Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Erwachsene
Behandlung des Herpes zoster (inkl. Zoster ophthalmicus)
3x täglich 1000 mg Valaciclovir Sandoz während 7 Tagen.
Behandlung des Herpes simplex
2x täglich 500 mg Valaciclovir Sandoz – bei Rezidiven während 5 Tagen, bei Erstinfektionen, die schwerer sein können, kann die Behandlung auf 10 Tage verlängert werden.
Die Behandlung sollte sobald als möglich begonnen werden, d.h. bei Herpes simplex-Rezidiven idealerweise im Prodromalstadium oder unmittelbar beim Auftreten der ersten Symptome.
Prävention von Herpes simplex-Rezidiven
·Bei immunkompetenten Patienten 500 mg Valaciclovir Sandoz 1x täglich. Bei Patienten mit sehr häufigen Rezidiven (≥10/Jahr) sollte die Dosis dabei auf 250 mg 2x täglich aufgeteilt werden. Um mögliche Veränderungen im Verlaufe der Krankheit feststellen zu können, sollte die Therapie nach spätestens 12 Monaten unterbrochen werden.
·Bei immunsupprimierten Patienten 500 mg Valaciclovir Sandoz 2x täglich.
CMV-Prophylaxe
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren: 4x täglich 2 g. Die Behandlung sollte sobald als möglich nach der Transplantation begonnen werden. Die Dosis soll entsprechend der Kreatinin-Clearance reduziert werden (vgl. «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Die Dauer der Behandlung beträgt normalerweise 90 Tage, kann jedoch nach Bedarf verlängert werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Studien mit einer Einzeldosis von 1 g Valaciclovir haben gezeigt, dass eine Dosisanpassung bei leichter oder mässiger Zirrhose (Synthesefunktion erhalten) nicht nötig ist. Bei Patienten mit fortgeschrittener Zirrhose (eingeschränkte Synthesefunktion und Zeichen für Pfortader-Shunts) zeigen die pharmakokinetischen Daten keine Notwendigkeit einer Dosisanpassung. Die klinische Erfahrung hingegen ist beschränkt.
Für höhere Dosen, wie sie zur CMV-Prophylaxe empfohlen werden, vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei der Verabreichung von Valaciclovir an Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist Vorsicht geboten. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte geachtet werden.
Bei signifikanter Niereninsuffizienz sollte die Dosierung von Valaciclovir Sandoz wie folgt angepasst werden:
Therapie des Herpes zoster (inkl. Zoster ophthalmicus)
Kreatinin-Clearance
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Valaciclovir Sandoz Dosierung
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≥50 ml/Minute
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3x täglich 1'000 mg (keine Änderung nötig)
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30−49 ml/Minute
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2x täglich 1'000 mg
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10−29 ml/Minute
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1x täglich 1'000 mg
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<10 ml/Minute
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1x täglich 500 mg
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Therapie des Herpes simplex
Kreatinin-Clearance
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Valaciclovir Sandoz Dosierung
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≥30 ml/Minute
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2x täglich 500 mg (keine Änderung nötig)
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<30 ml/Minute
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1x täglich 500 mg
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Prävention von Herpes simplex-Rezidiven
Kreatinin-Clearance
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Valaciclovir Sandoz Dosierung
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Immunkompetent
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Immunsupprimiert
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≥30 ml/Minute
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1x täglich 500 mg (keine Änderung nötig)
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2x täglich 500 mg (keine Änderung nötig)
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<30 ml/Minute
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1x täglich 250 mg
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1x täglich 500 mg
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CMV-Prophylaxe
Kreatinin-Clearance
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Valaciclovir Sandoz Dosierung
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≥75 ml/Minute
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4x tägl. 2 g
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50−74 ml/Minute
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4x tägl. 1,5 g
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25−49 ml/Minute
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3x tägl. 1,5 g
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10−24 ml/Minute
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2x tägl. 1,5 g
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<10 ml/Minute oder Dialyse
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1x tägl. 1,5 g
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Patienten in intermittierender Hämodialyse sollten Valaciclovir Sandoz nach der Hämodialyse einnehmen.
Die Kreatinin-Clearance soll regelmässig kontrolliert werden, vor allem während der Zeit, in welcher die Nierenfunktion rasch ändert (z.B. unmittelbar nach der Transplantation) und die Dosierung von Valaciclovir Sandoz entsprechend angepasst werden muss.
Ältere Patienten
Die Möglichkeit einer eingeschränkten Nierenfunktion muss bei älteren Patienten berücksichtigt und die Dosierung entsprechend angepasst werden (vgl. «Spezielle Dosierungsanweisungen - Patienten mit Nierenfunktionsstörungen»).
Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte geachtet werden.
Kinder und Jugendliche
Entsprechende Daten sind noch nicht vorhanden. Valaciclovir Sandoz kann daher bei Kindern nicht empfohlen werden.
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