Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen in der empfohlenen Dosierung waren Nasopharyngitis (16.7%), Infektionen der oberen Atemwege, Husten, Kopfschmerzen und Muskelkrämpfe. Diese waren überwiegend von leichter bis mittelschwerer Ausprägung und die Häufigkeit nahm nach Fortführen der Behandlung ab.
Das Profil unerwünschter Arzneimittelwirkungen von Onbrez Breezhaler in der empfohlenen Dosierung bei Patienten mit COPD zeigt klinisch nicht relevante systemische Auswirkungen in Form einer beta2-adrenergen Stimulierung. Die mittleren Veränderungen der Herzfrequenz lagen bei weniger als einem Herzschlag pro Minute. Tachykardie trat selten und in ähnlicher Häufigkeit wie bei Placebo auf. Im Vergleich zu Placebo wurden keine relevanten Verlängerungen des QTcF-Intervalls festgestellt. Die Häufigkeit auffälliger QTcF-Intervalle [d. h. >450 ms (Männer) und >470 ms (Frauen)] und gemeldeter Hypokaliämien war ähnlich wie bei Anwendung von Placebo. Die durchschnittlichen maximalen Veränderungen des Blutzuckerspiegels waren bei Anwendung von Onbrez Breezhaler ähnlich wie bei Anwendung von Placebo.
Beschreibung der Population
Das klinische Phase III-Entwicklungsprogramm für Onbrez Breezhaler bestand aus 16 Hauptstudien, an denen 9000 Patienten mit klinisch diagnostizierter moderater bis schwerer COPD teilnahmen. Die Sicherheitsdaten aus 11 dieser Studien wurden aus 4764 Patienten gepoolt mit einer Behandlungsdauer von 12 Wochen oder länger, die einmal täglich bis zu 600 Mikrogramm Indacaterol erhielten. Von diesen 4764 Patienten erhielten 2611 einmal täglich 150 µg und 1157 einmal täglich 300 µg. Bei etwa 41% der Patienten war die COPD schwerer Ausprägung. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 64 Jahre, wobei 48% der Patienten mindestens 65 Jahre alt waren. Bei der Mehrzahl (80%) handelte es sich um Kaukasier.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen in klinischen Studien
In folgender Tabelle sind unerwünschte Arzneimittelwirkungen aus dieser gepoolten COPD-Sicherheitsdatenbank nach MedDRA-Systemorganklassen aufgeführt und nach absteigender Häufigkeit geordnet. Die Dosis betrug 150 Mikrogramm Indacaterol einmal täglich. Innerhalb jeder Systemorganklasse sind die unerwünschten Wirkungen nach Häufigkeiten geordnet, wobei die häufigsten Reaktionen zuerst genannt sind. Darüber hinaus ist für jede unerwünschte Wirkung auch die entsprechende Häufigkeit nachfolgender Konvention (CIOMS III) aufgeführt:
Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000), sehr selten (<1/10'000), einschliesslich Einzelfälle.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr häufig: Nasopharyngitis (16.7%)1, Infektionen der oberen Atemwege.
Häufig: Sinusitis.
Erkrankungen des Immunsystem
Gelegentlich: Überempfindlichkeit1.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Diabetes mellitus und Hyperglykämie.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel.
Gelegentlich: Parästhesie.
Herzerkrankungen
Häufig: Ischämische Herzkrankheit, Palpitationen.
Gelegentlich: Tachykardie, Vorhofflimmern, Angina pectoris.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Husten, Oropharyngolaryngealer Schmerz inkl. Irritationen im Rachenraum, Rhinorrhoe.
Gelegentlich: Paradoxer Bronchospasmus.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Pruritus, Rash.
Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Muskelkrämpfe, Nackenschmerzen, muskoskelettaler Schmerz.
Gelegentlich: Myalgie.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden an der Applikationsstelle
Häufig: Beschwerden im Brustkorb, peripheres Ödem.
1 Berichte über Überempfindlichkeitsreaktionen nach der Zulassung wurden in Verbindung mit dem Einsatz von Onbrez Breezhaler erhalten. Da diese freiwillig von einer Population unbekannter Grösse berichtet wurden, ist es nicht immer möglich, eine verlässliche Schätzung der Häufigkeit abzugeben oder eine kausale Beziehung zu Behandlung mit Onbrez Breezhaler herzustellen. Deshalb wurde die Häufigkeit aufgrund von Erfahrungen aus klinischen Studien ermittelt.
Bei höherer, nicht empfohlener Dosierung, d.h. bei Gabe von 600 µg einmal täglich, war das Sicherheitsprofil von Onbrez Breezhaler insgesamt vergleichbar mit dem bei Gabe der empfohlenen Dosen. Zusätzliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen waren peripheres Ödem und Tremor. Nasopharyngitis und Muskelspasmus traten häufiger als bei den empfohlenen Dosen auf.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
In klinischen Phase III-Studien fiel dem medizinischem Fachpersonal auf, dass durchschnittlich 17-20% der Patienten bei den klinischen Untersuchungen einen sporadischen Husten entwickelten, der in der Regel innerhalb von 15 Sekunden nach der Inhalation auftrat und typischerweise 5 Sekunden anhielt. Dieser Husten nach der Inhalation wurde im Allgemeinen gut vertragen und führte bei keinem Patienten bei Anwendung der empfohlenen Dosen zu einem Abbruch der Studie. Es liegen keine Hinweise darauf vor, dass der Husten nach der Inhalation mit Bronchospasmus, Exazerbationen, Krankheitsverschlechterung oder einem Verlust der Wirksamkeit in Verbindung steht. Husten als unerwünschte Wirkung trat bei bis zu 8.2% der Patienten in klinischen Studien auf.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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