AMZVZusammensetzungWirkstoff: Omeprazolum.
Hilfsstoffe: Excipiens pro capsula.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit1 Kapsel Omeprazol - 1 A Pharma mit magensaftresistenten Pellets enthält 10, 20 resp. 40 mg Omeprazol.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenUlcus duodeni, Ulcus ventriculi, Refluxoesophagitis und Zollinger-Ellison-Syndrom. Die Diagnose sollte wenn möglich endoskopisch belegt sein.
Langzeittherapie und Prophylaxe bei Patienten mit Refluxoesophagitis, Rückfallprophylaxe des Ulcus duodeni bei therapieresistentem Helicobacter pylori.
Eradikation des Helicobacter pylori bei peptischem Ulcus bei gleizeitiger Gabe von zwei Antibiotika.
Durch NSAR verursachte peptische Ulcera oder gastroduodenale Erosionen.
Symptomatischer gastrooesophagealer Reflux (Dyspepsie, Sodbrennen, saures Aufstossen).
Für Omeprazol - 1 A Pharma 10 mg
Rezidivprophylaxe nach geheilter Refluxoesophagitis.
Funktionelle säurebedingte Dyspepsie.
Für Kinder bis 12 Jahre
Refluxoesophagitis.
Omeprazol - 1 A Pharma 20 mg und 40 mg
Können auch als Rezidivprophylaxe bei Ulcus ventriculi verwendet werden.
Dosierung/AnwendungIm Allgemeinen gilt folgende Dosierungsempfehlung:
Kinder bis 12 Jahre
Alter ≤5 Monate: Die Erfahrung in dieser Altersgruppe ist gering. Entsprechend muss die Indikation streng gestellt werden. Die Startdosis beträgt 0,5 mg/kg/Tag. Bei ungenügendem klinischem Ansprechen kann auf 1 mg/kg/Tag gesteigert werden.
Alter >5 Monate mit einem Körpergewicht <20 kg: 1 mg/kg/Tag. Bei ungenügendem klinischem Ansprechen kann auf 1,4 mg/kg/Tag gesteigert werden.
Kinder ≥20 kg Körpergewicht: 1× 20 mg täglich. Bei ungenügendem klinischen Ansprechen kann auf 1× 40 mg täglich gesteigert werden.
Die Therapiedauer beträgt 4 Wochen bis maximal 8 Wochen.
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
Im Regelfall 20 mg Omeprazol - 1 A Pharma einmal täglich.
Die Symptombefreiung tritt rasch ein, das Ulcus heilt normalerweise innerhalb von zwei Wochen ab. Reicht eine 2-wöchige Behandlungsperiode nicht aus, wird die Heilung meist innerhalb einer weiteren 2-wöchigen Therapie erreicht.
Patienten mit einem Ulcus duodeni, die auf andere Behandlungsformen ungenügend ansprachen, sollten mit 40 mg einmal täglich therapiert werden. Mit dieser Dosierung wird in der Regel eine Heilung meist innerhalb von 4 Wochen erreicht.
Zur Rückfallprophylaxe bei Patienten mit einem Ulcus duodeni beträgt die empfohlene Dosis 20–40 mg Omeprazol einmal täglich.
Ulcus ventriculi, Refluxoesophagitis
Im Regelfall 20 mg Omeprazol einmal täglich. Die Symptombefreiung tritt rasch ein und bei den meisten Patienten heilt das Ulcus innerhalb von vier Wochen ab. Reicht eine 4-wöchige Behandlungsperiode nicht aus, wird die Heilung meist innerhalb einer weiteren 4-wöchigen Therapie erreicht.
Patienten mit einem Ulcus ventriculi oder Refluxoesophagitis, die auf andere Behandlungsformen ungenügend ansprachen, sollten mit 40 mg Omeprazol einmal täglich therapiert werden. Mit dieser Dosierung wird eine Heilung meist innerhalb von acht Wochen erreicht.
Zur Rückfallprophylaxe bei Patienten mit einem Ulcus ventriculi beträgt die empfohlene Dosis 20 mg Omeprazol einmal täglich.
Wenn nötig kann die Dosis auf 40 mg Omeprazol einmal täglich erhöht werden.
Folgende Kurzzeit-Therapieschemen zur Eradikation des Helicobacter pylori bei peptischem Ulcus wurden in klinischen Studien geprüft
Zweimal täglich: 20 mg Omeprazol in Kombination mit Amoxicillin 1 g und Clarithromycin 500 mg;
Behandlungsdauer: 1 Woche;
oder
Zweimal täglich: 20 mg Omeprazol in Kombination mit Clarithromycin 250 mg und Metronidazol 500 mg (oder Tinidazol 500 mg);
Behandlungsdauer: 1 Woche;
oder
40 mg Omeprazol einmal täglich in Kombination mit Amoxicillin 500 mg und Metronidazol 500 mg je dreimal täglich;
Behandlungsdauer: 1 Woche.
Wenn der Patient nach einwöchiger Kurzzeit-Therapie immer noch Helicobacter-pylori-positiv ist, kann die Therapie nochmals wiederholt werden.
Um die Abheilung aktiver peptischer Ulcera sicherzustellen, beachten Sie bitte auch die Dosierungsempfehlungen für Ulcus duodeni und Ulcus ventriculi.
Durch NSAR verursachte gastroduodenale Ulcera oder Erosionen
Bei Patienten mit oder ohne gleichzeitiger NSAR-Therapie beträgt die empfohlene Dosis 20 mg Omeprazol einmal täglich. Die Symptombefreiung tritt rasch ein und die Heilung wird normalerweise innerhalb 4 Wochen erreicht. Reicht eine vierwöchige Behandlungsperiode nicht aus, wird die Heilung meist innerhalb einer weiteren vierwöchigen Therapie erreicht. Wenn nötig kann die Dosis auf 40 mg Omeprazol einmal täglich erhöht werden.
Zur Rückfallprophylaxe von durch NSAR verursachten peptischen Ulcera, gastroduodenalen Erosionen und dyspeptischen Symptomen beträgt die empfohlene Dosis 20 mg Omeprazol einmal täglich.
Symptomatischer gastrooesophagealer Reflux
Die empfohlene Dosierung beträgt 20 mg Omeprazol einmal täglich. Die Symptombefreiung tritt rasch ein. Reicht eine vierwöchige Behandlungsperiode mit Omeprazol 20 mg nicht aus, sollten weitere Untersuchungen vorgenommen werden.
Zollinger-Ellison-Syndrom
Die Dosierung sollte individuell angepasst werden. Die empfohlene Startdosis beträgt 60 mg Omeprazol einmal täglich. Die Behandlung sollte so lange fortgesetzt werden, wie sie klinisch indiziert ist. Mehr als 90% der Patienten mit schwerster Form der Erkrankung, die eine unzureichende Reaktion auf andere Therapieformen zeigten, sind mit Dosen zwischen 20 mg und 120 mg täglich erfolgreich eingestellt worden. Werden mehr als 80 mg täglich benötigt, so sollte die Tagesdosis auf eine zweimalige Gabe verteilt werden.
Omeprazol - 1 A Pharma 10 mg
Zur Rezidivprophylaxe einer abgeheilten Refluxoesophagitis beträgt die empfohlene Dosis 10 mg Omeprazol einmal täglich. Die klinischen Studien haben jedoch gezeigt, dass die Rezidivrate bei der Dosierung 10 mg Omeprazol einmal täglich höher ist als unter einer Standarddosierung. Wenn nötig, kann die Dosis auf 20–40 mg Omeprazol einmal täglich erhöht werden.
Funktionelle säurebedingte Dyspepsie
Zur Behandlung der Symptome epigastrischer Schmerzen/Beschwerden mit oder ohne Sodbrennen beträgt die empfohlene Dosierung 10 mg Omeprazol einmal täglich. Tritt nach vier Wochen keine Symptomverminderung ein, sollten weitere Untersuchungen vorgenommen werden.
Art und Dauer der Anwendung
Omeprazol - 1 A Pharma Kapseln sind am besten morgens unzerkaut mit einem halben Glas Wasser einzunehmen. Für Patienten mit Schwierigkeiten beim Schlucken, kann die Kapsel geöffnet und deren Inhalt direkt geschluckt oder vermischt mit leicht sauren Getränken (z.B. Säfte, Joghurt oder Sauermilch) eingenommen werden. Eine solche Zubereitung soll sofort eingenommen werden.
Das Glas mit einem halben Glas Wasser ausspülen und leer trinken.
Milch oder kohlensäurehaltiges Wasser dürfen nicht verwendet werden.
Der Inhalt der Kapsel darf weder zerkaut noch zerdrückt werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung nötig. Die Bioverfügbarkeit und die Plasmahalbwertszeit von Omeprazol sind bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion erhöht. Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung nötig.
KontraindikationenBekannte Überempfindlichkeit gegenüber Omeprazol oder einem anderen Inhaltsstoff.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenTreten beunruhigende Anzeichen wie z.B. signifikanter unbeabsichtigter Gewichtsverlust, anhaltendes Erbrechen, Dysphagie, Haematemesis oder Melaena auf und besteht Verdacht auf ein Magengeschwür, sollte vor der Behandlung dessen Bösartigkeit ausgeschlossen werden. Ohne vorherige Abklärung der Malignität, können durch eine Behandlung mit Omeprazol - 1 A Pharma Symptome kaschiert und die Diagnose verzögert werden.
Es wurde in isolierten Fällen über irreversible Sehstörungen bei kritisch kranken Patienten berichtet, die Omeprazol insbesondere in hohen Dosen intravenös injiziert bekommen haben. Eine Kausalbeziehung ist nicht nachgewiesen (vgl. Kapitel «Unerwünschte Wirkungen»).
InteraktionenDie Absorption von einigen Arzneimitteln kann durch die gesenkte intragastrische Azidität beeinflusst werden.
Die Aufnahme von Ketoconazol und Itraconazol wird während einer Behandlung mit Omeprazol, wie auch mit anderen Säurehemmern und Antazida, gesenkt. Die AUC und Cvon Itraconazol werden durch gleichzeitige Einnahme von Omeprazol signifikant um ca. 60% reduziert.
Mit gleichzeitig verabreichten Antazida wurden keine Interaktionen beobachtet. Es wurden ebenfalls keine Interaktionen mit Nahrungsmitteln beobachtet.
Omeprazol kann die Elimination von Diazepam sowie von Arzneimitteln, die durch Oxidation in der Leber (Cytochrom P450 2C19) extensiv metabolisiert werden, verlängern. Obwohl sich die Steady state Konzentration von Phenytoin in einer Studie unter Omeprazol 20 mg einmal täglich nicht veränderte, empfiehlt es sich, Spiegel von Phenytoin wie auch von oralen Antikoagulantien zu überwachen und die Dosis erforderlichenfalls zu reduzieren.
Die gleichzeitige Behandlung verändert die Koagulationszeit von kontinuierlich verabreichtem Warfarin nicht.
Die Plasmakonzentrationen von Omeprazol und Clarithromycin sind bei gleichzeitiger Behandlung erhöht. Interaktionen mit Metronidazol oder Amoxicillin wurden jedoch nicht festgestellt. Diese antimikrobiellen Substanzen werden zusammen mit Omeprazol zur H. Pylori-Eradikation eingesetzt. Es wurde berichtet, dass die gleichzeitige Verabreichung von Omeprazol und Atazanavir die Plasmakonzentrationen von Atazanavir reduziert wurden.
Die gleichzeitige Verabreichung von Omeprazol und Tacrolimus kann die Serumkonzentrationen von Tacrolimus erhöhen. Die gleichzeitige Verabreichung von Omeprazol und Voriconazol (ein CYP2C19- und CYP3A-Hemmer) bewirkte mehr als eine Verdoppelung der Cund der AUC von Omeprazol. Eine Dosisanpassung bei üblicher Dosierung ist jedoch nicht notwendig.
Resultate von verschiedenen Interaktionsstudien mit Omeprazol gegenüber anderen Arzneimitteln zeigen, dass Omeprazol in Dosen von 20–40 mg keinen Einfluss auf andere relevante Isoformen des Cytochroms P450 hat.
Omeprazol zeigte keine Interaktionen mit CYP1A2 (Coffein, Phenacetin, Theophyllin), CYP2C9 (S-Warfarin, Piroxicam, Diclofenac, Naproxen), CYP2D6 (Metoprolol, Propranolol), CYP2E1 (Ethanol), CYP3A (Cyclosporin, Lidocain, Chinidin, Estradiol, Erythromycin, Budenosid).
Schwangerschaft/StillzeitReproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Embryonen und Föten gezeigt. Für den Menschen liegen keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen vor, so dass bei der Anwendung während der Schwangerschaft Vorsicht geboten ist.
Omeprazol gelangt in geringen Mengen in die Muttermilch, die jedoch im Magen des Neugeborenen durch die Säure inaktiviert werden. Es ist daher unwahrscheinlich, dass die Einnahme von Omeprazol - 1 A Pharma während der Stillzeit Auswirkungen auf den Säugling hat.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenAufgrund der möglichen Nebenwirkungen kann Omeprazol - 1 A Pharma die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.
Unerwünschte WirkungenDie folgenden Häufigkeitsdefinitionen werden verwendet:
Häufig: >1/100; gelegentlich: >1/1000 und <1/100; selten: <1/1000.
Hämatologie
Selten: Thrombopenie, Leukopenie, Agranulozytose und Panzytopenie.
Endokrinologie
Selten: Gynäkomastie (Vergrösserung der männlichen Brustdrüse).
Zentrales und peripheres Nervensystem
Häufig: Kopfschmerzen.
Gelegentlich: Schwindel, Benommenheit, Parästhesie und Schlafstörungen.
Selten: Schleiersehen, reversible Verwirrtheitszustände, Unruhezustände, Aggression, Depressionen und Halluzinationen. Diese Nebenwirkungen wurden überwiegend bei schwerkranken Patienten festgestellt.
Es wurde in isolierten Fällen über irreversible Sehstörungen bei kritisch kranken Patienten berichtet, die Omeprazol insbesondere in hohen Dosen intravenös injiziert bekommen haben. Eine Kausalbeziehung ist nicht nachgewiesen.
Gastrointestinaltrakt
Häufig: Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Blähungen.
Selten: Trockener Mund, Stomatitis und gastrointestinale Candidiasis. Unter Therapie mit Omeprazol treten therapiedauerabhängige polypöse Schleimhautverdickungen des Magens auf, die histologisch meist so genannten «Drüsenkörperzysten» entsprechen. Sie sind gutartig und zum Teil reversibel. Ihre Bedeutung ist zurzeit unklar.
Leber
Gelegentlich: Anstieg der Leberenzyme.
Selten: Leberentzündung mit und ohne Gelbsucht, Leberversagen und bei Patienten mit präexistenten schweren Lebererkrankungen Encephalopathie.
Haut
Gelegentlich: Hautausschlag (Rash/Urtikaria), Dermatitis und/oder Juckreiz.
Selten: Gesteigerte Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (TEN) und Haarausfall.
Skelettmuskulatur
Selten: Muskel- und Gelenkschmerzen und/oder Muskelschwächen.
Andere
Gelegentlich: Unwohlsein.
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie z.B. Angioödem, Temperaturanstieg, Verengung der Atemwege, interstitielle Nephritis und anaphylaktischer Schock, vermehrtes Schwitzen, periphere Ödeme, Geschmacksveränderungen und Hyponatriämie.
ÜberdosierungEs gibt nur wenige Berichte einer Überdosierung von Omeprazol. In der Literatur sind Überdosierungen mit Einzeldosen bis zu 560 mg beschrieben. Es sind Fälle mit Einzeldosen von bis zu 2400 mg Omeprazol bekannt, d.h. 120× mehr als die empfohlene Normaldosierung. Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Abdominalschmerzen, Diarrhoe und Kopfschmerzen wurden bei Überdosierungen mit Omeprazol beschrieben. In Einzelfällen wurde auch von Apathie, Depression und Verwirrung berichtet. Sämtliche Symptome, die im Zusammenhang mit einer Omeprazol-Überdosierung auftraten, waren vorübergehend. Es wurden keine ernsten Vorkommnisse bei diesen Überdosierungen verzeichnet. Die Eliminationsrate blieb bei erhöhten Dosen unverändert (first oder kinetics) und erforderte keine spezielle Behandlung.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code: A02BC01
Omeprazol ist ein spezifischer Inhibitor der Protonenpumpe der Parietalzelle. Es bewirkt eine reversible Hemmung der Magensäuresekretion mit einer einmal täglichen Dosierung. Omeprazol, eine racemische Mischung zweier aktiver Enantiomeren, reduziert die Magensäuresekretion über einen zielgerichteten Wirkmechanismus.
Wirkungsort und Wirkungsmechanismus
Omeprazol ist eine schwache Base und wird in der stark sauren Umgebung der intrazellulären Canaliculi der Parietalzelle konzentriert und in die aktive Form umgewandelt, wo es das Enzym H+/K+-ATPase – die Protonenpumpe – hemmt.
Diese Wirkung auf den terminalen Schritt der Säurebildung ist dosisabhängig und sorgt für die hochwirksame Hemmung sowohl der basalen als auch der stimulierten Säuresekretion, unabhängig von der Art des Stimulus.
Alle beobachteten pharmakodynamischen Effekte können durch die Wirkung von Omeprazol auf die Säuresekretion erklärt werden.
Wirkung auf die Magensäuresekretion
Orale Dosen von Omeprazol einmal täglich führen zu einer schnellen und wirksamen Hemmung der Säuresekretion sowohl am Tag als auch in der Nacht. Eine maximale Wirkung wird innerhalb von 4 Behandlungstagen erzielt.
Bei Patienten mit Ulcus duodeni kann innerhalb von 24 Stunden im Durchschnitt eine 80%-Senkung der Magensäure erreicht werden. 24 Stunden nach der Verabreichung von Omeprazol beträgt die durchschnittliche Senkung des Säureproduktionspeak nach einer Pentagastrin-Stimulation ungefähr 70%.
Orale Dosen von Omeprazol 20 mg erzielen bei Ulcus duodeni Patienten einen intragastrischen pH ≥3, im Mittel während 17 von 24 Stunden.
Als Folge der verminderten Säuresekretion und intragastrischen Azidität reduziert und normalisiert Omeprazol dosisabhängig die Säureexpositionszeit des Oesophagus bei Patienten mit gastrooesophagealer Refluxerkrankung.
Die Hemmung der Säuresekretion steht in enger Beziehung zur AUC von Omeprazol und nicht zur tatsächlichen Plasmakonzentration zu einer bestimmten Zeit.
Eine Tachyphylaxie während der Behandlung mit Omeprazol tritt nicht auf.
Wirksamkeit gegenüber Helicobacter pylori
70–95% aller Patienten mit peptischem Ulcus, einschliesslich Ulcus duodeni und Ulcus ventriculi, sind Helicobacter pylori infiziert. Der Helicobacter pylori ist bei solchen Patienten der Verursacher einer Gastritis und/oder eines Ulcus. Jüngste Daten lassen ausserdem auf einen kausalen Zusammenhang zwischen Helicobacter pylori und Magenkarzinom schliessen.
Die Eradikation des Helicobacter pylori mit oralem Omeprazol zusammen mit Antibiotika führt zu einer schnellen Symptombefreiung, einer hohen Heilungsrate jeglicher Schleimhautläsionen sowie einer Langzeitremission der peptischen Ulcera.
Komplikationen wie gastrointestinale Blutungen werden dadurch vermindert. Eine antisekretorische Langzeitbehandlung ist nicht erforderlich.
Verminderte Azidität im Magen kann allgemein die intragastrische Bakterienzahl erhöhen.
Eine Behandlung mit säurehemmenden Substanzen kann das Risiko einer gastrointestinalen Salmonellen- und/oder Campylobacterinfektion leicht erhöhen.
PharmakokinetikOmeprazol ist säureunbeständig und wird deshalb oral als magensaftresistente Pellets in Kapseln verabreicht.
Omeprazol wird im Dünndarm üblicherweise innert 3–6 Stunden resorbiert.
Die systemische Bioverfügbarkeit einer einzelnen oralen Dosis liegt bei ca. 35%, welche nach wiederholter täglicher Applikation auf 60% ansteigt.
Gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinflusst die Bioverfügbarkeit nicht.
Distribution
Die Plasmaproteinbindung von Omeprazol beträgt um die 95%. Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 0,3 l/kg bei gesunden Probanden. Ähnliche Werte wurden bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen gemessen. Bei älteren Patienten und bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist das Distributionsvolumen leicht vermindert.
Metabolismus
Omeprazol wird hauptsächlich in der Leber vollständig über das Cytochrom P450 Enzymsystem metabolisiert. Der grösste Teil der Metabolisierung wird über polymorphe, spezifische Isoformen des CYP2C19 (S-Mephenytoin Hydroxylase) metabolisiert. Diese sind für die Bildung von Hydroxyomeprazol, dem Hauptmetaboliten im Plasma, verantwortlich. Da CYP2C19 durch Omeprazol kompetitiv gehemmt wird, besteht das Risiko einer metabolischen Interaktion zwischen Omeprazol und anderen Substanzen die durch CYP2C19 metabolisiert werden (siehe auch Kapitel «Interaktionen»). Dieses Risiko ist bei CYP2C19 langsam Metabolisierern («Mephenytoin-Polymorphismus»; 3–5% der Kaukasier) erhöht. Keiner der Metaboliten zeigt eine Wirkung auf die Säuresekretion.
Elimination
80% einer oral oder intravenös verabreichten Dosis wird als Metabolit über den Urin ausgeschieden, der Rest über Galle und Fäces.
Die Plasmaeliminationshalbwertszeit von Omeprazol ist gewöhnlich kürzer als eine Stunde und ändert sich nicht während einer Langzeitbehandlung.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Die Pharmakokinetik bei Kindern (ab 12 Monate) ist gemäss verfügbaren Daten innerhalb des empfohlenen Dosierungsbereichs vergleichbar mit derjenigen von Erwachsenen.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die systemische Bioverfügbarkeit wird bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht verändert.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit verminderter Leberfunktion ist die AUC erhöht, dies führt jedoch bei einmal täglicher Dosierung zu keiner Kumulation von Omeprazol.
Präklinische DatenGastrische ECL-Zell-Hyperplasie und Karzinoide wurden in Studien mit Omeprazol an über ihre gesamte Lebensdauer behandelten Ratten beobachtet. Verschiedene Studien lassen die Schlussfolgerung zu, dass es sich um eine Sekundärreaktion auf die massiv erhöhten Serumgastrinspiegel bei der Ratte handelt. ECL-Zell Karzinoide wurden weder in Studien bei Mäusen noch an Hunden beobachtet. Bei den Mutagenitätsuntersuchungen fanden sich keinerlei Hinweise auf mutagene Wirkungen, und es wurden auch keine Auswirkungen auf die Fertilität und die Entwicklung der Nachkommen beobachtet.
Sonstige HinweiseOmeprazol - 1 A Pharma darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Omeprazol - 1 A Pharma in der Originalpackung bei Raumtemperatur (15–25 °C) und vor Feuchtigkeit geschützt lagern. Der Kunststoffbehälter mit fest eingebautem Trocknungsmittel im Verschluss sollte stets gut verschlossen werden.
Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Zulassungsnummer59091 (Swissmedic).
Zulassungsinhaberin1 A Pharma GmbH, Zweigniederlassung Steinhausen.
Domizil
6330 Cham.
Stand der InformationOktober 2008.
|