Unerwünschte WirkungenPotentiell unerwünschte Wirkungen der Peritonealdialysebehandlung können durch das Verfahren selbst oder durch die Peritonealdialyselösung bedingt sein.
Die unerwünschten Wirkungen werden nach folgenden Häufigkeiten sortiert aufgelistet.
sehr häufig
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³1/10
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häufig
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<1/10, ³1/100
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gelegentlich
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<1/100, ³1/1‘000
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selten
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<1/1‘000, ³1/10‘000
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sehr selten
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<1/10‘000
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unbekannt
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Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
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Potentielle unerwünschte Wirkungen der Peritonealdialyselösung:
Endokrine Erkrankungen
-Unbekannt: Sekundärer Hyperparathyreoidismus mit potentiellen Störungen des Knochenstoffwechsels.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
-Häufig: Erhöhte Blutzuckerspiegel, Hyperlipidämie, Gewichtszunahme aufgrund der regelmässigen Aufnahme von Glucose aus der Peritonealdialyselösung.
Herzerkrankungen
-Gelegentlich: Tachykardie, Hypotonie, Hypertonie.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
-Gelegentlich: Atemnot.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
-Sehr häufig: Störungen des Elektrolythaushaltes, z.B. Kaliummangel (Hypokaliämie).
-Gelegentlich: Hypocalcämie. Schnelle Abnahme (Volumenmangelzustände) oder Zunahme (Überwässerung) des Körpergewichts. Schwere Volumenmangelzustände können bei der Anwendung von Lösungen höherer Glucosekonzentration auftreten.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
-Gelegentlich: Schwindel, Ödeme.
Potentielle unerwünschte Wirkungen der Peritonealdialysebehandlung:
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
-Sehr häufig: Peritonitis, erkennbar durch Trübung der auslaufenden Dialyseflüssigkeit. Später können Bauchschmerzen, Fieber und Unwohlsein oder, in sehr seltenen Fällen, Sepsis auftreten. Der Patient sollte sofort ärztlichen Rat einholen. Der Beutel mit dem trüben Dialysatauslauf sollte mit einer sterilen Kappe verschlossen und auf mikrobiologische Kontamination und Leukozyten hin untersucht werden, Entzündungen an der Katheteraustrittsstelle und Entzündungen entlang des Kathetertunnels. Bei Entzündungen an der Katheteraustrittsstelle und bei Tunnelentzündungen sollte der behandelnde Arzt so schnell wie möglich aufgesucht werden.
-Sehr selten: Sepsis.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
-Häufig: Schulterschmerzen.
-Unbekannt: Dyspnoe verursacht durch Zwerchfellhochstand.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
-Sehr häufig: Hernien.
-Häufig: abdominelles Dehnungs- und Völlegefühl.
-Gelegentlich: Durchfall, Verstopfung.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
-Sehr häufig: Rötungen, Schwellungen, Nässen, Verkrustungen und Schmerzen an der Katheteraustrittsstelle, Ein- und Auslaufstörungen der Peritonealdialyselösung.
-Häufig: Schulterschmerzen.
-Unbekannt: Allgemeines Unwohlsein.
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