Verzögerung eintreten.
Bei Umstellung von systemischer Steroid-Therapie auf Nasofan Nasenspray können Allergien ausserhalb des Nasenbereiches auftreten, welche vorher durch die systemische Gabe unterdrückt wurden. Kortikosteroide können eine lokale Infektion begünstigen oder maskieren.
Vorsicht ist geboten bei Patienten, die von der Behandlung mit systemischen Steroiden auf Nasofan Nasenspray umgestellt werden, wenn Grund zur Annahme besteht, dass ihre Nebennierenfunktion eingeschränkt sein könnte.
Obwohl mit Nasofan saisonal bedingte allergische Rhinitiden in den meisten Fällen unter Kontrolle gehalten werden können, kann bei selten auftretendem, abnorm hohem Sommer-Allergenniveau eine geeignete zusätzliche Therapie notwendig sein. Eine solche Therapie kann zum Beispiel zur Kontrolle von Augensymptomen notwendig sein.
Der Gebrauch übermässiger Dosen oder eine Langzeitbehandlung mit Glucokortikosteroiden kann zu systemischen Nebenwirkungen einschliesslich Wachstumsverzögerungen bei Kindern führen. Die Langzeitwirkung intranasaler Steroide bei Kindern ist nicht vollständig geklärt. Allgemein gilt, dass der Arzt die Wachstumsentwicklung der Kinder, die über eine längere Zeit mit Glucokortikosteroiden behandelt werden, sorgfältig beobachten muss. Der Nutzen einer Behandlung mit Glucokortikosteroiden soll gegenüber dem Risiko einer möglichen Wachstumsverzögerung abgewogen werden. Falls eine Wachstumsverzögerung beobachtet wird, soll die Therapie überprüft werden und mit der kleinstmöglichen Erhaltungsdosis, welche die Symptome kontrolliert, weitergeführt werden. Die Überweisung an einen Pädiater sollte in Betracht gezogen werden.
Sehstörung
Bei der systemischen und topischen Anwendung von Kortikosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient Symptome wie verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen entwickelt, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Abklärung möglicher Ursachen erwogen werden, darunter Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen wie zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), die nach Anwendung systemischer oder topischer Kortikosteroide berichtet wurden.
Eine klinisch signifikante Suppression der Nebennierenrinde kann infolge einer Behandlung mit höheren als der empfohlenen Dosierung intranasaler Kortikosteroide auftreten. Gibt es Hinweise, dass höhere als die empfohlenen Dosen angewendet werden, sollte die zusätzliche Applikation von systemischen Kortikosteroiden während Stressituationen oder vor Operationen in Erwägung gezogen werden.
Die Resultate einer Interaktionsstudie bei gesunden Probanden haben gezeigt, dass Ritonavir (ein potenter Hemmer des Cytochroms P450 3A4) die Plasmaspiegel von Fluticason-propionat massiv erhöhen kann, was zu einer reduzierten Kortisol-Plasma-Konzentrationen führen kann. Deshalb sollten Ritonavir und Fluticason-propionat nur dann zusammen angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen für den Patienten das Risiko von systemischen Kortikosteroid-Nebenwirkungen überwiegt (siehe «Interaktionen»).
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