InteraktionenMenveo darf nicht mit anderen Impfstoffen in der gleichen Spritze oder Durchstechflasche vermischt werden.
Kinder im Alter von 2 und 23 Monaten
Menveo wurden in klinischen Studien durchgehend mit verschiedenen Impfstoffen für Säuglinge und Kleinkinder verabreicht. In diesen Studien wurden unterschiedlich hohe vorzeitige Abbruchraten (Verweigerung der weiteren Teilnahme an der Studie ohne Begründung) bis maximal 41%-47% (Studie V59P14) festgestellt. Menveo kann gleichzeitig mit einem der folgenden monovalenten oder Kombinationsimpfstoffen verabreicht werden: Diphtherie, azelluläre Pertussis, Tetanus, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), inaktive Polio, Hepatitis B (HBV), inaktive Hepatitis A. Menveo sollte getrennt von 13-valentem Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV13) verabreicht werden, weil in 2 Studien teilweise eine Interferenz mit einzelnen Pneumokokken Serotypen beobachtet wurde. Es wurden zudem 5 Fälle von Fieber ≥40oC im Studienprogramm für Kleinkinder 2-23 Monate beobachtet. Zusammen mit einem pentavalenten Rotavirus-Impfstoff (in der Schweiz nicht zugelassen) wurden 3 Fälle von drug-related Kawasaki Syndrom beobachtet (im gesamten Studienprogramm traten 7 Fälle von Kawasaki Syndrom auf). Menveo sollte nicht zusammen mit Rotavirus Impfstoffen verabreicht werden.
Für Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren liegen keine Daten zur Beurteilung der Sicherheit und der Immunogenität anderer pädiatrischer Impfstoffe bei gleichzeitiger Verabreichung von Menveo vor.
Die zeitgleiche Verabreichung von Menveo mit einem adsorbierten Tetanus-Impfstoff mit reduzierter Diphtherie- und azellulärer Pertussis-Komponente (Tdap; Boostrix) und humanem rekombinantem, quadrivalentem (Typ 6, 11, 16, 18) Papillomavirus-Impfstoff (HPV; Gardasil) wurde in zwei klinischen Studien bei Jugendlichen (11 bis 18 Jahren) untersucht.
Beide Studien unterstützen die gleichzeitige oder aufeinander folgende (im Abstand von 1 Monat) Verabreichung der genannten Impfstoffe. Für Personen in den Gruppen, welche Menveo alleine oder in Kombination mit Tdap und HPV Impfstoff erhielten, waren Häufigkeit und Schweregrad von lokalen Reaktionen an der Injektionsstelle und/oder systemischen Reaktionen vergleichbar. Die Antikörperreaktion auf Menveo sowie auf die Diphtherie-, Tetanus- oder HPV-Impfstoffkomponenten wurde durch die gleichzeitige Verabreichung nicht nachteilig beeinflusst.
Es gab Hinweise auf eine gewisse Suppression der Antikörperreaktion auf zwei der drei Pertussis-Antigene. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist nicht bekannt. Nach der Impfung hatten über 97% der Probanden messbare Pertussis-Titer gegenüber allen drei Pertussis-Antigenen.
Die Verabreichung von Menveo einen Monat nach Tdap führte zu einer statistisch signifikant geringeren Immunreaktion auf den Serotyp W-135. Da dies keine direkte Auswirkung auf die Seroprotektionsrate hatte, sind die klinischen Folgen derzeit noch unbekannt.
Die gleichzeitige Verabreichung von Menveo mit anderen, oben nicht angeführten Impfstoffen wurde nicht untersucht. Es wird empfohlen, Menveo nicht gleichzeitig mit anderen Impfstoffen, insbesondere Lebendimpfstoffen, zu verabreichen, ausser dies wird als zwingend notwendig erachtet. Bei gleichzeitiger Verabreichung mit einem anderen Impfstoff müssen getrennte Injektionsstellen, vorzugsweise auf der gegenüberliegenden Körperseite, gewählt werden.
Bei Personen unter immunsuppressiver Therapie kann die Immunantwort beeinträchtigt sein.
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