InteraktionenDie Plasmaspiegel filtrierbarer/dialysierbarer Arzneimittel können während der Behandlung durch Entfernung im extrakorporalen Filter reduziert werden. Gegebenenfalls sind Korrekturmassnahmen einzuleiten, um die gewünschten Blutkonzentrationen der Arzneimittel zu gewährleisten.
Interaktionen mit anderen Arzneimitteln, die auf Elektrolyt- oder Säure-Basen-Ungleichgewichte zurückzuführen sind, können durch korrekte Dosierung der Hämofiltrations- und Hämodialyselösung sowie enge Überwachung vermieden werden.
Folgende Interaktionen können jedoch auftreten:
·Das Risiko einer Digitalis-induzierten kardialen Arrhythmie ist bei einer Hypokaliämie erhöht. Der Kaliumspiegel muss daher bei Patienten, die mit Digitalis behandelt werden, besonders sorgfältig überwacht werden.
·Vitamin D und andere Vitamin D Analoga sowie calciumhaltige Arzneimittel (z.B. Calciumchlorid oder Calciumgluconat, die für die Aufrechterhaltung der Calcium-Homöostase verwendet werden) können das Risiko einer Hypercalcämie erhöhen.
·Die zusätzliche Gabe von Natriumhydrogencarbonat, z. B. via CRRT oder anderen Flüssigkeiten oder von Pufferlösungen, kann das Risiko einer metabolischen Alkalose erhöhen.
·Die Gabe von Insulin kann eine Hypokaliämie verstärken.
·Das Volumen anderer Infusionen, z.B. im Rahmen einer parenteralen Ernährung, muss mit dem Ultrafiltrations- und Substitutionsvolumen bilanziert werden, um eine Dehydratation oder eine Hypervolämie zu vermeiden.
·Wenn Citrat als Antikoagulans verwendet wird, trägt es zur Gesamtpufferlast bei und kann den Plasmacalciumspiegel senken.
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