InteraktionenPharmakokinetische Interaktionen
In vitro Daten deuten darauf hin, dass Prucaloprid bezüglich metabolisierender Enzyme ein geringes Interaktionspotential aufweist, und es ist nicht zu erwarten, dass die therapeutischen Konzentrationen von Prucaloprid den CYP-abhängigen Metabolismus von gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln beeinflussen.
Prucaloprid ist in vitro ein Substrat für p-Glykoprotein (P-gp) und BCRP, nicht aber für OATP1B1, OATP1B3, OAT1, OAT3, OCT1, OCT2, MATE1, MATK2-K, BSEP und MRP2. In therapeutischen Konzentrationen ist Prucaloprid vermutlich kein klinisch relevanter Inhibitor dieser Transportproteine.
Pharmakodynamische Interaktionen
Aufgrund des Wirkungsmechanismus ist davon auszugehen, dass atropinähnliche Substanzen die via 5-HT4-Rezeptor vermittelte Wirkung von Prucaloprid reduzieren können. Interaktionsstudien mit Anticholinergika wurden jedoch nicht durchgeführt.
Aufgrund des Wirkungsmechanismus kann vermutet werden, dass die gleichzeitige systemische Anwendung von Cholinergika zu einer Wirkungsverstärkung von Prucaloprid führen kann.
Wirkung von RESOLOR auf andere Arzneimittel
Studien an gesunden Probanden zeigten, dass Prucaloprid keine klinisch relevanten Effekte auf die Pharmakokinetik von Warfarin, Digoxin, Alkohol, Paroxetin und oralen Kontrazeptiva hatte. Eine geringe Erhöhung (30%) der Plasmakonzentration von Erythromycin trat während gleichzeitiger Prucaloprid-Behandlung auf. Der Mechanismus für diese Interaktion ist nicht bekannt.
Interaktionsstudien mit den Antikoagulantien Acenocoumarol und Phenprocoumon wurden nicht durchgeführt.
Wirkung anderer Arzneimittel auf RESOLOR
Ketoconazol (200 mg 2× täglich), ein potenter Inhibitor von CYP3A4 und von P-gp, erhöhte die AUC von Prucaloprid um ungefähr 40%. Veränderungen ähnlicher Grössenordnung mit anderen potenten P-gp-Inhibitoren wie beispielsweise Verapamil, Cyclosporin A und Chinidin können nicht ausgeschlossen werden.
Therapeutische Dosen von Probenecid, Cimetidin, Erythromycin und Paroxetin beeinflussten die Pharmakokinetik von Prucaloprid nicht.
Prucaloprid unterliegt zu einem relevanten Anteil einer aktiven tubulären Sekretion in der Niere. Die dabei beteiligten genauen Mechanismen sind nicht bekannt. Interaktionen mit anderen aktiv tubulär sezernierten Arzneimitteln können daher nicht ausgeschlossen werden.
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