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Fachinformation zu Paracetamol Sintetica:Sintetica SA
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Überdosierung

Anzeichen und Symptome
Bei Überdosierung ist eine medizinische Betreuung erforderlich, auch wenn keine Symptome vorliegen.
Ein Vergiftungsrisiko besteht besonders bei älteren Menschen, bei kleinen Kindern, bei Patienten mit Lebererkrankung, bei chronischem Alkoholismus, bei chronisch mangelernährten Patienten sowie bei Patienten, die Enzyminduktoren erhalten. In diesen Fällen können Vergiftungen letal verlaufen.
Eine Überdosis (7,5 g Paracetamol oder mehr in einer einzelnen Gabe bei Erwachsenen oder 140 mg pro kg Körpergewicht in einer einzelnen Gabe bei Kindern) verursachte eine zytolytische Hepatitis, die eine vollständige und irreversible hepatische Nekrose induzieren kann. Diese kann zu einem akuten oder fulminanten Leberversagen, Leberinsuffizienz, metabolischer Azidose und Enzephalopathie führen, die Koma und Tod zur Folge haben können.
Plasmakonzentrationen von >200 µg/ml nach 4 Stunden, von >100 µg/ml nach 8 Stunden, von >50 µg/ml nach 12 Stunden und von >30 µg/ml nach 15 Stunden können Leberschädigungen bis hin zum hepatischen Koma mit tödlichem Verlauf verursachen. Die Hepatotoxizität ist direkt von der Plasmakonzentration abhängig.
Klinische Symptome einer Leberschädigung treten normalerweise nach 1-2 Tagen auf und erreichen ihren Höhepunkt nach 3-4 Tagen.
Symptome
1. Phase (= 1. Tag): Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Unwohlsein, Blässe, Schwitzen (Transpiration).
2. Phase (= 2. Tag): subjektive Besserung, Hypertrophie der Leber, erhöhte Transaminasespiegel (AST, ALT), Anstieg des Bilirubin, verlängerte Prothrombinzeiten, Anstieg der Laktathydrogenase.
3. Phase (= 3. Tag): stark erhöhte Transaminasespiegel (AST, ALT), Ikterus, Hypoglycämie, Leberkoma.
Folgende Ereignisse wurden nach einer Überdosierung von Paracetamol beobachtet:
·Hepatische Nekrose
·Akute Niereninsuffizienz
·Disseminierte intravasale Koagulopathie
·Seltene Fälle einer akuten Pankreatitis
Das Vorkommen einer massiven Überdosierung, das wesentliche Risiko von Paracetamol (vor allem bei den Tabletten), scheint wenig wahrscheinlich mit Paracetamol Sintetica (i.v. Verabreichung im Spital).
Behandlung
Unabhängig davon wie gross die vermutete Menge des verabreichten Paracetamols ist, muss in jedem Fall und so rasch als möglich (möglichst innerhalb von 10 Stunden nach der Überdosierung) N-Acetylcystein (NAC) i.v. oder oral verabreicht werden. NAC kann auch nach 10 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten, in diesen Fällen ist jedoch eine längere Behandlung erforderlich. Die Paracetamol-Konzentration im Plasma muss so rasch als möglich (frühestens 3 Stunden nach der Überdosierung) bestimmt werden. Das Resultat muss jedoch nicht vorliegen, bevor mit der Behandlung mit NAC begonnen wird.
Plasmakonzentrationen von >200 µg/ml nach 4 Std., von >100 µg/ml nach 8 Std., von >50 µg/ml nach 12 Std. und von >30 µg/ml nach 15 Std. können Leberschädigungen bis hin zum hepatischen Koma mit tödlichem Verlauf verursachen. Die Hepatotoxizität ist direkt von der Plasmakonzentration abhängig.
Lebertests müssen von Anfang an durchgeführt und alle 24 Stunden wiederholt werden. Üblicherweise beobachtet man eine Erhöhung der Leberenzyme (ALAT und ASAT), die sich nach ein bis zwei Wochen normalisiert. Eine weitere symptomatische Behandlung (nach N-Acetylcystein i.v. oder oral) soll aufgrund der Paracetamol-Blutspiegel und der Zeitspanne seit der Paracetamol-Überdosierung festgelegt werden. In sehr schweren Fällen kann jedoch eine Lebertransplantation notwendig sein.
Detaillierte Informationen zur Therapie können bei Tox Info Suisse erfragt werden.

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