Dosierung/AnwendungDosierung
Prävention einer HBV-Reinfektion bei HBV-DNA-negativen Patienten nach einer Lebertransplantation aufgrund einer Hepatitis-B-induzierten Leberinsuffizienz:
Erwachsene:
Die peri-operative HBV-Reinfektionsprophylaxe nach OLT soll mit intravenösem anti-HBV-Ig gemäss Richtlinien der Fachgesellschaften erfolgen. Als Langzeitprophylaxe bei HBV-DNA-negativen Patienten sind anti-HBV-Ig Serumtiter über 100 I.E/l einzuhalten.
Kinder:
Es gibt keine Daten über die Wirksamkeit in der pädiatrischen Population.
Hepatitis-B-Prävention im Falle einer zufälligen Exposition von nicht immunisierten Personen:
Je nach Stärke der Exposition mindestens 500 I.E, sobald wie möglich nach der Exposition und vorzugsweise innerhalb von 24 – 72 Stunden.
Immunprophylaxe der Hepatitis B bei Hämodialysepatienten:
8-12 I.E/kg bis maximal 500 I.E, alle 2 Monate bis zum Eintritt der Serokonversion nach Impfung.
Hepatitis-B-Prävention bei Neugeborenen mit Müttern, die Träger des Hepatitis-B-Virus sind (bei der Geburt oder baldmöglichst nach der Geburt):
30-100I.E/kg. Die Verabreichung von Hepatitis-B-Immunglobulin muss möglicherweise wiederholt werden, bis die Serumkonversion nach Impfung eintritt.
In all diesen Fällen ist eine Impfung gegen das Hepatitis-B-Virus sehr zu empfehlen. Die erste Dosis des Impfstoffes und das humane Hepatitis-B-Immunglobulin können am selben Tag, müssen jedoch an verschiedenen Körperstellen injiziert werden.
Bei Personen, die nach der Impfung keine Immunantwort gezeigt haben (keine messbaren Hepatitis-B-Antikörper) und für die eine dauerhafte Prävention nötig ist, kann die Verabreichung von 500 I.E bei Erwachsenen und 8 I.E/kg bei Kindern alle 2 Monate in Erwägung gezogen werden. Ein Antikörpertiter von mindestens 10 mI.E/ml wird als schützend angesehen.
Anwendung
UMAN BIG sollte auf intramuskulärem Wege verabreicht werden.
Wird eine große Dosis (>2 ml für Kinder oder >5 ml für Erwachsene) benötigt, wird empfohlen, sie in mehrere kleinere Portionen aufzuteilen und diese an verschiedenen Körperstellen zu verabreichen.
Ist gleichzeitig eine Impfung nötig, sollten das Immunglobulin und der Impfstoff an zwei verschiedenen Körperstellen verabreicht werden.
Falls eine intramuskuläre Verabreichung kontraindiziert ist (Bluterkrankheit), kann die Injektion subkutan verabreicht werden, sofern kein intravenöses Produkt zur Verfügung steht. Jedoch sollte dabei beachtet werden, dass für den subkutanen Verabreichungsweg keine klinischen Daten bezüglich der Wirksamkeit vorliegen.
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