Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenÜberempfindlichkeitsreaktionen
Alle Patientinnen müssen vor der Ixabepiloninfusion eine Vorbehandlung mit einem H1- sowie einem H2-Antagonisten erhalten und auf Überempfindlichkeitsreaktionen hin überwacht werden (z.B. Atemnot, Bronchospasmus und Blutdruckabfall). Bei schwerwiegenden (z.B. behandlungsbedürftigen) Überempfindlichkeitsreaktionen ist die Ixabepilon-Infusion unverzüglich zu unterbrechen und eine geeignete unterstützende Behandlung (z.B. Adrenalin, Kortikosteroide) einzuleiten. Patientinnen, bei denen im Laufe eines Behandlungszyklus eine Überempfindlichkeitsreaktion eintritt, müssen im Rahmen der Prämedikation für die nachfolgenden Zyklen zusätzlich zum H1- und H2-Antagonisten ein Kortikosteroid erhalten; eine Verlängerung der Infusionszeit ist in Erwägung zu ziehen.
Myelosuppression
Die Myelosuppression ist dosisabhängig und äussert sich hauptsächlich in Form einer Neutropenie. Im Hinblick auf die Myelosuppression sind bei allen Patientinnen unter Ixabepilon häufige Kontrollen des peripheren Blutbilds empfehlenswert. Bei Patientinnen, bei denen es zu einer hochgradigen Neutropenie oder Thrombozytopenie kommt, ist eine Dosisreduktion erforderlich (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»).
Periphere Neuropathie
Eine Neuropathie tritt unter Ixempra sehr häufig auf, hauptsächlich als periphere sensorische Neuropathie, und ist in der Regel leicht bis mässig ausgeprägt. Bei Patientinnen unter Ixabepilon muss auf entsprechende Symptome wie Brennen, Hyperästhesie, Hypoästhesie, Parästhesie, allgemeines Unwohlsein oder neuropathische Schmerzen geachtet werden. Falls erstmals eine periphere Neuropathie auftritt oder eine Verschlechterung bestehender neuropathischer Beschwerden auftritt, ist gegebenenfalls eine Dosisreduktion, ein Aufschub der Ixabepilon-Therapie oder ein Behandlungsabbruch angezeigt (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»). Bei Patientinnen mit Diabetes mellitus oder vorbestehender Neuropathie scheint ein höheres Risiko für schwere Neuropathien zu bestehen. Bei der Behandlung dieser Patientinnen ist Vorsicht geboten. Eine frühere Behandlung mit neurotoxischen Chemotherapeutika hat sich nicht als Risikofaktor für schwere Neuropathien erwiesen.
Beeinträchtigte Leberfunktion
In Brustkrebsstudien war unter Ixempra 40 mg/m² in Monotherapie oder in Kombination mit Capecitabine die Toxizität bei Patientinnen mit ASAT- oder ALAT-Konzentrationen >2,5× ULN höher als bei Patientinnen mit ASAT- oder ALAT-Werten ≤2,5× ULN. Bei der Kombinationstherapie mit Capecitabine erhöhte sich die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse vom Grad 3/4, neutropenischem Fieber, schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen und toxizitätsbedingtem Tod. Bei der Monotherapie traten Neutropenie vom Grad 4, neutropenisches Fieber und schwerwiegende unerwünschte Ereignisse häufiger auf. Aufgrund des erhöhten Risikos im Hinblick auf Toxizität und Neutropenie bedingten Tod ist Ixempra in Kombination mit Capecitabine bei Patientinnen mit ASAT- oder ALAT-Konzentrationen >2,5× ULN oder Bilirubinwerten >1× ULN (siehe «Kontraindikationen») kontraindiziert. Vorsicht ist geboten bei monotherapeutischer Verabreichung von Ixempra bei Patientinnen mit eingeschränkter Leberfunktion; und die Dosis muss entsprechend reduziert werden (siehe Abschnitte «Dosierung/Anwendung», «Kontraindikationen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Herzfunktionsstörungen
Es liegen Meldungen zu kardialen Ereignissen unter Ixabepilon vor. Die Inzidenz unerwünschter kardialer Reaktionen (z.B. myokardiale Ischämie und ventrikuläre Dysfunktion) war unter der Kombination von Ixabepilon mit Capecitabine (1,9%) höher als unter Capecitabine alleine (0,3%). Bei Patientinnen mit anamnestisch gesicherter Herzerkrankung ist Vorsicht geboten (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Patientinnen, bei denen eine kardiale Ischämie oder eine Störung der Herzfunktion eintritt, ist das vorübergehende Aussetzen bzw. der Abbruch der Ixempra-Therapie in Betracht zu ziehen.
Ältere Patientinnen
Insgesamt wurden in Monotherapiestudien keine Unterschiede bei der Sicherheit oder Wirksamkeit zwischen Patientinnen ≥65 Jahren und jüngeren Patientinnen beobachtet. Bei limitiertem Stichprobenumfang zeichnete sich bei älteren Patientinnen unter Ixabepilon in Kombination mit Capecitabine eine unverminderte Wirksamkeit ab. Die Inzidenzrate unerwünschter Arzneimittelwirkungen vom Grad 3/4 war unter der Kombination von Ixabepilon mit Capecitabine bei älteren Patientinnen höher als bei jüngeren. Daher ist bei dieser Patientinnengruppe besonders auf unerwünschte Reaktionen zu achten (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»).
Hilfsstoffe
Polyoxyl-Rizinusöl kann schwere allergische Reaktionen hervorrufen (siehe Abschnitt «Kontraindikationen»).
Ixempra enthält 50 Vol.-% Ethanol (398 mg/ml), d.h. bis zu 17,5 g je Dosis. Mit der Möglichkeit zentralnervöser und anderer alkoholbedingter Wirkungen muss gerechnet werden (siehe Abschnitte «Interaktionen» und «Auswirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen»).
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