PharmakokinetikAbsorption
Clevidipin wird schnell verteilt und metabolisiert, was eine sehr kurze Halbwertszeit ergibt. Die Konzentration im arteriellen Blut sinkt multiphasisch nach Abschluss der Infusion. Die Halbwertszeit in der initialen Phase beträgt ca. 1 Minute, was einer Ausscheidung von 85 – 90% des Clevidipins entspricht. Die terminale Halbwertszeit beträgt ungefähr 15 Minuten.
Distribution
Clevidipin ist bei 37 °C zu >99,5% an Plasmaproteine gebunden. Das Verteilungsvolumen in der steady-state Phase betrug 0,17 L/kg im arteriellen Blut.
Metabolismus
Clevidipin wird rasch durch Hydrolyse der Esterbindung metabolisiert, primär durch Esterasen im Blut und in den extravaskulären Geweben, was eine Beeinträchtigung durch eine Nieren- oder Leberfunktionsstörung unwahrscheinlich macht. Die primären Metaboliten sind die Carbonsäure und Formaldehyd, welche bei der Hydrolisierung der Estergruppe entstehen. Der Carbonsäure-Metabolit hat keine antihypertensive Wirkung und wird durch Glucuronidierung oder Oxidation zum entsprechenden Pyridin-Derivat metabolisiert.
Elimination
Die Clearance des primären Dihydropyridin-Metaboliten beträgt 0,03 L/kg/h und die terminale Halbwertszeit beträgt ca. 9 Stunden.
In vitro Studien zeigen, dass Clevidipin und seine Metaboliten bei Konzentrationen, welche in der klinischen Praxis eingesetzt werden, keine Hemmung oder Induktion der CYP-Enzyme auslöst.
In einer klinischen Studie mit radioaktiv markiertem Clevidipin, wurde 83% der Substanz in Urin und Fäzes ausgeschieden, wovon 63 – 67% im Urin und 7 – 22% in den Fäzes. Mehr als 90% des Ausgangswertes an Radioaktivität (Wiederfindungsrate) wird innerhalb der ersten 72 h ausgeschieden.
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