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Fachinformation zu Rasilez HCT:Future Health Pharma GmbH
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Unerwünschte Wirkungen

Die Sicherheit von Rasilez HCT wurde in 9 klinischen Studien mit über 3'900 Patienten evaluiert. Von diesen sind über 700 während sechs Monaten und 190 während über einem Jahr behandelt worden. Die Inzidenz der Nebenwirkungen zeigte keinen Zusammenhang mit dem Geschlecht, dem Alter, dem Body-Mass-Index, der Rasse oder der Ethnie. Die Behandlung mit Rasilez HCT zeigte eine Inzidenz aller Nebenwirkungen bei Dosen bis zu 300 mg/25 mg im Bereich von Placebo. Die Nebenwirkungen waren in der Regel mild und vorübergehend und führten nur selten zu einem Therapieabbruch. Die häufigste Nebenwirkung mit Aliskiren/Hydrochlorothiazid war Diarrhoe.
Die unerwünschten Nebenwirkungen sind nach der Häufigkeit gegliedert, einschliesslich einzelner Fälle. Die Häufigkeiten waren wie folgt definiert: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1'000, «selten» (<1/1'000, >1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000), einschliesslich einzelner Fälle. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad gegliedert.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Diarrhoe.
Diarrhoe: Diarrhoe ist eine dosisabhängige unerwünschte Wirkung von Aliskiren. In kontrollierten klinischen Studien war die Häufigkeit von Diarrhoe bei Patienten unter Rasilez HCT gering und war nicht höher als bei Patienten unter Aliskiren oder Hydrochlorothiazid.
Kalium-Serumspiegel: In einer grossen, Placebo-kontrollierten klinischen Studie war die entgegengesetzte Wirkung von Aliskiren (150 mg oder 300 mg) und Hydrochlorothiazid (12.5 mg oder 25 mg) auf das Serum-Kalium bei vielen Patienten ungefähr ausgeglichen. Bei anderen Patienten kann die eine oder andere Wirkung dominant sein.
Eine genaue Beobachtung der Serum-Kaliumwerte sollte erfolgen.
Zusätzliche Angaben zu den Einzelkomponenten
Unerwünschte Wirkungen, die früher unter einer der Einzelkomponenten berichtet wurden, können mit Rasilez HCT auftreten, auch wenn sie in den klinischen Studien nicht beobachtet wurden.
Aliskiren
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Diarrhoe.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Ausschlag, schwere Hautreaktionen einschliesslich Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Häufig: Hyperkalämie.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Nierenfunktionsstörung.
Selten: Nierenversagen.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel/Benommenheit.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Hypotonie.
Unter Behandlung mit Aliskiren sind Angioödeme vorgekommen. In kontrollierten klinischen Studien trat unter Behandlung mit Aliskiren in seltenen Fällen (0.3%) ein Angioödem auf. Die Häufigkeit war vergleichbar mit Placebo (0.4%) oder Hydrochlorothiazid (0.2%). Fälle von Angioödemen oder Angioödem-Symptomen (Schwellung von Gesicht, Lippen, Hals und/oder Zunge) wurden auch nach Markteinführung berichtet (unbekannte Häufigkeit). Einige dieser Patienten hatten in der Anamnese ein Angioödem oder Angioödem-Symptome, teilweise nach Einnahme von Arzneimitteln, die Angioödeme auslösen können, darunter RAAS-Hemmer (ACE-Hemmer oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten). Die Häufigkeit von Husten war ähnlich bei Patienten unter Placebo (0,6%) und unter Aliskiren (0,9%).
Hämoglobin und Hämatokrit:
Eine geringfügige Abnahme von Hämoglobin und Hämatokrit (mittlere Abnahme von ungefähr 0.05 mmol/l, respektive von 0.16 Volumenprozent) ist beobachtet worden. Kein Patient musste die Behandlung wegen Anämie abbrechen. Dieser Effekt wird auch bei anderen Substanzen, die auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System wirken, beobachtet (ACE-Hemmer und Angiotensin-Rezeptorblocker).
Nach Markteinführung:
Häufigkeit unbekannt: Anaphylaktische Reaktionen, Urtikaria, Pruritus, Erythem, Nierenfunktionsstörungen, Leberfunktionsstörung*, Erhöhung der Leberwerte, Übelkeit und Erbrechen, Hyponatriämie.
Es sind Fälle peripherer Ödeme aufgetreten.
* klinisch und/oder laborchemisch manifestiert
Kinder und Jugendliche
Aliskiren ist bei 267 pädiatrischen hypertensiven Patientinnen und Patienten im Alter von 6 bis 17 Jahren einschliesslich 208 Patientinnen und Patienten mit einer 52-wöchigen Behandlungszeit auf Sicherheit überprüft worden (s. «Eigenschaften/Wirkungen»). Die häufigsten unerwünschten Ereignisse bei Patientinnen und Patienten im Alter von 6 bis 17 Jahren waren Kopfschmerzen, Infektionen der oberen Atemwege und Virusinfektionen. Die Häufigkeit, Art und Schwere der Nebenwirkungen bei Patientinnen und Patienten im Alter von 6 bis 17 Jahren ähnelten im Allgemeinen denen bei hypertensiven Erwachsenen.
Hydrochlorothiazid
Hydrochlorothiazid wurde während vielen Jahren häufig angewendet, meist in höheren Dosen, als denjenigen in Rasilez HCT. Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden bei Patienten unter Thiazid-Diuretika, einschliesslich Hydrochlorothiazid, ungeachtet ihres Kausalzusammenhanges mit dem Arzneimittel berichtet:
Sehr häufig: Hypokaliämie hauptsächlich bei höherer Dosierung, Erhöhung der Blutlipide.
Häufig: Urtikaria und andere Formen von Hautauschlag, verminderter Appetit, leichte Übelkeit und Erbrechen, orthostatische Hypotonie, die sich unter Alkohol, Anästhetika oder Sedativa verschlimmern kann, und Impotenz, Hyponatriämie, Hypomagnesiämie, Hyperurikämie.
Selten: Lichtempfindlichkeitsreaktion, abdominales Unbehagen, Verstopfung, Diarrhoe, Cholestase oder Gelbsucht, Arrhythmie, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörung, Depression, Parästhesie, Sehstörung, Thrombozytopenie, manchmal mit Purpura, Hyperkalzämie, Hyperglykämie, Glykosurie und Verschlechterung einer diabetischen Stoffwechsellage.
Sehr selten: Nekrotisierende Vaskulitis und toxische epidermale Nekrolyse, kutane Lupus-erythematodes-ähnliche Reaktionen, Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes, Pankreatitis, Leukopenie, Agranulozytose, Knochenmarkinsuffizienz, hämolytische Anämie, Überempfindlichkeitsreaktionen, Atemnot einschliesslich Pneumonitis und Lungenödem, Hyperchlorämische Alkalose.
Nach der Markteinführung
Häufigkeit unbekannt: Akutes Nierenversagen, Nierenfunktionsstörung, aplastische Anämie, Erythema multiforme, Pyrexie, Muskelspasmen, Schwächegefühl, akute Myopie und akutes Winkelblockglaukom, nicht-melanozytäre Malignome der Haut [NMSC] (Basalzellkarzinom [BCC] und Plattenepithelkarzinom [SCC]), Aderhauterguss (Choroidal effusion)
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Nicht-melanozytäre Malignome der Haut (BCC und SCC): Basierend auf den verfügbaren Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein von der kumulativen Dosis abhängiger Zusammenhang zwischen Hydrochlorothiazid (HCTZ)-Exposition und NMSC-Entwicklung beobachtet (siehe auch Abschnitte "Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen" und "Eigenschaften/Wirkungen").
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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