PharmakokinetikAbsorption
Prucaloprid wird rasch absorbiert: nach einer oralen Einzeldosis von 2 mg bei gesunden Probanden, wurde die Cmax innerhalb von 2–3 Stunden erreicht. Die absolute orale Bioverfügbarkeit beträgt >90%. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinflusst die Bioverfügbarkeit von Prucaloprid nicht.
Prucaloprid weist im untersuchten Dosisbereich (von 0,125 bis 20 mg) eine dosisproportionale Absorptionskinetik auf.
Das Steady-State wird nach 3–4 Tagen erreicht. Bei einer Behandlung mit 2 mg Prucaloprid/Tag fluktuierten die steady-state Plasma-Konzentrationen zwischen einer Cmin von 2,5 und einer Cmax von 7 ng/ml. Die Akkumulationsrate bei einmal täglicher Dosierung betrug 1,9 bis 2,3.
Distribution
Prucaloprid wird extensiv verteilt und hat ein steady-state Verteilungsvolumen (Vdss) von 567 Litern. Die Plasmaproteinbindung beträgt ungefähr 30%.
Metabolismus
Prucaloprid wird nur in geringem Ausmass metabolisiert. In vitro erfolgte der Metabolismus in humanen Leberzellen sehr langsam, und es wurden nur geringe Mengen an Metaboliten gefunden.
In einer Studie am Menschen mit radioaktiv markiertem, oral verabreichtem Prucaloprid wurden kleine Mengen von 7 Metaboliten in Urin und Faeces gefunden. Der Hauptmetabolit machte sowohl im Plasma als auch in Urin und Faeces jeweils weniger als 4% der Gesamt-Radioaktivität aus. Ungefähr 87% der Gesamt-Radioaktivität im Plasma entsprechen unverändertem Prucaloprid.
Elimination
Prucaloprid wird überwiegend unverändert ausgeschieden (60-65% im Urin und ca 5% mit den Faeces). Die renale Ausscheidung der unveränderten Substanz erfolgt sowohl durch passive Filtration als auch durch aktive Sekretion. Die mittlere terminale Halbwertszeit von Prucaloprid beträgt im Steady State ca. 24-30 Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Die nicht renale Ausscheidung macht etwa 35% der Gesamtausscheidung aus. In einer kleinen pharmakokinetischen Studie lagen die Cmax und die AUC von Prucaloprid bei Patienten mit mässig bis stark beeinträchtigter Leberfunktion im Vergleich zu gesunden Probanden durchschnittlich um 10–20% höher (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nierenfunktionsstörungen
Im Vergleich zu Probanden mit normaler Nierenfunktion war die Prucaloprid-Exposition (AUC) nach einer Einzeldosis von 2 mg bei Patienten mit leichter (ClCR 50–79 ml/min) und mässiger (ClCR 25–49 ml/min.) Nierenfunktionsstörung um 25% bzw. 51% höher. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (ClCR ≤24 ml/min.) war die AUC 2,3 mal höher als bei gesunden Personen.
Ältere Patienten
Nach Verabreichung von 1 mg täglich waren die maximale Plasmakonzentration und die AUC bei älteren Patienten 26–28% höher als bei jungen Erwachsenen. Dieser Effekt wird wahrscheinlich durch die eingeschränkte Nierenfunktion älterer Personen erklärt.
Populationspharmakokinetik
Eine populations-kinetische Analyse zeigte, dass die totale Clearance von Prucaloprid mit der Kreatinin-Clearance korreliert, jedoch unabhängig von Alter, Körpergewicht, Geschlecht oder Rasse ist.
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