ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Tolperison Orion:Orion Pharma AG
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Gal.Form/Ther.Gr.Zusammens.Eigensch.Pharm.kinetikInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Anw.einschr.Unerw.Wirkungen
Interakt.Überdos.Sonstige H.Swissmedic-Nr.Stand d. Info. 

Pharmakokinetik

Tolperison Hydrochlorid wird nach oraler Gabe rasch und vollständig aus dem Dünndarm resorbiert.
Maximale Plasma Konzentrationen von Tolperison werden etwa 0,5 bis 1,0 Stunden nach Einnahme (nüchtern) erreicht. Aufgrund eines ausgeprägten First-Pass-Effekts beträgt die orale Bioverfügbarkeit nach Nüchterngabe beim Menschen ca. 17%.

Distribution
Tolperison hat ein relativ hohes Verteilungsvolumen (ca. 5 Liter/kg K.G.); die totale Plasma Clearance berträgt ca. 2 Liter/h/kg. Tolperison-Razemat wird zu ca. 95% an Plasmaproteine gebunden.
In Tierversuchen wurde eine relative Anreicherung von Tolperison im Bereich des Diencephalon, Pons und der Medulla oblongata sowie in den Hauptausscheidungsorganen Leber und Niere beobachtet.

Metabolismus
Tolperison wird in erheblichem Ausmass in der Leber metabolisiert, wobei der primäre Abbauprozess über die Oxidation der 4’-CHSeitenkette erfolgt. Die pharmakologische Aktivität der Metaboliten ist nicht bekannt.
In-vitro Studien haben gezeigt, dass Tolperison Hydrochlorid vorzugsweise durch das Isoenzym CYP 2D6 des Cytochroms P450 metabolisiert wird, und in geringem Ausmass durch das CYP 2C19, 2B6 und 1A2. Das CYP 3A4 ist nicht beteiligt.

Elimination
Tolperison und dessen Metabolite werden fast ausschliesslich über die Niere ausgeschieden. 98% der verabreichten Dosis finden sich innerhalb von 24 Stunden im Harn wieder. Intaktes Tolperison wird zu weniger als 0,1% ausgeschieden. Die Halbwertszeit von Tolperison beim Menschen nach oraler Verabreichung beträgt etwa 2–4 Stunden, wobei erhebliche individuelle Schwankungen beobachtet wurden.

Kinetik spezieller Patientengruppen
Es sind keine pharmakokinetischen Studien an Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz durchgeführt worden. Der ausgeprägte hepatische First-pass-Effekt kann jedoch bei Leberinsuffizienz theoretisch eine Erhöhung der im Blut vorhandenen Wirkstoffmenge zur Folge haben. Da die Elimination vorwiegend renal erfolgt, könnte eine Niereninsuffizienz eine Akkumulation der Metaboliten nach sich ziehen.
Da ein genetischer Polymorphismus für das Cytochrom CYP 2D6 existiert, kann bei den langsamen Metabolisierern mit (etwa 15% der Bevölkerung) einer Akkumulation der Muttersubstanz Tolperison und einer verminderten Bildung des hydroxylierten Metaboliten gerechnet werden.

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home