Schwangerschaft, StillzeitFosinopril-HCT-Mepha ist in der Schwangerschaft kontraindiziert. Sowohl Hydrochlorothiazid als auch Fosinopril (oder sein aktiver Metabolit Fosinoprilat) können über die Plazenta in den fötalen Kreislauf übertreten. Eine Einnahme von Fosinopril-HCT-Mepha im 2. und 3. Trimenon kann zu fötalen Nierenschäden und Fehlbildungen in Gesicht und Schädel (verzögerte Ossifikation) und sogar zum Tod führen.
Der Fötus ist in utero einem potentiellen Hypotonie-Risiko ausgesetzt. Bei Neugeborenen wurde ein erniedrigtes Geburtsgewicht, eine erniedrigte Nierendurchblutung und Anurie beobachtet. Bei der Mutter wurde über Oligohydramnie berichtet, die wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer erniedrigten Nierenfunktion des Föten steht.
Wird unter Therapie mit Fosinopril-HCT-Mepha eine Schwangerschaft festgestellt, sollte das Präparat unverzüglich abgesetzt werden.
Falls trotzdem eine ACE-Hemmer-Exposition in utero stattgefunden hat, sollte das Neugeborene sorgfältig auf genügende Harnausscheidung, Hyperkaliämie und Blutdruck untersucht werden. Nötigenfalls müssen angebrachte medizinische Massnahmen ergriffen werden, wie z.B. Rehydrierung oder Dialyse, um den ACE-Hemmer aus dem Kreislauf zu entfernen.
Sofern ein Fortsetzen der Therapie mit Fosinopril-HCT-Mepha nicht als zwingend erforderlich erachtet wird, sollte bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch die Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen.
Während der Stillzeit ist Fosinopril-HCT-Mepha kontraindiziert, da Fosinopril und Hydrochlorothiazid in die Muttermilch übergehen. Zudem können Thiazide, da sie in hohen Dosen eine starke Diurese verursachen, bei stillenden Müttern die Milchproduktion unterbinden.
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