Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDie Lösung darf nur von oder unter der Verantwortung eines in der Behandlung der Niereninsuffizienz mittels Hämofiltration, Hämodiafiltration oder kontinuierlicher Hämodialyse erfahrenen Arztes angewendet werden.
Vor und während der gesamten Behandlung sind der hämodynamische Status, das Flüssigkeitsund Elektrolytgleichgewicht sowie das Säure-Basen-Gleichgewicht des Patienten engmaschig zu beobachten.
Eine engmaschige Überwachung des Serumkaliumwertes ist erforderlich, damit die geeignete Kaliumkonzentration ermittelt werden kann.
Bei der Anwendung von Prismasol ist besonders auf die mögliche Entstehung einer Hyperkaliämie zu achten, insbesondere dann, wenn die Risikofaktoren für die Entstehung einer Hypokaliämie nicht mehr weiterbestehen.
Prismasol soll bei Patienten mit Hyperkaliämie mit Vorsicht angewendet werden. Der Kaliumspiegel muss vor und während der Hämofiltration und/oder Hämodialyse überwacht werden.
Prismasol enthält Kalium. Bei Auftreten einer Hyperkaliämie während der Behandlung sollten zusätzliche Faktoren, die die Blutkonzentration beeinflussen könnten, ermittelt werden. Wenn die Lösung als Substitutionslösung verwendet wird, muss die Infusionsrate reduziert werden, bis die gewünschte Kaliumkonzentration erreicht ist. Wenn die Hyperkaliämie nicht beseitigt werden kann, muss die Infusion sofort gestoppt werden.
Wenn sich bei Verwendung der Lösung als Dialysat eine Hyperkaliämie entwickelt, kann die Verabreichung eines kaliumfreien Dialysats notwendig sein, um die Ausscheidung des Kaliums zu erhöhen.
Bei Patienten mit frischen Hirnblutungen oder anderen frischen Blutungen parenchymatöser Organe muss besondere Sorgfalt darauf verwendet werden, eine Hypervolämie zu vermeiden.
Eine regelmässige Überwachung des anorganischen Phosphates sollte erfolgen.
Bis zu 1,2 mmol/l Phosphat können der Lösung zugegeben werden.
Es sollte Natriumphosphat hinzugegeben werden. Bei Hypophosphatämie muss anorganisches Phosphat ersetzt werden.
Der hämodynamische Status und der Flüssigkeitshaushalt des Patienten sollte während des gesamten Verfahrens überwacht werden.
·Bei Hypervolämie kann die vorgeschriebene Netto-Ultrafiltrationsrate für die CRRT Einrichtung erhöht werden und/oder die Verabreichungsrate von anderen Lösungen als Ersatzflüssigkeit und/oder Dialysat kann reduziert werden.
·Bei Hypovolämie kann die vorgeschriebene Netto-Ultrafiltationsrate für die CRRT Einrichtung reduziert werden und/oder die Verabreichungsrate von anderen Lösungen als Ersatzflüssigkeit und/oder Dialysat kann erhöht werden.
Lösungen, die Glucose aus hydrolysierter Maisstärke enthalten, sollten mit Vorsicht bei Patienten mit einer bekannten Allergie gegen Mais oder Maisprodukte angewendet werden.
Die Anwendung muss sofort gestoppt werden, wenn Anzeichen oder Symptome einer vermuteten Überempfindlichkeitsreaktion auftreten. Wenn klinisch notwendig, müssen geeignete therapeutische Massnahmen eingeleitet werden.
Da Prismasol Glucose und Lactat enthält, kann die Verabreichung von Prismasol zu einer Hyperglykämie führen, vor allem bei diabetischen Patienten. Der Blutglucosespiegel sollte regelmässig überwacht werden. Wenn eine Hyperglykämie auftritt, sollte die Verwendung einer glucosefreien Substitutions- oder Dialyselösung in Betracht gezogen werden. Andere Korrekturmassnahmen können erforderlich sein, um die gewünschte Blutzuckerkontrolle aufrechtzuerhalten. Insbesondere bei diabetischen Patienten ist eine engmaschige Kontrolle des Blutglucose-Spiegels erforderlich.
Bei Störungen des Flüssigkeitsgleichgewichts (z.B. Herzinsuffizienz, Schädel-Hirn-Trauma) ist der klinische Zustand genau zu überwachen und die Flüssigkeitsbalance wiederherzustellen.
Prismasol enthält Hydrogencarbonat (Bicarbonat) und Lactat (einen Hydrogencarbonatvorläufer), die das Säure-Basen-Gleichgewicht des Patienten beeinflussen können. Wenn sich während der Therapie mit Prismasol eine metabolische Alkalose entwickelt oder verschlechtert, sollte die Verabreichungsrate verringert oder die Verabreichung gestoppt werden.
Die Verwendung einer kontaminierten Hämofiltrations- oder Hämodialyselösung kann zu Sepsis, Schock und Tod des Patienten führen.
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